Flight Girls

Redaktionskritik

Gwyneth Paltrow möchte Rock’n’Roll sein: Seit das Zuckerpüppchen aus "Bounce" mit Coldplay-Sänger Chris Martin angebandelt hat, fällt es gern mal aus der liebreizenden Rolle. So giftete Gwyneth während der Promotiontour für "Flight Girls", im Original "View from the Top": "Diese Komödie sollte "View from My Ass" heißen!" Viel Lärm um nichts – "Flight Girls" ist keineswegs für’n Arsch. Ebenso wenig für Hirn oder Herz, wohl aber streckenweise für die Lachmuskeln:<p> Um der Trostlosigkeit Nevadas zu entfliehen, besucht Trailerpark-Prolette Donna (Paltrow) eine Stewardessenschule. Bauernschlau und strebsam meistert sie die Ausbildung von Lehrer John (Mike Myers) mit Bravour. Kurz vor der Abschlussprüfung geraten jedoch zwei Hindernisse zwischen Donna und ihren Traum vom Saftschubsen zwischen New York und Paris: die intrigante Christine (Christina Applegate), die Donna hintergeht, und die Liebe zu Traummann Ted (Mark Ruffalo).<p> Der Zuschauer liebt Protagonistin Paltrow für ihre Zurückhaltung: Sie ist so blass, dass sie nicht weiter stört und Gag-Großmeister Mike Myers das Feld überlässt. In bester Jerry-Lewis-Manier scheucht er als schielender Ausbilder einen Hühnerhaufen hoch toupierter Blondinen durch aberwitzige Flugsimulationen – und alle zusammen: "Die Notausgänge sind vorne links."<p> So gleicht der Film einem Interkontinentalflug mit "Austin Powers" im Bordkino: Danach fühlt man sich wie gerädert, dank Mike Myers gab’s jedoch wenigstens mächtig was zu lachen. Aber der Arsch tut trotzdem weh.<p> <b>Fazit: Ambivalent. Wie ein Trip in der Business Class mit Fensterplatz – neben einem Fettklops</b>