Lopukhov, Fjodor Wassiljewitsch

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Fedor Lopukhov
Geburtsname	Fedor Wassiljewitsch Lopukhov
Geburtsdatum	20. Oktober 1886( 1886-10-20 )
Geburtsort	Sankt Petersburg , Russisches Reich
Sterbedatum	28. Januar 1973 (86 Jahre)( 1973-01-28 )
Ein Ort des Todes	Leningrad , UdSSR
Staatsbürgerschaft	Russisches Reich → UdSSR
Beruf	Balletttänzerin , Choreografin , Ballettlehrerin
Jahrelange Tätigkeit	1905-1960
Theater	Mariinsky-Theater , Michailowski-Theater
Auszeichnungen

Fedor Vasilievich Lopukhov (1886-1973) - Russischer und sowjetischer Balletttänzer und Choreograf , Lehrer, Volkskünstler der RSFSR (1956), Verdienter Künstler der RSFSR (1927) .

Biographie

Er absolvierte die Kaiserliche Theaterschule (Lehrer N. G. Legat ) und ab 1905 – in der Truppe des Mariinsky-Theaters , wo er bis 1922 (mit Unterbrechungen 1909–1910) als Balletttänzer arbeitete – eingeladen von A. A. Gorsky an das Bolschoi-Theater Moskau, 1910 - 1911 mit dem Unternehmen russischer Künstler eine Tournee durch Europa und die USA).

In den Jahren 1922-1931, 1944-1946 und 1955-1956 künstlerischer Leiter der Balletttruppe des Mariinsky-Theaters (GATOB, Opern- und Balletttheater, benannt nach S. M. Kirov). Er spielte in Filmen („ Der Dichter und der Zar “, 1927).

Das Leben und Werk von Fjodor Lopukhov fand in einer sehr schwierigen historischen, kulturellen und politischen Zeit statt. Während der Leitung des Theaters gelang es ihm, die meisten Ballettaufführungen des klassischen Erbes zu verteidigen und zu bewahren, die heute Teil des "Goldenen Fonds" der russischen und weltweiten Ballettkunst sind. Während seiner redaktionellen Arbeit an klassischen Balletten tat er dies so geschickt, dass die von ihm inszenierten Tänze oft nicht von der Originalquelle M. I. Petipa zu unterscheiden waren . Die Arbeit des Choreografen Fyodor Lopukhov ist sehr vielseitig, wobei experimentelle Arbeiten eine wichtige Rolle spielen, sie basieren jedoch auf klassischem Tanz mit der Einführung verschiedener Volkstänze (Folklore). Zusammen mit K. Goleizovsky war er der Erste, der komplexe akrobatische Bewegungen in den Duetttanz einführte (einschließlich der Erfindung von Bewegungen, die heute in der ganzen Ballettwelt bekannt sind). Für die Schaffung des Balletts „ Ice Maiden “ (1927) wurde dem einzigen im Land der Titel „Verdienter Ballettmeister der RSFSR“ verliehen.

Fjodor Lopukhov ist einer der Gründer des plotlosen Balletts. G. Balanchivadze (J. Balanchine), der zukünftige hellste Meister dieses Ballettgenres, nahm an seiner innovativen Produktion teil - der Tanzsymphonie " The Greatness of the Universe " (1923) . Lopukhov ist der Schöpfer der Balletttruppe des Maly Opera Theatre (Mussorgsky Opera and Ballet Theatre) und ihr künstlerischer Leiter in den Jahren 1931-1936. Sein Ballett „The Bright Stream “ (1935) ist das erste sowjetische Ballett zu einem modernen Alltagsthema, in dem die Hauptfiguren unter ihren richtigen Namen auftraten.

1937-1941 Organisator von Ballett-Meisterkursen an der Leningrader Choreographischen Schule . (Unter den Studenten sind B. Fenster , V. Varkovitsky, K. Boyarsky). Gründer (1962) und Leiter der Ballettmeisterabteilung des Konservatoriums St. Petersburg (Leningrad) (1962-1967). Unter den Studenten sind G. Aleksidze , N. Markaryants, N. Boyarchikov , A. Dementiev.

Er wurde in St. Petersburg bei den „ Literarischen Brücken “ des Volkov-Friedhofs beigesetzt.

Bis heute sind alle Auftritte von Fedor Lopukhov in Vergessenheit geraten. Auf der Bühne des Mariinsky-Theaters gibt es nur wenige Nummern: den Tanz der Perser in der Oper „ Khovanshchina “ zur Musik von M. Mussorgsky und den Fandango im Ballett „ Don Quijote “ zur Musik von E. Napravnik .

Im Jahr 2003 wurde versucht, die Tanzsymphonie "Die Größe des Universums" nach Aufnahmen von Fjodor Wassiljewitsch durch den Enkel des Choreografen Fjodor Lopukhov Jr. zusammen mit der Balletttruppe des Opern- und Balletttheaters des St. Petersburger Konservatoriums wiederherzustellen . N. A. Rimsky-Korsakov (Künstlerischer Leiter - N. A. Dolgushin )

Die Lopukhov-Dynastie

Fjodor Lopukhov gehört einer berühmten Ballettdynastie an:

Seine ältere Schwester Evgenia Lopukhova (1884-1943) ist eine bekannte Pop-Tänzerin, die in den 1910-1930er Jahren zusammen mit A. Orlov auftrat

Jüngere Schwester - Lidia Lopukhova (1892-1981) - die berühmte Ballerina von Diaghilevs Russian Seasons , die von 1910 bis 1934 auf verschiedenen Bühnen in den USA und Großbritannien tanzte, die Frau des herausragenden Ökonomen Keynes (der Gründer der keynesianischen Schule)

Der jüngere Bruder - Andrei Lopukhov (1898-1947) - Künstler des Mariinsky-Theaters - Opern- und Balletttheater. S. M. Kirov in den Jahren 1916-1945, einer der prominentesten Meister des Charaktertanzes.

Der Sohn von Fjodor Lopukhov - Vladimir Lopukhov (1943-2019), Künstler des Opern- und Balletttheaters. S. M. Kirow in den Jahren 1964-1987. Seine Frau ist Balletttänzerin und Lehrerin Natalya Apodiakos (1941-2018). Enkel - Fyodor Lopukhov Jr. (geb. 1971), Künstler des Mariinsky-Theaters seit 1990.

Ballette von Fjodor Lopukhov

Der innovative Choreograf Fyodor Lopukhov schuf unter seinen Produktionen Originalproduktionen, in denen er mutig auf dem Gebiet der choreografischen Ausdruckskraft und der Tanzsymphonik experimentierte:

• 1918  - "Traum" -Musik. N. Shcherbacheva; "Mexikanische Zucchini"-Musik. L. Goncharova (Tetra-Musikdrama)
• 1921  - "Feuervogel" -Musik. I. Strawinsky (GATOB)
• 1923  - " Die Größe des Universums ", Musik - Ludwig Beethoven (4. Symphonie) (GATOB)
  •  - " Ägyptische Nächte ", die Wiederaufnahme der Produktion von M. M. Fokin
• 1924  - " Nacht auf dem kahlen Berg ", Musik - Modest Mussorgsky
• 1924  - " Roter Wirbelwind ", Musik von V. M. Deshevov (GATOB)
• 1926  - " Pulcinella " von I. Strawinsky (über Themen von D. Pergolese)
• 1927  - "The Ice Maiden " von E. Grieg, instrumentiert von B. Asafiev
• 1927  - Musik "Festungsballerina". K. Korchmareva in der Besetzung von A. Gauk (alle - GATOB)
• 1927  - " Geschichte vom Fuchs "
• 1929  - " Roter Mohn ", R. Glier. Choreograf Fyodor Lopukhov (Akt 1), zusammen mit Ponomarev und Leontiev
• 1929  - Der Nussknacker von P. Tschaikowsky
• 1931  - Bolt , Musik - Dmitri Schostakowitsch
• 1933  - "Harlekinade" -Musik. R. Drigo (Leningrad Maly Opernhaus)
• 1934  - "Coppelia" -Musik. L. Delibes (Leningrad Maly Opernhaus)
• 1935  - " Light Stream " Musik. D. Schostakowitsch (Leningrad Maly Opera House; im selben Jahr - das Bolschoi-Theater der UdSSR)
• 1938  - " Die Nacht vor Weihnachten " sinniert. B. Asafyeva (Kunsttheater n / p V. Krieger)
• 1939  - "Nachtigall" -Musik. M. Kroshner (Weißrussisches Opern- und Balletttheater)
• 1940  - " Taras Bulba " Musik. V. Solovyov-Sedogo (Leningrader Opern- und Balletttheater, benannt nach S. M. Kirow)
• 1943  - "Ak-Bilyak" -Musik. S. Vasilenko (usbekisches Opern- und Balletttheater, benannt nach A. Navoi)
• 1944  - Musik zu " Vain Precaution ". P. Gertel (Leningrader Maly-Operntheater in Evakuierung in Orenburg) (Leningrader Opern- und Balletttheater, benannt nach S. M. Kirow)
• 1947  - "Frühlingsmärchen"-Musik. B. Asafyeva (basierend auf musikalischen Materialien von Tschaikowsky) (Leningrader Opern- und Balletttheater, benannt nach S. M. Kirov
• 1959  - Musik "Die Ballade der Liebe". P. Tschaikowsky, orchestriert von A. Gauk (Leningrad Maly Opera House)
• 1963  - "Bilder einer Ausstellung" der Musen von M. Mussorgsky in der Besetzung von M. Ravel (Musiktheater benannt nach K. S. Stanislavsky und V. I. Nemirovich-Danchenko)

Viele Tänze wurden auch in Opernaufführungen aufgeführt.

Kompositionen

• F.V. Lopuchov. "Größe des Universums". Tanzsymphonie von F. Lopukhov. - P : Ausgabe von G. P. Lyubarsky, 1922 . - 500 Exemplare.
• F.V. Lopuchov. Wege des Choreografen. - Berlin: Petropolis, 1925 . — 173 S.
• F.V. Lopuchov. Sechzig Jahre im Ballett. — M .: Kunst, 1966 . — 368 S. — 15.000 Exemplare.
• F.V. Lopuchov. Choreografische Offenbarungen. — M .: Kunst, 1972 . — 216 S. — 20.000 Exemplare.
• F.V. Lopuchov. Choreografie in die Tiefe. -M .: Folium , 2003 . — 204 S. - 500 Exemplare.  - ISBN 5-93881-022-1 . // 2. Aufl., korrigiert. und zusätzlich St. Petersburg: Komponist, 2017. - 276 S. - ISBN 978-5-7379-0851-5
• Fedor Lopukhov. Schriften zu Ballett und Musik . — University of Wisconsin Press, 2003 . — 184 S. — ISBN 978-0299182748 .
• Lopukhov F. Meine Antwort // Leben der Kunst. – 1922. – Nr. 8
• Lopukhov F. Initiator des russischen Balletts // Für die sowjetische Kunst: Zeitung. - L. , 1947. - Nr. 22. Mai .
• Lopukhov F. Über unser Ballett // Newa . – 1955. – Nr. 8
• Lopukhov F. Fünf Tänzerinnen // Theater — 1963. — Nr. 6
• Lopukhov F. In der Kühnheit der Siege // Sowjetische Musik – 1969. – Nr. 6
• Lopukhov F. Traditionell und neu // Kunst .—1970.—3. Januar
• Lopukhov F. Vladimir Vasiliev // Sammlung "Musik und Choreographie des modernen Balletts". - M. : Art, 1974. - T. 1. - 294 p. - 8675 Exemplare.
• Lopukhov F. Choreograf Alexei Ermolaev // Alexei Ermolaev. Zusammenfassung der Artikel. - M. : Art, 1974. - S. 51-60. — 296 S. — 25.000 Exemplare.

Bibliographie

• Sollertinsky I. Choreograf Fjodor Lopukhov // Life of Art. – 1927. – Nr. 17
• Sollertinsky I. Fedor Lopukhov // Life of Art. – 1928. – Nr. 9
• Krasovskaya V. Auf dem Weg der Suche // Abend Leningrad – 1946. – Nr. 17. November
• Slonimskij Ju. Ein halbes Jahrhundert im russischen Ballett // Theater .—1955.—Nr.10
• Gusev P. Stolz des Künstlers // Sowjetische Musik — 1965. — Nr. 8
• Slonimsky Y. Wege des Choreografen Lopukhov (Einführungsartikel) // Sechzig Jahre im Ballett. — M .: Kunst, 1966 . — 368 S. — 15.000 Exemplare.
• Grigorowitsch Ju. Fedor Lopuchov // Theater — 1968. — Nr. 7
• Dobrovolskaya G. F. V. Lopukhov und die Theorie des Balletts (Einführungsartikel) // Choreografische Offenheit. — M .: Kunst, 1972 . — 216 S. — 20.000 Exemplare.
• Sokolov-Kaminsky A.F.V. Lopukhov und seine Tanzsymphonie // Sammlung "Musik und Choreographie des modernen Balletts". - M. : Art, 1974. - T. 1. - 294 p. - 8675 Exemplare.
• Dobrovolskaya G. Fedor Lopukhov. - M. : Kunst, 1976. - 320 S. — 10.000 Exemplare.
• Gaevsky V. Selbstporträt eines Choreografen // Ogonyok .—1987.—Nr. 42
• Krasovskaya V. Fedor Lopukhov heute // Nevskoe Vremya – 1994. – Nr. 1. Juli
• Vivienne M. Er war immer und in allem - das erste // Ballett — 1997. — Nr. 7—8