Ferien - 2016

oder

Ferien (2016)

Kom�die �ber eine junge Frau, die in einer Lebenskrise eine Auszeit auf einer Nordseeinsel nimmt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Vivian (Britta Hammelstein) ist auf der Flucht. Von ihrem Beruf und vom Einzug in die Wohnung ihres Freundes (Golo Euler) �berfordert, quartiert sie sich kurzerhand auf der Couch ihrer Mutter (Victoria Trauttmansdorff) ein. Doch die f�hlt sich nicht (mehr) zust�ndig, und so landet Vivian im Schlepptau ihres Vaters (Detlev Buck) schlie�lich auf Borkum. Eine kleine Auszeit k�nne ja nicht schaden, um den Kopf frei zu bekommen.

Doch Vivian will die gutgemeinten Ratschl�ge ihres Vaters nicht h�ren. Nach ein paar N�chten im Hotel kommt sie bei der alleinerziehenden Biene (Inga Busch) und deren Sohn Eric (Jerome Hirthammer) unter. Im Laden des Eigenbr�tlers Otto (Ferdinand von Schirach) heuert sie als Aushilfe an. Als sich Biene ohne Vorank�ndigung f�r ein paar Tage verabschiedet, sind Vivian und Eric auf sich allein gestellt.

Bildergalerie zum Film "Ferien"

Ferien - Adam (Golo Euler) und Vivi (Britta Hammelstein)Ferien - Vivi (Britta Hammelstein) und Otto...arch)Ferien - Regie: Bernadette KnollerFerien - Papa (Detlev Buck) und Vivi (Britta Hammelstein)Ferien - Vivi (Britta Hammelstein) und Eric (Jerome...mmer)Ferien - Ensemble

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Sinnkrisen ereilen die Menschen immer fr�her. Mussten die Babyboomer oder die Generation X noch bis zur Lebensmitte warten, ist die Generation Y bereits in ihren Zwanzigern �berfordert. Quarterlife Crisis hei�t das in der Popul�rpsychologie und eignet sich wunderbar f�r Kom�dien. Regisseurin Bernadette Knoller, Jahrgang 1986, die an der Filmuniversit�t Babelsberg studierte, schickt in ihrem Abschlussfilm eine ersch�pfte Juristin Anfang 30 zur Selbstfindung auf eine Insel. Deren berufliche wie private Probleme handelt das Drehbuch, das Knoller gemeinsam mit Paula Cvjetkovic verfasste, in aller K�rze ab. "Ferien" l�uft noch keine f�nf Minuten, da wei� das Publikum bereits, dass Vivian (herrlich unaufdringlich: Britta Hammelstein) den falschen Beruf und den falschen Partner gew�hlt hat – und das alles, ohne ein einziges Mal den Mund aufzumachen.

Auch danach bestimmen die leisen T�ne diesen Film. Auf Borkum m�chte Vivian nur ihre Ruhe haben, doch ihr Freund (Golo Euler) und ihr Vater (ein sehr blonder Detlev Buck) dr�ngen sie zu einer Entscheidung. Zeit zum Nachdenken findet Vivian erst, als sie sich bei Zufallsbekanntschaft Biene (Inga Busch) und deren 13-j�hrigem Sohn Eric (Jerome Hirthammer) einquartiert und im Laden des Eigenbr�tlers Otto (Ferdinand von Schirach) als Aushilfe anheuert. Schnell blitzen zahlreiche m�gliche Handlungsverl�ufe auf, die "Ferien" jedoch alle unterl�uft.

"Ferien" ist voll surrealer Momente (mit toten Tieren) und lakonischem Humor. Es ist eine Kom�die, die mehr von ihrer Stimmung, denn von ihrer Handlung lebt. F�r den richtigen Ton sorgen neben dem trockenen Wortwitz und den teils absurden Dialogen die melancholischen Songs einer Stra�enband. Zu Beginn des Films singen die Musiker davon, dass man Unm�gliches erreichen k�nne, wenn man auf sein Herz h�re. Ein Versprechen an die Zuschauer? Das Unm�gliche, gar Unerh�rte bleibt jedenfalls aus. Was Vivian am Herzen liegt, bleibt bis zum Schluss unklar. Am Ende des Films mag sie vielleicht mit sich und der Welt im Reinen sein, beruflich wie privat ist sie kein St�ck weiter.

Hier l�sst "Ferien" schlicht zu viele Chancen verstreichen, Vivians Beziehungen mit Eric und Otto voranzutreiben, der Protagonistin eine Aufgabe und dem Film dadurch deutlich mehr Drive zu geben. Ankn�pfungspunkte g�be es gen�gend. Doch Vivian bringt dem von seiner Mutter und seinem besten Freund alleingelassenen Eric weder das Schwimmen bei noch arbeitet sie mit ihm an seinem Teich. Auch eine �bernahme von Ottos Laden samt zufriedenem Inselleben, die ein anderes Drehbuch m�glicherweise als Happy End gew�hlt h�tte, bleiben aus. Die elliptische Narration und der offene Schluss passen zwar gut zur Unentschlossenheit der Protagonistin, verbreiten aber auch zunehmend Langeweile, je l�nger diese "Ferien" dauern.

Fazit: Bernadette Knollers Abschlussfilm an der Universit�t Babelsberg ist eine Kom�die, die mehr auf eine lakonisch-absurde Grundstimmung, denn auf eine zielgerichtete Handlung setzt. Das sorgt zwar f�r erfrischende Lacher, l�sst das Publikum aber auch etwas unbefriedigt zur�ck.




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Zum Video: Ferien

Besetzung & Crew von "Ferien"

Land: Deutschland
Jahr: 2016
Genre: Drama
Kinostart: 07.07.2016
Regie: Bernadette Knoller
Darsteller: Detlev Buck als Papa, Britta Hammelstein als Vivi Baumann, Jerome Hirthammer als Eric, Anatole Taubman als Dr.Ossowski, Lea van Acken
Kamera: Anja L�ufer
Verleih: DCM GmbH

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