Was kostet es glücklich zu sein? – Die Beziehung zwischen Dankbarkeit und dem Streben nach Geld

In einer Gesellschaft, in der der Wunsch nach finanzieller Akkumulation oft im Vordergrund steht, wird die Frage nach dem Verhältnis zwischen Dankbarkeit und dem Streben nach Geld zunehmend relevant. Genau dieser Thematik widmete sich Expertin Prof.in Dr.in Agata Gąsiorowska in der Vortragsreihe „Internationale Forscher*innen“.

Die Expertin und ihre Forschungsschwerpunkte

Die FERNFH Gastvortragende Prof.in Dr.in Agata Gąsiorowska ist außerordentliche Professorin am Center for Research in Economic Behavior an der Fakultät für Psychologie der SWPS-Universität in Breslau. Mit einem Doktorat in Management und einem weiteren in Psychologie hat sie sich als Pionierin auf dem Gebiet der Einstellungen zu Geld, der financial literacy und der Marktpsychologie etabliert. Ihre Forschungstätigkeit ist geprägt von einem tiefen Interesse an den psychologischen und gesellschaftlichen Mechanismen hinter dem Thema Geld.


Forschungsergebnisse im Fokus: Die fünf vorgestellten Studien

Im Rahmen ihres Online-Vortrags mit dem Titel „Die Erforschung der Auswirkungen von Dankbarkeit auf den Wunsch nach Geld präsentierte die renommierte Wirtschaftspsychologin fünf spannende Studien, die im Kontext ihres aktuellen Forschungsprojekts durchgeführt wurden. Diese eingehenden Untersuchungen beleuchteten verschiedene Dimensionen, die dazu beitragen, ein umfassendes Verständnis für die vielschichtigen Auswirkungen von Dankbarkeit auf das Verlangen nach Geld zu erlangen. Die präsentierten, international durchgeführten Studien offenbarten kausale Zusammenhänge, die durch praktische Experimente und präzise Verhaltensmessungen ans Licht gebracht wurden.


Dankbarkeit als Schlüssel zur Reduzierung des Verlangens nach Geld

Ein zentraler Aspekt des Vortrags war die Möglichkeit, den Kreislauf des ständigen Verlangens nach mehr Geld zu durchbrechen. Die Vortragende präsentierte verschiedene Ansätze, wie Dankbarkeit dazu beitragen kann, das Verlangen nach Geld abzuschwächen und das persönliche Wohlbefinden und die Zufriedenheit, unabhängig eines finanziellen Status, zu steigern. Durch die Vorstellung von Übungen wie dem Dankbarkeitstagebuch verdeutlichte sie, dass Dankbarkeit trainierbar und auch bei Personen wirksam ist, die Geld einen hohen (symbolischen) Wert beimessen.


Gesellschaftliche Implikationen und praktische Anwendungen

Die präsentierten Forschungsergebnisse haben nicht nur individuelle Bedeutung, sondern könnten auch die Grundlage für gesellschaftliche Interventionen bilden. Indem Dankbarkeit als Gegenpol zur finanziellen Begierde betrachtet wird, können Interventionen entwickelt werden, die darauf abzielen, das Streben nach immer mehr Geld zu verringern und das Wohlbefinden der Gesellschaft insgesamt zu steigern. Prof.in Dr.in Gąsiorowska bot damit eine inspirierende und aufschlussreiche Möglichkeit, die Beziehung zwischen Dankbarkeit und dem Streben nach Geld aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu betrachten und neue Wege für eine ausgeglichene und erfüllte Lebensweise aufzuzeigen.

Du hast den Vortrag der Reihe internationale Forscher*innen verpasst?

Du willst dir den Vortrag zum Thema nachträglich ansehen? Wir dürfen dir das Video zu diesem zur Verfügung stellen. Viel Spaß beim Nachschauen!


Autor*innen: Unternehmenskommunikation der FERNFH
Rückfragehinweis: Katharina Bauer, uk(at)fernfh.ac.at