Exil
Der im Kosovo geborene Pharmaingineur Xhafer (Mišel Maticevic) leidet unter dem immer stärker werdenden Altagsrassismus in Deutschland
Cast & Crew
Redaktionskritik
Ein aus dem Kosovo stammender Chemiker fühlt sich von seinen Kollegen diskriminiert
Als eines Tages eine tote Ratte an seinem Gartenzaun hängt, ist sich Xhafer (Misel Maticevic) sicher, dass sein Kollege Urs (Rainer Bock) dahintersteckt. Schon seit Längerem hat der im Kosovo geborene Chemieingenieur das Gefühl, am Arbeitsplatz schikaniert zu werden. Xhafers Überzeugung, aufgrund seiner ethnischen Herkunft benachteiligt zu werden, belastet auch die Beziehung zu seiner Frau Nora (Sandra Hüller), die seinen Argwohn und seinen Zorn kaum noch erträgt.
Auch Regisseur Visar Morina wurde im Kosovo geboren. In dunklen Bildern beschreibt er die schleichende Verunsicherung eines Familienvaters, dessen Verhalten immer paranoidere Züge annimmt. Morina schildert die Ereignisse aus Xhafers Perspektive, doch dabei verliert er nie die Notlage der anderen Figuren – Xhafers Arbeitskollege Manfred und die Reinigungskraft Hatique – aus den Augen. Auf diese Weise gelingt ihm eine vielschichtige Studie über soziale Ausgrenzung – und subjektives Erleben. Denn unabhängig davon, ob Xhafer wirklich diskriminiert wird, geht es immer auch um die Frage, wie wir das, was uns passiert, wahrnehmen und interpretieren.
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