Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ernst von Weizsäcker

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ernst von Weizsäcker (1938)

Ernst Heinrich Freiherr von Weizsäcker (* 25. Mai 1882 in Stuttgart als Ernst Heinrich Weizsäcker; † 4. August 1951 in Lindau) war ein deutscher Marineoffizier sowie Diplomat, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes und Brigadeführer der Allgemeinen SS.

Wegen Mitwirkung an den Deportationen französischer Juden nach Auschwitz wurde er in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt.

Ernst von Weizsäcker war der Vater des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker sowie des Politikers und von 1984 bis 1994 amtierenden Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Leben und Wirken

Jugend und Erster Weltkrieg

Ernst Weizsäcker entstammte dem bürgerlichen pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker. Er war Sohn des späteren württembergischen Ministerpräsidenten Karl Hugo Weizsäcker und dessen Ehefrau Paula, geb. von Meibom. 1911 heirateten er und Marianne von Graevenitz (1889–1983), die Tochter des Generals Fritz von Graevenitz, Generaladjutant des Königs Wilhelm II. von Württemberg. 1916 wurde Ernst Weizsäckers Vater mit seiner ganzen Familie von König Wilhelm II. von Württemberg mit der Verleihung des erblichen Adels in den Freiherrnstand erhoben.

Nach dem Abitur trat er am 7. April 1900 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein.[1] Im Zuge seiner zweiundvierzigmonatigen Ausbildung besuchte er in dieser Zeit insbesondere die Länder des Fernen Ostens. So kam er nach Japan, Ostrussland, Burma, Indonesien, Thailand und Indien. In China besuchte von Weizsäcker 1903, gemeinsam mit Werner von Rheinbaben, dem er in diesem Jahr als Leutnant zur See zugeteilt wurde, und dem Kaisersohn Prinz Adalbert im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. die Verbotene Stadt in Peking und traf bei dieser Gelegenheit auch die chinesische Kaiserinwitwe Cixi. Es folgten die Beförderung zum Oberleutnant zur See im Jahre 1905 sowie die Versetzung in ein in Wilhelmshaven stationiertes Torpedoversuchskommando.

1908 wurde von Weizsäcker als Wachoffizier auf das Linienschiff SMS Hannover – das Flaggschiff des I. Geschwaders der deutschen Marine – versetzt. 1909 kam er als Erster Flaggoffizier der Hochseeflotte auf SMS Deutschland. Nachdem er am 6. September 1909 sein Patent zum Kapitänleutnant erhalten hatte, gehörte er ab 1912 dem Marinekabinett des Kaisers in Berlin an, für das er in der Abteilung „Orden und Ehrengerichte“ tätig wurde.

Zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns 1914 kam von Weizsäcker als Admiralstabsoffizier zum II. Admiral des III. Linienschiffsgeschwaders.[2] Im März 1915 wurde er dem Kapitän des Großlinienschiffes SMS Markgraf „zur besonderen Verwendung“ zugewiesen. Es folgten bis 1918 weitere Tätigkeiten. 1916 nahm er als Zweiter Flaggoffizier an Bord des Flottenflaggschiffes SMS Friedrich der Große an der Skagerrakschlacht teil. Am 17. September 1917 wurde er zum Korvettenkapitän befördert.[1] Ab August 1918 gehörte er wieder dem Admiralstab der Seekriegsleitung unter Admiral Reinhard Scheer an. Im Januar 1919 verhalf er dem am Mord an Karl Liebknecht beteiligten Horst von Pflugk-Harttung (1889–1967) zur Flucht.[3]

Von Juni 1919 bis April 1920 fungierte er an der Deutschen Botschaft in Den Haag als Marine-Attaché.

Laufbahn im Auswärtigen Amt

Am 1. April 1920 wurde er auf Probe in den Dienst des Auswärtigen Amtes berufen, obwohl er weder – wie vorgeschrieben – ein Studium noch das diplomatisch-konsularische Examen vorweisen konnte. In der Weimarer Republik übernahm er eine Reihe von diplomatischen Aufgaben: Anfang 1921 war er Konsul in Basel, Ende 1924 dann Gesandtschaftsrat in Kopenhagen, und ab Februar 1927 arbeitete er in Genf im Abrüstungsreferat.

Danach folgten sechs Monate in Berlin beim Reichstagsausschuss für Auswärtiges, dann wieder vier Monate in Genf. Anfang 1928 wurde er Leiter des Referates für Abrüstung und im Juli 1931 Gesandter in Oslo. Im Hinblick auf den Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April 1933 notierte von Weizsäcker in einem privaten Brief: „Die anti-jüdische Aktion zu begreifen, fällt dem Ausland besonders schwer, denn es hat diese Judenüberschwemmung eben nicht am eigenen Leibe verspürt.“[4] Ab Mai 1933 war er mehrfach nach Berlin befohlen worden und leitete fast zwei Monate die Personalabteilung in Vertretung.

Brief Weizsäckers zur Ausbürgerung von Thomas Mann

Im September 1933 wurde er Gesandter in der Schweiz. Am 6. Mai 1936 äußerte von Weizsäcker in einem Brief aus Bern an das Auswärtige Amt „keine Bedenken“, den Schriftsteller Thomas Mann auszubürgern: Mann habe, so von Weizsäcker, „den bisherigen Langmut der deutschen Behörden gegenüber seiner Person mit höhnischen Bemerkungen bedacht“ und sich der „feindseligen Propaganda gegen das Reich im Ausland“ schuldig gemacht.[5] Mitte 1936 vertraute ihm Konstantin Freiherr von Neurath die vorläufige Leitung der Politischen Abteilung an. Anfang März 1937 musste Weizsäcker nach Bern zurückkehren.[6]

Offenbar auf Hitlers Wunsch wurde Weizsäcker am 24. März 1937 zum Ministerialdirektor ernannt. Ein Jahr später, am 3. April 1938, wurde Weizsäcker erster Staatssekretär des Auswärtigen Amtes unter dem eben erst eingesetzten radikalen Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop. Vorher war er der NSDAP mit der Mitgliedsnummer 4.814.617 beigetreten.[7]

Auf Betreiben Ribbentrops wurde Weizsäcker mit Wirkung vom 20. April 1938 von Himmler als SS-Oberführer (SS-Nr. 293.291) in die Allgemeine SS aufgenommen und unterschrieb den Aufnahme- und Verpflichtungsschein der SS am 23. April 1938. Am 9. November 1938 wurde er als SS-Führer auf Adolf Hitler vereidigt.[8] Weizsäcker war mit seiner SS-Aufnahme dem persönlichen Stab Himmlers zugeteilt. Diesem SS-Hauptamt unterstanden vor allem die privaten Organisationen „Lebensborn“, „Freundeskreis Reichsführer SS“, „Ahnenerbe“ und die Wewelsburg.

Münchener Abkommen: im Hintergrund Joachim von Ribbentrop und Ernst von Weizsäcker (rechts)

Nach späteren eigenen Aussagen übernahm Weizsäcker das Amt als Staatssekretär, weil er hoffte, in den Krisenjahren 1938/39 durch außenpolitische Obstruktion den Frieden zu erhalten, um die bis dahin erzielten außenpolitischen Erfolge des Deutschen Reiches zu wahren. Im Falle eines Krieges sah Weizsäcker nämlich nicht nur das Ende des Dritten Reiches, sondern „Finis Germaniae“ voraus. Erfolg hatte Weizsäcker bei seinen vorgeblichen Bemühungen, den von Hitler angestrebten Weltkrieg zu verhindern, nicht. Die Anfangssiege, insbesondere der Sieg über Frankreich, haben ihn begeistert. Er hatte sich stets gegen einen Krieg mit Russland bzw. Stalin ausgesprochen; es lassen sich jedoch auch Äußerungen nachweisen, in denen die Idee des „Lebensraums im Osten“ mitschwingt.[9]

Im März und Juni 1942 wurde von Weizsäcker schriftlich durch Franz Rademacher, den Leiter des „Judenreferats“ im Auswärtigen Amt, über „Künftige Maßnahmen gegen Mischlinge I. und II. Grades“[10] und die „Frage der Sterilisierung der 70.000 Mischlinge“[11] informiert.

Trotz angeblich schwerwiegender Differenzen mit seinem Vorgesetzten, Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop, dem er seine bisherige Karriere verdankte, verblieb Weizsäcker bis 1943 in dieser Funktion. Dann trat er zurück. Sein Nachfolger als Staatssekretär wurde am 31. März 1943 der bisherige Ministerialdirigent Gustav Adolf Steengracht von Moyland. Weizsäcker wurde am 24. Juni 1943 angesichts der bevorstehenden Niederlage auf eigenen Wunsch (als einziger deutscher SS-Offizier) zum deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom ernannt. Mit der Befreiung Roms im Juni 1944 wurde die deutsche Botschaft in den Vatikan verlegt, wo Weizsäcker auch nach der Kapitulation Deutschlands bis August 1946 blieb.[12] Noch nach Kriegsende, im September 1945, vertrat er die Auffassung, Deutschland habe in den 1920er Jahren „im Osten die Grenzen zu weit aufgemacht“. So habe „die Inflation viele Juden angezogen“ und diese hätten sich „zu einer Großmacht entwickelt“.[13]

Zu Papst Pius XII. und Pater Robert Leiber hatte er nach eigenen Angaben ein freundschaftliches Verhältnis.

Verurteilung wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Ernst Heinrich von Weizsäcker als ein Hauptangeklagter im Wilhelmstraßen-Prozess gegen ranghohe NS-Ministerialbeamte
Datei:Wilhelmstr Prozess Nürnberg WEB.JPG
Weizsäcker auf der Anklagebank in Nürnberg, vordere Reihe links außen.

Ernst von Weizsäcker ging zuerst freiwillig unter päpstlichem Schutz und unter Zusagen Frankreichs als freier Zeuge nach Nürnberg und wurde dort im Juli 1947 von den Amerikanern verhaftet. In Nürnberg – im so genannten Wilhelmstraßen-Prozess – wurde er als Kriegsverbrecher angeklagt. Verteidigt wurde Weizsäcker von Hellmut Becker und Warren Magee. Am 6. Februar 1948 wurde unter anderem der Diplomat und Verwaltungsjurist Otto Bräutigam als Zeuge vernommen.[14] Am 14. April 1949 wurde Weizsäcker wegen seiner aktiven Mitwirkung bei der Deportation französischer Juden nach Auschwitz und damit wegen eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde am 16. Oktober 1950 aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg im Zuge einer allgemeinen Amnestie entlassen.[15] Dem Gericht lagen zum Zeitpunkt des Urteils allerdings nicht alle heute bekannten Dokumente vor. Sein Sohn Richard von Weizsäcker trat in dem Prozess neben Sigismund von Braun als sein Hilfsverteidiger auf und plädierte wie damals alle Verteidiger auf die vollkommene Unwissenheit und virtuelle Unschuld seines Vaters. Er bezeichnete das Urteil später immer als „historisch und moralisch ungerecht“.[16]

Ernst von Weizsäcker in Nürnberg zusammen mit seinem Sohn Richard

Ernst von Weizsäcker hatte Deportationsbefehle für französische Juden in das Konzentrationslager Auschwitz abgezeichnet.[17] Vor Gericht verteidigte er sich mit dem Argument, die in Frage kommenden Juden seien schon interniert und in Gefahr gewesen. Man hätte sehr leicht zu dem Schluss kommen können, dass sie bei der Deportation nach dem Osten weniger Gefahr laufen würden als an ihrem jetzigen Aufenthaltsort; zu jener Zeit habe der Name Auschwitz für niemanden etwas Besonderes bedeutet. Die Richter bezweifelten jedoch diese Darstellung.

Seine Strategie zu behaupten, von den Todeslagern erst nach dem Krieg erfahren sowie die verschleiernde Terminologie der „Endlösung der Judenfrage“ und den „Arbeitseinsatz im Osten“ nicht durchschaut zu haben, wurde von den meisten damaligen Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes genutzt. Allerdings gibt es Indizien für die vorhandene Kenntnis vom verbrecherischen Vorgehen des NS-Staates gegenüber Juden, zum Beispiel die Vortragsnotiz vom 10. Dezember 1941 des Unterstaatssekretärs Luther, Teilnehmer der Wannseekonferenz. Diese hatte er zum Vorgehen der Einsatzgruppen für den Reichsaußenminister vorbereitet. Weizsäcker hat sie zur Kenntnis genommen und mit seiner Paraphe versehen. Im Berichtsteil „Judentum“ findet sich Folgendes:

„Im Reichskommissariat Ostland wurde […] eine Festnahmeaktion sämtlicher Juden […] eingeleitet, […] etwa 2.000 […]. Die männlichen über 16 Jahre alten Juden wurden mit Ausnahme der Ärzte und der Judenältesten exekutiert […]. In der Ukraine wurden als Vergeltungsmaßnahmen für die Brandstiftungen in Kiew dortselbst sämtliche Juden verhaftet und Ende September d. J. insgesamt mehr als 33 000 Juden hingerichtet. In Shitomir wurden mehr als 3.000 Juden zur Vermeidung der Anstiftung von Sabotage durch sie erschossen. Im Raum ostwärts des Dnjepr wurden annähernd 5.000 Juden erschossen.“

Dem war der Tätigkeits- und Lagebericht Nr. 6 der Einsatzgruppen beigefügt. Dort findet sich folgende Passage:

„Die Lösung der Judenfrage wurde insbesondere im Raum ostwärts des Dnjepr seitens der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD energisch in Angriff genommen. Die von den Kommandos neu besetzten Räume wurden judenfrei gemacht. Dabei wurden 4 891 Juden liquidiert.“

Grab Ernst von Weizsäckers und seiner Frau Marianne in Stuttgart

1950 veröffentlichte er seine im Gefängnis verfassten Erinnerungen, in denen er seine Rolle während der NS-Zeit zu rechtfertigen suchte und seine Verdienste als Mann des Widerstands hervorhob. Im Oktober 1950 kam er nach dreieinviertel Jahren Haft frei.[18] Die vorzeitige Entlassung war nach einer eingehenden Prüfung seines Falles durch das Rechtsamt des amerikanischen Hohen Kommissars McCloy verfügt worden.

1951 erlag Weizsäcker in einem Krankenhaus in Lindau am Bodensee den Folgen eines Schlaganfalls. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Stuttgarter Solitude-Friedhof.

Auszeichnungen

1917 erhielt er das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse und Erster Klasse.[19]

1942 bekam Weizsäcker von Heinrich Himmler den Ehrendegen des Reichsführers SS und den SS-Totenkopfring verliehen.[20] Am 30. Januar 1942 wurde er in den Rang eines SS-Brigadeführers befördert.[21] Dienststellenmäßig war er administrativ dem Persönlichen Stab Himmlers zugeteilt. Trotz seines Generalsranges in der SS hatte Weizsäcker keinerlei Befehlsgewalt über SS-Einheiten.

Familie

Er ist der Bruder des Mediziners Viktor von Weizsäcker. Ernst von Weizsäcker hatte aus seiner 1911 geschlossenen Ehe mit Marianne von Graevenitz (1889–1983), der Tochter des Generals Fritz von Graevenitz, vier Kinder:

  • den Physiker und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker (1912–2007)
  • Adelheid von Weizsäcker (1916–2004); Frau von Botho-Ernst Graf zu Eulenburg-Wicken (1903–1944)
  • Heinrich von Weizsäcker (1917–1939; gefallen während des Polenfeldzuges am 2. September 1939 in unmittelbarer Nähe seines Bruders Richard, der ihn beerdigte[22])
  • den Politiker und späteren deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (1920–2015)

Die weiteren Verwandtschaftsverhältnisse sind im Artikel Weizsäcker dargestellt.

Veröffentlichungen

  • Ernst von Weizsäcker: Erinnerungen. List, München / Leipzig / Freiburg 1950.
  • Ernst von Weizsäcker: Aus seinen Gefängnisbriefen 1947–1950. Scheufele, Stuttgart (o. J. [1955]).
  • Die Weizsäcker-Papiere 1933–1950. Propyläen–Verlag, Berlin / Frankfurt am Main / Wien 1974, ISBN 3-549-07306-2 (Tagebücher, Briefe und andere Dokumente).
  • Die Weizsäcker-Papiere 1900–1932. Propyläen–Verlag, Berlin / Frankfurt am Main / Wien 1974, ISBN 3-549-07625-8.

Literatur

  • Hellmut Becker: Wortlaut des Plädoyers für Ernst von Weizsäcker beim Wilhelmstraßen-Prozess (1948), in: ders.: Quantität und Qualität, Grundfragen der Bildungspolitik. Freiburg im Breisgau 1968, S. 13–58.
  • Rainer A. Blasius: Für Großdeutschland – gegen den großen Krieg. Staatssekretär Ernst Frhr. von Weizsäcker in den Krisen um die Tschechoslowakei und Polen 1938/39. Böhlau, Köln/Wien 1981, ISBN 3-412-00781-1.
  • Margret Boveri: Der Diplomat vor Gericht. Minerva Verlag, Berlin/Hannover 1948.
  • Christopher R. Browning: The Final Solution and the German Foreign Office. A Study of Referat D III of Abteilung Deutschland 1940–1943. Holmes & Meier, New York / London 1978, ISBN 0-8419-0403-0.
  • Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
  • Hans-Jürgen Döscher: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der „Endlösung“. Siedler Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-88680-256-6; Ullstein, Frankfurt/Berlin 1991, ISBN 3-548-33149-1.
  • Thorsten Hinz: Der Weizsäcker-Komplex: Eine politische Archäologie. Edition JF, Berlin 2012, ISBN 978-3-929886-40-5.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage)
  • Jobst Knigge: Der Botschafter und der Papst. Weizsäcker und Pius XII. Die deutsche Vatikanbotschaft 1943–1945. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3467-4.
  • Rolf Lindner: Freiherr Ernst Heinrich von Weizsäcker, Staatssekretär Ribbentrops von 1938 bis 1943. Robe-Verlag, Lippstadt 1997, ISBN 3-9800405-3-4.
  • Léon Poliakov, Joseph Wulf: Das Dritte Reich und seine Diener. Dokumente. arani-Verlag, Berlin 1956; Ullstein, Frankfurt/Berlin/Wien 1983, ISBN 3-548-33037-1.
  • Dirk Pöppmann: „Im Amt geblieben, um Schlimmeres zu verhüten“. Ernst von Weizsäckers Opposition aus Sicht der US-Anklage. In: Jan Erik Schulte, Michael Wala (Hrsg.): Widerstand und Auswärtiges Amt. Diplomaten gegen Hitler. Siedler Verlag, München 2013, S. 251–270.
  • Gerald Reitlinger: Die Endlösung. Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939–1945. Colloquium Verlag, Berlin 1956; erneut 1992, ISBN 3-7678-0807-2.
  • Stephan Schwarz: Ernst Freiherr von Weizsäckers Beziehungen zur Schweiz (1933–1945). Ein Beitrag zur Geschichte der Diplomatie. Lang, Bern [u. a.] 2007, ISBN 978-3-03911-207-4 (Dissertation an der Universität Zürich)
  • Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3100910524 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  • Marion Thielenhaus: Zwischen Anpassung und Widerstand: Deutsche Diplomaten 1938–1941. Die politischen Aktivitäten der Beamtengruppe um Ernst von Weizsäcker im Auswärtigen Amt. 2., durchges. Auflage. Schöningh, Paderborn 1985, ISBN 3-506-77467-0.
  • Martin Wein: Die Weizsäckers – Geschichte einer deutschen Familie. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, S. 204–340, ISBN 3-426-02417-9.

Weblinks

 Commons: Ernst von Weizsäcker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Marinekabinett (Hrsg.): Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1918, S. 27.
  2. Rolf Lindner: Freiherr Ernst Heinrich von Weizsäcker, Staatssekretär Ribbentrops von 1938 bis 1943. Lippstadt 1997, S. 80 f. (dort Verweis auf Bundesarchiv-Militärarchiv, RM 2, 1149, Fiche 1).
  3. Klaus Wiegrefe: Der stille Revolutionär. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2010, S. 70 (online).
  4. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 30
  5. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 85 f.; siehe auch Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24. Oktober 2010 sowie online Das Auswärtige Amt und der Holocaust. In: FAZ.NET vom 23. Oktober 2010
  6. W. Geldakte 2, 156
  7. Hans-Jürgen Döscher: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der Endlösung. Berlin 1987, S. 181ff, hier S. 184
  8. Hans-Jürgen Döscher: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der Endlösung. Berlin 1987, S. 185f, S. 187
  9. „Unsere Kolonien liegen in Rußland“, „Rußland wird unser Indien“, „Über Leningrad muss der Pflug gehen“, „Man mag Stalin am Leben lassen“, „Stalin und Churchill lieben wir fast“, „wir planen eine Spurweite von drei Metern“, „Die Bevölkerung darf nicht wieder eine Intelligenz bilden. Sie muss fronen“. Lindner S. 274ff.
  10. Franz Rademacher: „Künftige Maßnahmen gegen Mischlinge I. und II. Grades“. (PDF) Auswärtiges Amt, 11. Juni 1942, abgerufen am 27. April 2010.
  11. Franz Rademacher: „Aufzeichnung“. (PDF) Auswärtiges Amt, 7. März 1942, abgerufen am 27. April 2010.
  12. siehe Jobst Knigge: Der Botschafter und der Papst. Weizsäcker und Pius XII. Die deutsche Vatikanbotschaft 1943–1945. Hamburg 2008
  13. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 42
  14. H. D. Heilmann: Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Bräutigam. In: Götz Aly u. a. (Hrsg.): Biedermann und Schreibtischtäter. Materialien zur deutschen Täter-Biographie. Institut für Sozialforschung in Hamburg: Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik 4, Berlin 1987, ISBN 3-88022-953-8, S. 123 f.
  15. Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 1998, S. 485.
  16. Diplomat des Teufels. einestages; abgerufen 20. März 2010
  17. Heinrich Senfft: „Einer, dem man glaubt“ auf der Website der Stiftung für Sozialgeschichte.
  18. Ernst von Weizsäcker. In: Die Zeit, Nr. 42/1950
  19. Cordula Gehse: Ernst Freiherr von Weizsäcker. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
  20. 3. Oktober 1942 an Himmler: „Hiermit melde ich den Empfang des mir vom Reichsführer SS verliehenen Totenkopfrings.“ Vgl. Rolf Lindner: Freiherr Ernst Heinrich von Weizsäcker, Staatssekretär Ribbentrops von 1938 bis 1943. Robe-Verlag, Lippstadt 1997, ISBN 3-9800405-3-4, hier: Anlage 24.
  21. SS-Dienstaltersliste vom 30. Januar 1942, laufende Nr. 261
  22. Martin Doerry, Klaus Wiegrefe: Es war grauenhaft. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2009, S. 70–73 (online). Zitat: „Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker, 89, über seine Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg, den Widerstand gegen Adolf Hitler und die Frage, ob sein Vater Ernst als Staatssekretär im Auswärtigen Amt Judendeportationen hätte verhindern können“
VorgängerAmtNachfolger
Roland KösterGesandter des Deutschen Reichs in Norwegen
1931–1933
Heinrich Rohland
Adolf Gustav MüllerGesandter des Deutschen Reichs in der Schweiz
1933–1937
Otto Carl Köcher
Hans Georg von MackensenStaatssekretär des Auswärtigen Amts des Deutschen Reichs
1938–1943
Gustav Adolf Steengracht von Moyland
Diego von BergenBotschafter des Deutschen Reichs beim Heiligen Stuhl
1943–1945
–––
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst von Weizsäcker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.