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Er ist wieder da: Der Roman Gebundene Ausgabe – andere Kalender, 21. September 2012
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe400 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberEichborn
- Erscheinungstermin21. September 2012
- Abmessungen14 x 3.5 x 21.7 cm
- ISBN-103847905171
- ISBN-13978-3847905172
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
"Die Persiflage der eigentümlich stakkatohaften Rhetorik des Diktators gelingt vorzüglich." Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Einerseits ist das brüllend komisch, denn der Mann trifft den Jargon des Diktators perfekt. Andererseits bleibt einem das Lachen schnell im Hals stecken." Stern
<\p>
"Frech, intelligent und tiefschwarzhumorig." Berliner Morgenpost
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Eichborn; 21. Aufl. 2012 Edition (21. September 2012)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 400 Seiten
- ISBN-10 : 3847905171
- ISBN-13 : 978-3847905172
- Abmessungen : 14 x 3.5 x 21.7 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 88,905 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 1,401 in Geschenkbücher für Männer
- Nr. 7,126 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 11,889 in Literatur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Timur Vermes wurde 1967 in Nürnberg als Sohn einer Deutschen und eines Ungarn geboren. Er studierte in Erlangen Geschichte und Politik und arbeitete anschließend als Journalist und Ghostwriter. Er schrieb bis 2001 für die Abendzeitung und den Kölner Express und später für mehrere Magazine.
Sein 2012 erschienener Roman "Er ist wieder da" ist eines der erfolgreichsten deutschen Debüts der letzten Jahrzehnte.
© Cristopher Civitillo
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Interessant ist es durchaus, mitunter etwas albern, etwa wenn die Uniform in einer türkischen Blitzreinigung abgegeben wird, aber auch immer wieder sind clevere Einfälle dabei. Im Grunde genommen wurden nur einige Phrasen aus den Reden und Schriften genommen, die immer wieder variiert werden. Wer es als Comedian gar nicht drauf hat, braucht nur zu sächseln, einen Sprachfehler vortäuschen, besonders rüpelhaft wirken oder eben die Hitler-Nummer abziehen - darum geht es vor allem in diesem Buch, um mangelhafte deutsche Comedy. Danni Lowinski Danni Lowinski - Staffel 1 [3 DVDs ] ist zwar eine erfreuliche Ausnahme, aber sonst ist schon vieles auf Sendung, das nicht lustig ist, das stört auch den Mann aus Österreich.
Ein wenig Mediensatire wie in Schtonk Schtonk! , viel Iron Sky Iron Sky - Wir kommen in Frieden! [Blu-ray ], etwas Georg Schramm Schlachtenbummler , ein gutes Stück Moers Adolf: Äch bin wieder da! und Marc-Uwe Kling Das Känguru-Manifest: Ungekürzte Autorenlesung und fertig ist "Er ist wieder da". Nicht unbedingt völlig neu das ganze, aber Autor Timur Vermes hat einiges aus seinem Studium (Geschichte und Politik) behalten und vermittelt unterhaltsam Wissen. Eine Satire-Warnung findet sich im Inneren der CD-Box.
Für einige Lacher (und Sympathie) sorgt die Tatsache, dass der Protagonist so alt ist, aus einer anderen Zeit stammt und deshalb durch seine Wortwahl und sein Verhalten auffällt. Die Erläuterungen zum Computer samt Maus-Gerät und die Anmerkungen zu Herrn Starbuck sind tatsächlich sehr lustig! Ebenfalls die sich ständig wiederholenden Anekdoten von früher erinnert an Senioren, die sich in der Gegenwart nicht zurechtfinden und deshalb seltsam wirken. Die Tatsache, dass die Titelfigur permanent falsch verstanden und unterschätzt wird, funktioniert auf zwei Ebenen: als solider Gag und als cleverer Kommentar auf die Auseinandersetzung mit dem Ex-Kanzler.
Das der Protagonist so sympathisch wirkt ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen erinnert es daran, wie populär dieser Mann lange Zeit war, bis auch den letzten klar wurde wohin die Reise ging - Goethes Zauberlehrling lässt grüssen. Allerdings besteht durchaus die Gefahr all die schrecklichen, negativen Aspekte dieser Zeit zu verharmlosen - das dürfte die Bauchschmerzen bei manchen Lesern/Hörern dieses (Hör-)Buches erklären. Hitler war kein Teufel. Auschwitz ist nichts das zu Unterhaltungszwecken missbraucht oder ignoriert werden sollte. Furchtbar komplexes Thema das alles, aber hier geht es ja nur um ein Buch, das vor allem eine unterhaltsame, gut durchdachte Satire ist!
Ein Kommentar zu Zuckerbergs Facebook war vielleicht zu heikel, ansonsten wird in diesem Hörbuch wenig Rücksicht auf politische Korrektheit genommen. Mitunter ist es schon erstaunlich wie viel es in das fertige Buch geschafft hat. Der Autor ist so viel besser als das was sonst als Humor präsentiert wird. Die Geschichte funktioniert freilich auf mehren Ebenen. Es gibt die platten Lacher, aber auch geistreich-tiefsinniges. Das die gesamte Geschichte noch in sich stimmig ist, ist ein weiteres Plus. Sicherlich etwas sonderbar: die Nähe zu Attac, Grünen und anderen mit dem Protagonisten - hier ist Mitdenken gefordert! Schlichtes Bild-Geplapper, das eine eigene Meinung nicht fördert und dem gesellschaftlichen Fortschritt im Wege steht, gibt es hier nicht - stellenweise ist es ein 5-Sterne-Buch!
Die zu übertriebene Stimme von Christoph Maria Herbst ist erst etwas gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich daran gewöhnen.
Wer deutsche Comedy erschreckend schwach findet wird in seiner Meinung bestärkt, wer Bild ablehnt wird ebenfalls bestärkt. Die Geschichte ist durchaus gut aufgebaut, der Aufstieg des Mittfünzigers wirkt nachvollziehbar. Wie er in das Jahr 2011 gekommen ist wird offen gelassen - wichtig ist es nicht, es geht ja nur darum zu zeigen, wie viel von der NS-Ideologie überlebt hat und der Reiz der Geschichte ist es mit Hitlers Augen die Welt zu sehen. 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal und schon bald erlischt das Urheberrecht für "Mein Kampf", spätestens dann wird es heissen "er ist wieder da".
Tatsächlich ist "Er ist wieder da" sogar so fesselnd, dass das Buch Interesse an einer weitergehenden Beschäftigung weckt: Adolf Hitlers Mein Kampf , Tagebücher 1924-1945: Herausgegeben von Ralf Georg Reuth: 5 Bände in Kassette , Albert Speer: Erinnerungen, Churchill: Der Zweite Weltkrieg: Mit einem Epilog über die Nachkriegsjahre, Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler.
Das schönste an diesem Buch ist, dass die Leser endlich mal nicht unterfordert und für geistig minderbemittelt gehalten werden, wie es bei anderer dürrer, deutscher Humor-Kost üblich ist. Hitler war keine Witzfigur und auch kein Depp, inzwischen ist wohl so viel Zeit verstrichen, das man sich ihm und Menschen wie Goebbels deutlich differenzierter widmen kann. Dabei besteht freilich die Gefahr einiges zu übersehen und zu verharmlosen - "Er ist wieder da" dürfte auf manch Zustimmung treffen, von Leuten, die der Autor wahrscheinlich nicht im Sinn hatte - wer zwischen den Zeilen liest kann dieses Werk aber eigentlich nicht missverstehen, es sei den man ist sehr ignorant und im Weltbild hoffnungslos festgefahren. Insofern durchaus auch ein Buch mit dem man umgehen können muss. Weit, weit weg von Mario Barth - und das tut mal so gut!
Warum ist denn Hitler, im übertragenen Sinne, immer noch da, Stalin aber nicht mehr? Weil wir uns nicht gründlich mit ihm beschäftigt haben! Zu sagen das Dritte Reich war eine ganz, ganz schlimme Zeit ist natürlich inhaltlich richtig, aber es ist ähnlich wie die Aussage die Fussball-WM 2006 war ganz, ganz toll! Das ist für einen Grundschüler-Aufsatz akzeptables Niveau. Aber warum war Hitler denn so erfolgreich und warum war er so beliebt? Was genau sind denn die Ideen für Deutschlands Zukunft, die FDP, CDU, SPD u.s.w. verfolgen? Wollen überhaupt genug Menschen die Demokratie? Wenn ja, warum jammern dann so viele und engagieren sich so wenige? Stuttgart 21 und die Piraten-Partei sind Zeichen, dass es auch anders geht und dieser Staat dann viel lebendiger sein kann. Darüber auf fachkundigem Niveau zu diskutieren ist ein Anliegen von "Er ist wieder da" behaupte ich. Ein anderes Thema ist die Kritik an der deutschen Medien- und Unterhaltungslandschaft. Ein vielschichtiges, überaus kluges Buch. Statt anfangs 4 muss ich nun doch 5 Sterne geben! Absolut brillant!
Es ist durchaus naheliegend dieses Buch hauptsächlich als Kritik an der (deutschen) Unterhaltungsbranche zu deuten, eine Ausweitung auf Entscheider in Politik und der Wirtschaft generell ist ebenfalls nicht zu weit hergeholt. Es geht hier um den Aufstieg eines unbekannten Mannes zum gefeierten Star. Und mancher Entscheidungsträger dürfte sich schmerzlich berührt fühlen, wenn über den "Erfolgsbegleiter Sensenbrink" gesprochen wird, einem Mann, der faden Trends hinterherläuft statt Innovationen zu fördern - das ist für mich der eigentliche Kern dieses grandiosen, zumeist satirischen Romans! Dazu dann noch die Aussage, dass Hitler vom einfachen Volk zwar verehrt, aber eigentlich nie richtig verstanden wurde, wahrscheinlich weil so viel Radikalität kaum nachvollziehbar war.
6 CD's, 411 Minuten, 76 Tracks, Sprecher: Chritoph Maria Herbst, Pappcover, Lübbe Audio 2012
Der Inhalt des Buches handelt, nicht schwer zu erkennen an dem Scheitel auf dem Buchcover, über die Person Adolf Hitlers. Aber anders, als alle bisherigen Bücher, die über den Massenmörder erschienen sind, handelt es sich hierbei um eine Geschichte, die in der heutigen Gegenwart spielt.
Der Roman beginnt zunächst damit, dass der Protagonist, namens Adolf Hitler im Jahre 2011 auf einer einsamen Berliner Wiese, umgeben von Plattenbauten, ganz verwundert und erstaunt erwacht. Erinnerungen an die letzten Tage, wie z.B.: das Verschanzen im Berliner Führerbunker oder das letzte Beisammensein mit seiner Lebensgefährtin Eva Braun, zeigen, dass er glaubt, sich noch im Jahre 1945 zu befinden, was ebenfalls dadurch bekräftig wird, dass er noch seine Uniform trägt, die aber mittlerweile stark nach Treibstoff stinkt, und er glaubt, dass Eva seine Uniform wahrscheinlich mit einer übertriebenen Menge Reinigungsbenzin gesäubert hätte.
Dass Hitler erstaunt über seine Rückkehr ist, zeigt sich daran, dass er gleich zu Beginn der Geschichte einen Satz äußert, mit dem er seine Überraschtheit über den Fortbestand der Deutschen Bevölkerung aber auch eine Überraschtheit über den Fortbestand seiner eigenen Person zeig: „Es ist aber, wie ich jetzt feststelle, noch immer da. Das ist mir einigermaßen unbegreiflich. Andererseits: Ich bin ja auch da, und das verstehe ich genauso wenig.“
Die einsame Stille wird daraufhin von einem nahestattfindenden Fußballspiel unterbrochen.
Hier kommt es auch erstmals zu einem Kontakt zwischen dem Protagonisten des Buches und der Bevölkerung des 21. Jahrhunderts. Jedoch wird der „Führer des Deutschen Reiches“ von den Jugendlichen nicht erkannt, was ihn sehr stört.
Daraufhin macht sich Hitler auf den Weg in das Stadtinnere. Nach einiger Zeit, und einigen „Zusammenstößen“ mit Passanten (unter anderem auch einem verärgerten Radfahrer) kommt er auf die Idee, sich eine Zeitung bei einem Kiosk zu kaufen.
Hierbei wird er auch erstmals mit der Erkenntnis, dass er sich nicht mehr im Jahre 1945, sondern bereits im Jahre 2011 befindet, konfrontiert.
Der Zeitungsverkäufer hält ihn unterdessen für einen Schauspieler und er beschließt, den obdachlosen „Führer“ für ein paar Nächte in seinem Kiosk hausen zu lassen, da Hitler auf Fragen, wie nach seinem Wohnort oder nach seiner Lebensgefährtin keine passenden Auskünfte geben kann.
Der Kioskverkäufer versichert ihm außerdem, dass er dafür sorgen würde, dass er ihm einigen Personen vermitteln möchte, um sein scheinbares schauspielerische Talent anderen vorzuführen, da immer wieder hochrangige Agenten und Produktionsfirmenangestellte bei ihm einkaufen. Zunächst solle er aber noch eine andere Kleidung anziehen oder zumindest seine verdreckte und stinkende Uniform in eine Reinigung bringen, das nach einigen Anläufen dazu führt, dass Hitler seine Uniform in die Reinigung, „Blitzreinigungs-Service Yilmaz“, ein von einem Türken geführtes Reinigungsgeschäft, bringt.
Nach einigem Hin und Her wird Hitler schließlich, mit Hilfe des Zeitungsverkäufers, zwei Agenten vorgestellt, Joachim Sensenbrink und Frank Sawatzki, die für eine große Produktionsfirma arbeiten, welche für Privatsender wie RTL oder Pro7, Fernsehshows und -filme produziert.
Die beiden Agenten finden ihn sofort sympathisch und auch sehr professionell und es kommt schließlich sogar dazu, dass sie ihn unter Vertrag nehmen wollen.
Sie besorgen ihm auch eine Unterkunft in einem Hotel, in welchem er auf eine Errungenschaft der Technik der letzten Jahrzehnte stößt, nämlich auf den Fernseher, was dazu führt, dass er daraufhin ununterbrochen das Fernsehprogramm (vorwiegend Kochsendungen) durchschaut und -studiert, da für ihn dieses neuartige Medium ein neues Zweckmittel für die Propaganda und die Beeinflussung von Wählerstimmen werden könnte.
Die Geschichte entwickelt sich daraufhin dahingehend, dass Hitler zu einer Produktionsfirma bestellt wird, und dort sein „Können“ zeigen soll.
Die dort ansässigen Firmenmitglieder finden ihn ebenfalls sehr talentiert und wollen ihn unter Vertrag nehmen. Er soll neben einem TV-Comedian namens Ali Witzgür, der Ausländerklischees bedient, in der Show auftreten.
Doch zuvor gilt es noch allgemeine Fragen wie die Frage nach dem echten Namen oder nach dem Wohnsitz zu klären. Jedoch erweist sich dies als äußerst schwierig, da Hitler jedes Mal wahrheitsgetreu seinen „echten“ Namen, Geburtsjahr, usw. nennt.
Die sich damit befassenden Personen tun das damit ab, dass sie glauben, er möchte seine „wahre“ Identität verschweigen, um sich nicht einer Meute von Paparazzis und einem Medienrummel aussetzen zu müssen.
Hitler wird daraufhin ein eigenes Büro und eine eigene Sekretärin zur Verfügung gestellt. Mithilfe der Sekretärin namens Vera Krömeier wird er mit dem Medien PC und Internet konfrontiert, welcher er nach einiger Eingewöhnungsphase dafür nutzt, sich geschichtliche Ereignisse (auch über ihn selbst) auf Plattformen wie Wikipedia oder dergleichen durchzulesen.
Es folgt der erste TV-Auftritt neben dem zuvor genannten Comedian Ali Witzgür. Den besagten Auftritt nützt er dafür, dass er eine Rede an die „deutschen Volksgenossinnen und –genossen hält, was wiederum Ali Witzgür nicht so recht ins Programm passt und er daraufhin mehrmals lauthals protestiert über diesen, nach seiner Meinung, stümperhaften Amateur.
Doch für das Produktionsteam ist die Person des Hitlers als Comedian eine wahre Goldgrube.
Nach kürzester Zeit erscheint sein TV-Auftritt auf der Internetplattform Youtube und er bekommt nach einigen Stunden bereits sehr viele „Klicks“ dafür.
Der weitere Verlauf der Show wird dafür genützt, Hitler als Vertreter der Innenpolitik Deutschlands hinzustellen und ihn mit Fernsehberichten wie „Der Führer im Schwimmbad“ mit dazugehörigen Interviews mit Passanten über allgemeine Themen wie „Autoraser“ oder dergleichen darzustellen. Die Beiträge werden danach laufend in der Show des Ali Witzgür gezeigt und Hitler hält zum Ende jeweils eine Rede an das Volk.
Nach einiger Zeit kommt Hitler jedoch mit der Boulevardzeitung „Bild“ in Berührung, die sich sehr interessiert um den scheinbaren Hitler-Fanatiker und Neonazi kümmern, in Form von täglich erscheinenden Berichten, die ihn mit jedem Male schlechter erscheinen lassen (z.B.: „Irrer Youtube-Hitler – Fans feiern seine Hetze!“).
Dies führt in weiterer Folge dazu, dass ein Interview zwischen der Bild-Zeitung und dem Protagonisten stattfindet, was nach kurzer Zeit von Seiten der Zeitung abgebrochen wird und er danach in einem noch schlechteren Bild dargestellt wird („Der irre Youtube-Hitler im Bild-Verhör: „Ich bin ein Nazi!““).
Doch Hitler lässt sich von der schlechten Presse nicht unterkriegen und es folgen weitere TV-Auftritte, unter anderem ein Besuch bei der NPD-Parteizentrale in Berlin Köpenick, für den er später sogar für den „Grimme-Preis“ nominiert wird.
Der steigende Erfolg Hitlers führt letztendlich dazu, dass er eine eigene Fernsehshow, vergleichbar mit der Harald-Schmidt-Show bekommt, in der er bekannte Gäste, vor allem aus der Politik, wie z.B.: die Parteivorsitzende der Grünen, Renate Künast, einlädt. Es werden dabei politische Themen angesprochen und Hitler zieht dabei die Arbeit der heutigen Politiker häufig ins Lächerliche.
Die Sendung sorgt dabei für laufende Lacher bei den Zusehern, was unter anderem auch davon kommen mag, dass ein „Running-Gag“ in Form des „Stauffenberg-Attentats“ eingebaut worden ist.
Der Ruhm und das Ansehen Hitlers wachsen. Er nimmt sogar als prominenter Gast am Münchner Oktoberfest, neben bekannten Persönlichkeiten wie Roberto Blanco, Lothar Matthäus oder Boris Becker teil.
Schließlich kommt es am Ende dazu, dass er bei einem Spaziergang durch München von zwei Neonazis fast totgeprügelt wird, da er nach ihrer Meinung, Schmutz und Verachtung dem Führer entgegenbringt und er eine Schande für das deutsche Volk sei. Dass sie dabei den „echten“ Führer niedergeschlagen haben, wissen sie nicht.
Hitler landet wegen seiner schweren Verletzungen im Krankenhaus, wo er nach und nach Anrufe von angesehenen Personen bekommt, die ihm ihr Mitgefühl und ihre „Gute-Besserung-Wünsche“ zukommen lassen. Hierbei handelt es sich größtenteils um Parteivorsitzende der deutschen Parteien, die ihn dazu bewegen wollen, sich ihrer Partei anzuschließen, doch Hitler verneint diese Vorschläge jedes Mal.
In der Schlussphase des Romans telefoniert er außerdem mit einer Frau, die für einen bekannten Buchverlag arbeitet und er lässt sich dabei von ihr überreden, ein eigenes Buch zu schreiben.
Ich finde, dass Timur Vermes mit diesem Buch eine Glanzleistung gelungen ist, wobei sich für mich diese Erkenntnis auch erst nach dem zweiten Lesen herausstellte. Anfangs dachte ich, dass der Autor einfach nur „schnelles Geld“ verdienen wollte und sich dafür einen der grauenvollsten und erschreckendsten Persönlichkeiten der Geschichte bediente, um durch Schock Begeisterung zu erzeugen.
Jedoch finde ich, dass Vermes mit seinem Buch auch eine Kritik an der Gesellschaft üben möchte. Es kommen immer wieder Auszüge vor, bei denen man sich nach dem Durchlesen denkt: „Das ist doch nicht komisch!“, wie z.B.: wenn Hitler die Laubbläser und ihre gründliche Arbeit mit der gründlichen Arbeit der Vergasung der Juden vergleicht.
Doch nach einigen Seiten ist dieser Textausschnitt wieder vergessen und man findet die Person wieder sympathisch. Am Ende des Buches kommt man aber meiner Meinung nach zu jener Einsicht, dass man Menschen nicht nach ihrem Auftreten bewerten soll und dass man ihnen nicht blindlinks Aufmerksamkeit schenken soll, sondern sich im Klaren darüber werden muss, welche Person denn dahinter steckt und was diese Person gemacht hat, damit sie in die Geschichte eingegangen ist.
Der Roman darf nicht als bloße Trivialliteratur hingenommen werden, sondern der tiefere Sinn der dahinter steckt, soll registriert werden, findet zumindest Vermes.
Deshalb rate ich allen, die dieses Buch lesen, immer im Hinterkopf zu behalten, über welche Persönlichkeit sie gerade lesen.
Was mir beim zweimaligen Durchlesen ebenfalls noch aufgefallen ist, ist dass man, wenn man gar keine Ahnung vom Zweiten Weltkrieg und der nationalsozialistischen Vor- und Zwischenkriegszeit hat, man immer wieder auf Textstellen, Namen, Daten und Informationen stößt, die bei einigen Lesern Verwirrungen erzeugen könnten. So werden Persönlichkeiten wie Albert Speer, Martin Bormann oder Rudolf Hess genannt, die zwar durchaus bekannt sind, aber wie schon gesagt, nicht bei allen Lesern.
Wer dieses Buch für den Unterricht verwenden will, sollte sich im Klaren darüber sein, dass es wahrscheinlich für die Unterstufe nicht sehr geeignet ist. Bei Kindern könnte ein falsches Bild von der Person des Adolf Hitlers entstehen.
Jedoch halte ich es durchaus für angemessen, in höheren Schulstufen, diese Literatur in den Unterricht einfließen zu lassen, allerding mit einer umfassenden Vor- bzw. Nachbehandlung der Thematik.
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
The book takes to prisoners: Everybody and everyone gets their share of criticism and ridicule, from the neo-Nazis to the Greens and Social Democrats. The underlying question of the book is, "Could it happen again?" - which it answers in the affirmative.
The style is a dry, witty humor, on a foundation of a solid knowledge of the history of the Third Reich and the philosophy driving its Führer. At times, you laugh with Hitler about the follies of modern-day society, other times you hold your breath because of the casual application of the most humanity-denying worldview that probably exists. Wouldn't you know, abortion is bad because without it, we could have had four or five more tank divisions to send into battle in the next war.