Starporträt Emma Thompson
"Emma Thompson (links) ein Paar Beatles und ich ...", schreibt Stella McCartney (unten rechts) zu dem lustigen Gruppenselfie. Die Designerin feuert mit dem Post ihren Papa Paul McCartney vor einem Auftritt an.
Der 22-Jähriger hat auf diesem Foto gerade seinen Universitätsabschluss gemacht.
Steckbrief
- Vorname Emma
- Name Thompson
- geboren 15.04.1959, London, England / Vereinigtes Königreich
- Sternzeichen Widder
- Jahre 65
- Grösse 171 cm
- Partner Greg Wise (verheiratet) Kenneth Branagh (geschieden)
- Kinder Gaia Romilly (*1999) Tindyebwa Agaba
Das weiß nicht jeder
Ihre Rolle der Professorin Trelawney in den "Harry Potter"-Filmen hat Emma angenommen, um ihre Tochter, die ein großer Fan des Zauberlehrlings ist, zu beeindrucken.
Als sie am Drehbuch für "Sinn und Sinnlichkeit" gearbeitet hat, fing ihr Computer plötzlich an zu spinnen. Emma konnte die Datei nicht wiederfinden. Panik! Sie nahm ihren Computer und ging damit zu einem langjährigen Freund und Kollegen. Nach sieben (!) Stunden konnte die Datei endlich wiedergefunden werden und das Drehbuch war gerettet.
Emma ist ein Familienmensch und liebt es, alle ihr wichtigen Menschen um sich zu haben. Mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt sie in London in derselben Straße, in der sie ihre Jugend verbracht hat. Direkt gegenüber wohnt ihre Mutter, die Straße runter ihre Schwester.
Ihre Rolle als betrogene Ehefrau in "Tatsächlich... Liebe" spielte Emma deshalb so überzeugend, weil ihr auch im echten Leben das Herz gebrochen wurde. Ihr erster Ehemann gestand eine Affäre. ''Ich war halb lebendig. Jedes Gefühl, ein liebenswerter oder würdiger Mensch zu sein, war völlig verschwunden“, erinnert sie sich an die schwere Zeit.
Nicht sehr romantisch: Emma hält die Vorstellung einer wahren Liebe für gefährlich. ''Langfristige Beziehungen sind ungeheuer schwierig und kompliziert. Wenn jemand glaubt, dass das ewige Glück einen Platz in unserem Leben hat, kann er es vergessen“.
Biografie von Emma Thompson
Emma Thompson wurde in eine Schauspielerfamilie geboren, ihr eigener Weg schien vorbestimmt. Rückblickend sagt sie heute: "Es war unvermeidlich, dass ich Schauspielerin wurde. Ich war umgeben von kreativen Menschen und ich glaube wirklich nicht, dass ich jemals irgendeinen anderen Weg hätte einschlagen können." Bereits während ihres Studiums trat sie gemeinsam mit "Dr. House"-Darsteller Hugh Laurie in Sketchen auf, – bis sie sich entschloss, professionelle Schauspielerin zu werden. Zunächst war das Komische ihr Metier: eine Rolle in der britischen Comedy-Sendung "Alfresco" und schließlich ihre eigene Sitcom "Thompson" im britischen Fernsehen.
Über Nacht nach Hollywood
Nur wenige Jahre später schaffte Emma Beeindruckendes: Ihre Rolle der Margaret Schlegel in der Romanverfilmung "Wiedersehen in Howards End" brachte ihr einen Golden Globe und einen Oscar ein. Nun wurde Hollywood auf die talentierte Schauspielerin aufmerksam. 1994 spielte sie an der Seite von Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito in ihrer ersten Hollywood-Produktion im Film "Junior". Von nun an war sie in den USA eine gefragte Schauspielerin und konnte sich ihre Rollen aussuchen. In den kommenden Jahren war sie in erfolgreichen Filmen wie "Tatsächlich… Liebe", "Schräger als Fiktion", "I am Legend" und "Men in Black 3" zu sehen. 2004 wurde sie Teil der "Harry Potter"-Reihe, als sie für drei Filme die Rolle der exzentrischen Lehrerin Sybill Trelawney übernahm.
Emma glänzt in jeder Rolle
Seitdem schlüpft Emma in unterschiedliche Rollen und stellt ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Während sie in "Cruella" die böse Schulleiterin verkörpert, zeigt sie sich in "Meine Stunden mit Leo" von ihrer verletzlicheren Seite. In dem Film thematisiert sie weibliche Lust und spricht über die Schwierigkeit, den eigenen Körper zu akzeptieren. ''Versuchen Sie mal, sich vor einen Spiegel zu stellen. Ziehen Sie Ihre Kleidung aus und bewegen Sie sich nicht. Akzeptieren Sie es einfach. Und bewerten Sie es nicht. Es ist das Schwierigste, was ich je tun musste“, erzählt Emma über ihre Erfahrung am Set. Dass sie nicht nur eine begnadete Schauspielerin ist, sondern auch eine schöne Stimme hat, beweist sie in dem Musical "Matilda". Emma ist eben eine Frau mit vielen Talenten.
Leidenschaft für Wörter
Emma war schon immer von Sprache und Literatur fasziniert. In der Familie Thompson wurde viel gelesen und über Literatur gesprochen. Emmas Vater, so sagt sie heute, hat mit ihr die Liebe für Sprache und Wörter geteilt. So wundert es nicht, dass auch Schreiben eine ihrer großen Leidenschaften wurde – und zwar mit ungeahntem Erfolg. Mitte der 1990er schrieb Emma das Drehbuch für den Kinohit "Sinn und Sinnlichkeit" und heimste dafür gleich ihren zweiten Oscar ein. Damit hält sie bis heute einen Rekord: Kein anderer Mensch hat es bisher geschafft, sowohl einen Oscar für Schauspielerei als auch für ein Drehbuch zu gewinnen.
Emma Thompson setzt sich ein
Und wer so viel Erfolg hat, gibt natürlich auch gerne etwas zurück. Emma Thompson, die sich selbst als "linke, feministische, libertäre weiße Atheistin" bezeichnet, erhebt ihre Stimme gegen alles, was ihr nicht passt und setzt sich für den guten Zweck ein. Die Schauspielerin kämpft gegen den Klimawandel, kritisiert schonungslos den Brexit und möchte als Menschenrechtsaktivistin die Welt zu einem besseren Ort machen.
Auf Umwegen zur Liebe
Viele Jahre war Emma mit Schauspielkollege Kenneth Branagh verheiratet, bevor seine Untreue die Ehe der beiden beendete. Nachdem Thompson sich von dem Schicksalsschlag erholte, öffnete sie erneut ihr Herz am Set zu ihrem Film "Sinn und Sinnlichkeit" und verliebte sich in ihren Kollegen, Schauspieler Greg Wise. Mit ihm wagte sie den Schritt vor den Traualtar ein zweites Mal und ist bis heute glücklich verheiratet. Das Familienglück wird durch die beiden Kinder des Paares abgerundet.
Die bekanntesten Filme von Emma Thompson
- 1992: ''Wiedersehen in Howards End''
- 1993: ''Was vom Tage übrig blieb''
- 1993: ''Viel Lärm um nichts''
- 1994: ''Daddy Cool – Mein Vater der Held''
- 1994: ''Junior''
- 1995: ''Sinn und Sinnlichkeit''
- 1998: ''Mit aller Macht''
- 2000: ''Maybe Baby''
- 2003: ''Tatsächlich… Liebe''
- 2004: ''Harry Potter und der Gefangene von Askaban''
- 2005: ''Eine zauberhafte Nanny''
- 2006: ''Schräger als Fiktion''
- 2007: ''Harry Potter und der Orden des Phönix''
- 2007: ''I Am Legend''
- 2010: ''Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer''
- 2011: ''Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2''
- 2012: ''Men in Black 3''
- 2013: ''Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe''
- 2013: ''Saving Mr. Banks''
- 2016: ''Bridget Jones' Baby''
- 2017: ''Die Schöne und das Biest''
- 2017: ''The Meyerowitz Stories''
- 2018: ''King Lear''
- 2018: ''Johnny English – Man lebt nur dreimal''
- 2019: ''Late Night''
- 2019: ''Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer''
- 2019: ''Men in Black: International''
- 2019: ''Last Christmas''
- 2020: ''Die fantastische Reise des Dr. Dolittle''
- 2021: ''Cruella''
- 2022: ''Meine Stunden mit Leo''
- 2023: ''What´s Love Got To Do With It?''