Emil und die Detektive | Zusammenfassung
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Kapitelzusammenfassung

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Erich Kästner spannender Roman „Emil und die Detektive“ basiert auf einem Gegensatz: Das Gute, das Emil und die Detektive darstellen, wird mit dem Bösen, dem Schurken Herrn Grundeis, konfrontiert. Der Herr im steifen Hut wird bereits bei seinem ersten Zusammentreffen mit Emil als mysteriöse undurchsichtige Gestalt geschildert, als er ein Lügenmärchen über Berlin erzählt. Die Rolle des Bösewichts behält er den ganzen Roman hinweg bei. Seine Gründe und Motive für den Diebstahl werden nicht erklärt und bleiben für den Leser unverständlich – besonders, als sich herausstellt, dass Herr Grundeis die ganze Zeit über die Beute eines ehemaligen Bankraubs in seiner Jacke versteckt hatte. Seine Verfolgung löst eine Kette aktionsgeladener Szenen aus, bis er in der Bank endlich von Emil überführt wird.

Unsere Kapitelzusammenfassung verschafft eine Übersicht über den Aufbau und den Verlauf der linearen Handlung. Zu jedem der insgesamt achtzehn Kapitel gehört jeweils eine kurze und prägnante Inhaltsangabe mit den wichtigsten Ereignissen. Eine Liste der jeweils auftretenden Figuren vermittelt einen Überblick darüber, wer wann in Erscheinung tritt. Damit die einzelnen Textstellen schneller ausfindig gemacht werden können, werden die Seitenzahlen der jeweiligen Kapitel benannt. Die Ortsbezeichnungen verhelfen zu einer geografischen Orientierung. Die Kapitelzusammenfassung wird durch eine Inhaltsangabe und eine kurze Zusammenfassung ergänzt, welche knapp, nüchtern, sachlich und genau über den Inhalt des Werkes informieren.

Die Geschichte fängt noch gar nicht richtig an

Seitenzahl: 7-29

Ort: Berlin – in einem Wirtshaus und beim Erzähler zuhause

Personen: Erich Kästner, Oberkellner Nietenführ

Zeit: Einige Tage vor dem Verfassen des Romans

 

In „Die Geschichte fängt noch gar nicht richtig an“ berichtet der Autor Erich Kästner darüber, wie der Roman „Emil und die Detektive“ entstanden ist. Ursprünglich wollte er einen fantasievollen Südsee-Roman über ein kleines Kannibalenmädchen schreiben und wollte ihn „Petersilie im Urwald“ nennen. Aber nachdem er schon drei Kapitel geschrieben hatte, fiel ihm plötzlich auf, dass er nicht wusste, wie viel Beine ein Walfisch hat. Da er aber ohne die Beantwortung der Frage nicht weiterschreiben konnte, sah er sich dazu gezwungen, seine Geschichte vorerst ruhen zu lassen.

Ein paar Tage später berichtet der Autor dem Oberkellner Nietenführ, mit dem er manchmal über seine Arbeit spricht, von seinen Problemen bezüglich des Südsee-Romans. Zu seiner Überraschung will Herr Nietenführ ihn davon überzeugen, das Projekt zu verwerfen und stattdessen über Dinge zu schreiben, die er selbst erlebt hat. Da der Erzähler die Meinung des Oberkellners zunächst nicht teilt, entwickelt sich zwischen den beiden Männern am Beispiel von Schillers „Wilhelm Tell“ eine angeregte Diskussion. Kästner führt unter anderem an, dass Schiller nie in seinem Leben in der Schweiz war und doch das Theaterstück von Wilhelm Tell verfassen konnte. Der Oberkellner erwidert, dass Schiller das Drama dichten konnte, weil er viel darüber gelesen hatte. 

Schließlich lässt sich der Autor davon überzeugen, dass es besser ist, über etwas zu schreiben, das man kennt oder über das man zumindest viel gelesen hat: Er will nun einen Roman verfassen, der in Berlin spielt. Anfangs hat er Probleme damit, Inspiration für seinen Berlin-Roman zu finden. Erst als er in seinem Zimmer liegt und Tischbeine zählt, fällt ihm die Idee zu „Emil und die Detektive“ ein. Wahrscheinlich bildet diese Episode den Grund dafür, warum Emil und seine Mutter mit Nachnamen Tischbein heißen. 

Am Ende des Kapitels will der Erzähler den Lesern einen Einblick in seine Arbeitsweise vermitteln und präsentiert ihnen die einzelnen Bausteine seines Romans. Auf den nächsten Seiten stellt ihnen er die wichtigsten Personen und Handlungsorte des Romans vor: Emil und seine Mutter, ein Eisenbahnabteil, einen Herrn im steifen Hut, Pony Hütchen, ein Hotel am Nollendorfplatz, einen Jungen mit Hupe, eine kleine Bankfiliale, Emils Großmutter und die Setzerei einer großen Zeitung. 

1. Kapitel: Emil hilft Köpfe waschen

Seitenzahl: 29-36

Ort: Neustadt – bei Emil zuhause

Zeit: Vormittag des Tages, an dem Emil nach Berlin fährt (ca. 13 Uhr)

Personen: Emil Tischbein, Frau Tischbein (Emils Mutter), Frau Bäckermeister Wirth (Kundin von Frau Tischbein)

 

Emil Tischbein lebt zusammen mit seiner Mutter, die verwitwet ist, in Neustadt. Seinen Vater verlor er im Alter von fünf Jahren. Seine Mutter ist unermüdlich damit beschäftigt, genug Geld zu verdienen, um Emil ein gutes Leben zu ermöglichen. In ihrer Wohnung frisiert sie tagtäglich mehrere Leute, um alle Rechnungen begleichen zu können. Um seine Mutter zu entlasten, verhält sich der Realschüler Emil stets so vorbildlich, wie es ihm nur möglich ist. Er ist ausgesprochen sparsam und fleißig – in der Schule ist er oft Klassenbester. Er mag das Lob, das er für die guten Noten erhält, und ist stolz darauf. Zuhause hilft Emil seiner Mutter, so gut er kann. Wenn seine Mutter krank ist, pflegt er sie fürsorglich.

Emil soll seine Schulferien zum ersten Mal in seinem Leben in Berlin verbringen. Er soll seine Tante, seinen Onkel und seine Cousine Pony Hütchen besuchen, die zusammen mit seiner Großmutter wohnen. Da seine Mutter mit Arbeit überladen ist, muss er die Reise allein antreten. Emil verspürt keine große Lust, in die Hauptstadt zu fahren, aber seine Mutter ist sicher, dass ihm der Urlaub gut gefallen wird.

Frau Tischbein macht sich sichtlich Sorgen um ihren Sohn: Sie schärft ihm mehrmals ein, sich anständig zu benehmen und gut auf seine Sachen aufzupassen – vor allem auf den Umschlag mit hundertvierzig Mark, die sie trotz der Geldknappheit gespart hat. Emil soll der Großmutter 100 Mark geben. 20 Mark soll er für die Rückreise verwenden und den Rest als Taschengeld behalten. Nachdem Emil das Geld in der Innentasche seiner Jacke verstaut und seine Mutter beruhigt hat, brechen beide zusammen zum Bahnhof auf. Emil möchte seinen Koffer selbst tragen.

2. Kapitel: Wachtmeister Jeschke bleibt stumm

Seitenzahl: 37-42

Ort: Neustadt – Bahnhof 

Zeit: Tag, an dem Emil nach Berlin fährt (kurz vor 14 Uhr)

Personen: Emil, Frau Tischbein, Wachtmeister Jeschke 

 

Emil und seine Mutter machen sich gemeinsam auf den Weg zum Neustädter Bahnhof. Zu Emils Schrecken treffen sie unterwegs den Wachtmeister der Stadt. Er hat Angst, von ihm verhaftet zu werden, weil er neulich mit mehreren Klassenkameraden als Streich das städtische Denkmal des Großherzogs Karl verunstaltet hat. Sie haben ihm einen Hut aufgesetzt, ihn beschmiert und ihm mit Buntstiften eine rote Nase und einen pechschwarzen Schnurrbart ins Gesicht gezeichnet. Aber der Wachtmeister wünscht ihm nur eine gute Fahrt nach Berlin. 

Bevor Emil in den Zug steigt, ermahnt ihn seine Mutter noch mehrmals, sich vorbildlich zu verhalten und gut auf seine Sachen – und vor allem auf das Geld – aufzupassen. Er soll am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin aussteigen, wo seine Großmutter ihn abholen wird. Nachdem Emil seiner Mutter mehrmals versichert hat, sich keine Sorgen machen zu müssen, steigt er in den Zug. Mutter und Sohn versprechen, einander zu schreiben. Frau Tischbein hat keine Zeit, lange zu winken, weil eine Kundin zuhause schon auf sie wartet.

3. Kapitel: Die Reise nach Berlin kann losgehen

Seitenzahl: 42-49

Ort: Zugabteil auf dem Weg nach Berlin

Zeit: Tag, an dem Emil nach Berlin fährt (ca. von 14 – 16/17 Uhr)

Personen: Emil, andere Fahrgäste, Herr Grundeis

 

Emil fragt im Zugabteil höflich, ob noch ein Platz frei ist, und erhält dafür das Kompliment einer dicken Dame. Er teilt sich ein Zugabteil mit vier Erwachsenen, die ihm auf den ersten Blick alle vertrauenserweckend erscheinen. 

Während er mit allen Mitreisenden einen höflichen Smalltalk führt, fasst er sich immer wieder an die Innentasche seiner Jacke, um zu überprüfen, ob sein Geld noch da ist. Als Emil den Erwachsenen davon berichtet, dass er nach Berlin reist, bietet ihm ein Mitreisen...

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