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Eine verhängnisvolle Nacht · Film 2013 · Trailer · Kritik
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Eine verhängnisvolle Nacht: TV-Thriller um eine Lehrerin (Silke Bodenbender), die massiv von ihrem gewalttätigen Ex-Freund (Matthias Brandt) bedroht wird.
Die alleinerziehende Lehrerin Hannah verliebt sich in einen neuen Kollegen. Bernd ist ein insgesamt ruhiger Zeitgenosse, der aber immer wieder kleine Ausraster hat; eines Tages rutscht ihm sogar die Hand aus. Nach der Versöhnung kommt es zur titelgebenden verhängnisvollen Nacht, in der seine Zuneigung plötzlich in offenen Hass umschlägt.
Eine verhängnisvolle Nacht: TV-Thriller um eine Lehrerin (Silke Bodenbender), die massiv von ihrem gewalttätigen Ex-Freund (Matthias Brandt) bedroht wird.
Matthias Brand und Silke Bodenbender brillieren in einem stillen Thriller von Miguel Alexandre, der nach diversen Mehrteilern Gefallen an Krimis gefunden hat.
Eine Frau lässt sich auf den Falschen ein und wird ihn nicht mehr los: Das ist als Handlung ebenso überschaubar wie abgenutzt. Die Namen der Beteiligten lassen jedoch aufhorchen. Regie führt immerhin Miguel Alexandre, gemeinsam mit Koautor Harald Göckeritz hat er für „Grüße aus Kaschmir“ den Grimme-Preis bekommen. Und auch die Hauptdarsteller gehören zu den Besten: Silke Bodenbender spielt die alleinerziehende Lehrerin Hannah, die sich in einen neuen Kollegen verliebt. Bernd ist ein insgesamt ruhiger Zeitgenosse, der aber immer wieder kleine Ausraster hat; eines Tages rutscht ihm sogar die Hand aus. Nach der Versöhnung kommt es zur titelgebenden verhängnisvollen Nacht, in der seine Zuneigung plötzlich in offenen Hass umschlägt. Matthias Brandt hat gerade zu Beginn seiner TV-Karriere viele formidable Schurken gespielt. Er versteht es wie kaum ein anderer, mit bloß einem Blick anzudeuten, welche Abgründe in seinen Figuren lauern. Was die Motive von Bernds Ausbrüchen angeht, beschränkt sich das Drehbuch auf Andeutungen. Wichtiger als Erklärungen waren Göckeritz und Alexandre die Folgen dieser Liaison für Hannah und ihre Kinder: Nach der Vergewaltigung wird Bernd verurteilt, kommt aber vorzeitig wieder frei und stellt seiner früheren Freundin nach, weil sie sein Leben verpfuscht hat. Die einzige Möglichkeit, ihm zu entkommen, scheint ein völliger Neuanfang zu sein.
Im Gegensatz zur Heldin weiß der Zuschauer allerdings, dass es kein Entrinnen gibt, denn Alexandre beginnt den Film mit dem Finale und erzählt die Vorgeschichte in langer Rückblende. Auf diese Weise sieht man die Romanze zwischen Hannah und Bernd von Anfang an mit ganz anderen Augen, so dass sich Brandt bei der Verkörperung des Psychopathen auf Nuancen beschränken kann. Den Rest besorgen die lauernde Musik (Wolfram de Marco) und das Sound Design (Ton: Eric Rueff): Geschickt platzierte Geräuscheffekte sorgen immer wieder für die Gewissheit, dass die endlich eingekehrte Ruhe trügerisch ist. Silke Bodenbender verkörpert dieses Leben in ständiger Unsicherheit ähnlich eindrucksvoll wie Brandt seinen Triebtäter. Gerade die hoch emotionalen Szenen, für viele Schauspielerinnen eine Herausforderung, an der sie scheitern, gelingen ihr äußerst glaubwürdig. Einziger Wermutstropfen des dicht, aber subtil inszenierten und schauspielerisch herausragenden Thrillers ist der nachgereichte Schluss, der den Eindruck erweckt, als hätten Alexandre am Ende zehn Filmminuten gefehlt. tpg.