Der mit dem Prädikat "wertvoll" ausgezeichnete, aber heute kaum noch bekannte Spielfilm in üblicher Kinolänge (97 Minuten) wurde 1981 veröffentlicht und nahm an der Berlinale teil.
Thema ist die hessische Verschwörung von 1834, eine deutsche Revolution, die vom Schriftsteller Georg Büchner mit angeschoben wurde (Flugblatt: Friede den Hütten, Krieg den Palästen), aber kläglich scheiterte, weil die Bauern nicht mit aufstanden. Die zweite Hälfte des Films dreht sich um den Leidensweg, die Passion des Mitverschwörers und Pfarrers Friedrich Ludwig Weidig, der im Gefängnis gefoltert wird und stirbt.
Neben "gelernten" Schauspielern wie Peter Becker, Marquard Bohm und Jörg Falkenstein haben auch Laiendarsteller mitgespielt, was man aber nur an einigen wenigen Stellen bemerkt. Insgesamt gibt der Film in eindrucksvollen Bildern die Situation der armen Landbevölkerung vor fast 200 Jahren wieder.
Auf jeden Fall ist der Film von Helmut Herbst ein gutes Lehrstück über Macht und Gewalt, über Ohmacht und Leiden, die er auch beim Zuschauer hervorruft. Zum Teil wurde der Film nur bei Kerzenlicht gedreht, um den authentischen Effekt zu verstärken. Er ist sehenswert, allerdings kein Action-Kino.
Auf den Film bin ich aufmerksam geworden, weil ich zwei der Schauspieler durch ihre spätere Theaterarbeit kennenlernte und gespannt war, was sie vorher gemacht hatten. Ich war beeindruckt von ihrer Präsenz im Film.
Beeindruckt hat mich außerdem, dass Amazon sofort Ersatz geschickt hat, nachdem sich herausstellte, dass bei der ersten Lieferung das 24-seitige Booklet fehlte, das wichtige Informationen zum Film, zu den Dreharbeiten und zur Revolution von 1834 liefert.
Deshalb gibt es auch fünf Sterne.
