Eine Almhütte für Zwei

DE | 2020
Heimatdramödie
Bewertung der Redaktion:
Heikles Thema im Gewand einer Heimatkomödie
TV-Heimatdramödie mit Tom Beck: Ein geistig zurückgebliebenes Paar erwartet ein Kind. Das sorgt auf der Alm für Verwirrungen.
Die junge, geistig behinderte Kölnerin Beate (Anna Drexler) nimmt ihrerseits wegen eines falschen „Portugalesen“ die Mensa, in der sie jobbt, auseinander. Als Beate mit ihren Eltern (Annette Frier, Martin Brambach) Urlaub auf der Alm macht, kommt es, wie es kommen muss: Die beiden simplen Euroskeptiker verlieben sich.
Nach einer Liebesnacht, zu der Leonhard mit einem Handschuh zur Besamung der Kühe anrückt, ist Beate schwanger. Beates Eltern sind erst geschockt, unterstützen dann aber das Paar. Anders der Bürgermeister und die Frau von Leonhards Cousin: Sie fürchten um die Heilquelle, die sie eigentlich dem „Dorfdepp“ abluchsen wollten…
Die beiden zurückgebliebenen Helden werden (bis auf grenzwertige Ausnahmen) weder für billige Lacher ausgebeutet, noch als bemitleidenswerte Kreaturen gezeichnet. Sie sind eher unschuldige Anarchisten, die ihre Umwelt aufmischen.
Die Dramödie punktet mit witzigen Dialogen („Meine Tochter ist behindert, aber nicht doof“), ohne gängige Heimatfilmmuster geht es jedoch nicht.
Cast und Crew von "Eine Almhütte für Zwei"
Cast
- Leonhard
- Tom Beck
- Beate
- Anna Drexler
- Hanna Spengler
- Annette Frier
- Christian Spengler
- Martin Brambach
- Anton Gruber
- Gabriel Raab
- Franziska Gruber
- Mara Widmann
- Gregor Obermeier
- Felix Hellmann
- Ingenieur Goller
- Stefanie von Poser
- Dr. Schober
- Katrin Filzen
- Hackl
- Arnd Schimkat
Crew
- Regie:
- Benedikt Röskau
News von "Eine Almhütte für Zwei"
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Einfach gut
Eine Almhütte für zwei hat auf humorvolle Weise viele Vorurteile aus unserer alltäglichen Lebenswelt einfach übergangen. Natürlich wirken verschiedene Scenen und Inhalte für Menschen die bisher wenig Kontakte mit Menschen hatten, die ein Handycap haben, - unwirklich und übertrieben. Das empfinde ich aber keineswegs so. Ich begann 1986 in einer Einrichtung als "Arbeitsbetreuer" zu arbeiten, in der, - soche Menschen wie Leonhard und Beate lebten, im Laufe der 25 Jahre die ich dort arbeitete verbesserte sich die Förderung der Fähigkeiten sehr positiv. Ich habe erlebt wie das Selbstbewusstsein der Menschen gestärkt wurde, wenn sie ihren Fähigkeiten entsprechend arbeiten konnten. Ich habe erlebt, dass langjährige Heimbewohner wieder selbständig Wohnen konnten, - ja auch eine eigene Familie gegründet haben. Auch die im Film sehr einfühlsam dargestellten Marotten der Hauptpersonen sind mir nicht fremd. Köstlich finde ich auch dass der schusselige Vater genauso Hilfe im Alltag benötigt.