Eine Almhütte für Zwei
TV-Heimatdramödie mit Tom Beck: Ein geistig zurückgebliebenes Paar erwartet ein Kind. Das sorgt auf der Alm für Verwirrungen.
Heimatdramödie
„Heikles Thema im Gewand einer Heimatkomödie“
Er macht Passantinnen auf den ersten Blick einen Heiratsantrag und spaltet mit der Axt angeblich gefälschte finnische Euros: Almbauer Leonhard (Tom Beck, „Einstein“) ist nicht die hellste Kerze auf dem Adventskranz. Die junge, geistig behinderte Kölnerin Beate (Anna Drexler) nimmt ihrerseits wegen eines falschen „Portugalesen“ die Mensa, in der sie jobbt, auseinander. Als Beate mit ihren Eltern (Annette Frier, Martin Brambach) Urlaub auf der Alm macht, kommt es, wie es kommen muss: Die beiden simplen Euroskeptiker verlieben sich. Nach einer Liebesnacht, zu der Leonhard mit einem Handschuh zur Besamung der Kühe anrückt, ist Beate schwanger. Beates Eltern sind erst geschockt, unterstützen dann aber das Paar. Anders der Bürgermeister und die Frau von Leonhards Cousin: Sie fürchten um die Heilquelle, die sie eigentlich dem „Dorfdepp“ abluchsen wollten… Die beiden zurückgebliebenen Helden werden (bis auf grenzwertige Ausnahmen) weder für billige Lacher ausgebeutet, noch als bemitleidenswerte Kreaturen gezeichnet. Sie sind eher unschuldige Anarchisten, die ihre Umwelt aufmischen. Die Dramödie punktet mit witzigen Dialogen („Meine Tochter ist behindert, aber nicht doof“), ohne gängige Heimatfilmmuster geht es jedoch nicht.