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Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected

Holocaustdrama mit Jeff Goldblum als ungewöhnlichem Überlebenden.
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Originaltitel
Adam resurrected
Kinostart
19.02.2009
Genre
Produktionsland

Cast & Crew

Adam Stein
Commandant Klein
Wolfowitz
Ruthchen Edelson
Frau Vogel
Joseph Gracci
Dr. Nathan Gross
Gina Grey
Dror Keren
Dr. Slonim
Tudor Rapiteanu
Davey
Arthur
Jenya Dodina
Gretchen
Nurse

Redaktionskritik

Jeff Goldblum entkommt als jüdisches KZ-Opfer den Gaskammern, aber nicht dem Geruch des Todes und dem Horror seiner Erinnerung
Sein Leben als Hund: Der neue Film von „Mishima“- Regisseur Paul Schrader erzählt die Geschichte des Berliner Juden Adam Stein, den ein Nazikommandant zu seinem persönlichen Clown macht. Es ist eine Geschichte über die unbeugsame Kraft des menschlichen Überlebenswillens und Humor als Mittel der Selbstbehauptung. Vor allem aber ist es ein Film, der den Zuschauern einiges zumutet. Der zugrunde liegende Roman „Adam Hundesohn“ des israelischen Autors Yoram Kaniuk sollte schon mehrfach verfilmt werden. Orson Welles, Charlie Chaplin und Barry Levinson versuchten sich an dem Stoff, schreckten aber vor einer Umsetzung zurück. Auch der israelische Produzent Ehud Bleiberg benötigte fast zwanzig Jahre, um das schwierige Projekt zu stemmen – was ihm gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen Werner Wirsing nun endlich gelang. „Ein Leben für ein Leben“ ist somit die erste israelisch-deutsche Co-Produktion über den Holocaust. Der Film beginnt 1961 in einem fiktiven israelischen Sanatorium, in dem Überlebende der Konzentrationslager untergebracht sind. Einer von ihnen ist der alternde Charmeur und Possenreißer Adam Stein (Jeff Goldblum). Die „verrückte“ Belegschaft des Heims erinnert unschwer an die Insassen der Nervenheilanstalt aus Milos Formans Tragikomödie „Einer flog über das Kuckucksnest“, doch dann beginnen die Rückblenden, die Adam Stein im KZ zeigen. Lagerkommandant Klein (Willem Dafoe) erkennt den Komiker und schließt mit ihm einen Pakt: Adam soll Kleins persönlicher Unterhaltung dienen und sich für ihn als winselnden, unterwürfigen Hund verstellen. Eine perfide, sadomasochistische Quälerei, die Adam aber vor der Gaskammer rettet. Stein überlebt, seine Familie kommt um. Hat er damit selbst Schuld auf sich geladen, einen zu hohen Preis gezahlt? Diese Frage treibt ihn in den Wahnsinn. Bis er in der israelischen Heilanstalt unversehens auf einen anderen Hund in Menschengestalt trifft. Die surreale Tour de Force ist eine Gratwanderung im Stil von Roberto Benignis KZ-Dramödie „Das Leben ist schön“. Schrecken und Gelächter prallen nahtlos aufeinander, trotz Schmerz und Verzweiflung findet der Film zu einem optimistischen Ende. Jeff Goldblum war nie besser als in der Rolle des zynischen Clowns und entfaltet ein fast hypnotisches Charisma. Auch der Rest der Besetzung ist exzellent – samt deutschen Schauspielern wie Joachim Król, Veronica Ferres, Moritz Bleibtreu in Nebenrollen. „Ein Leben für ein Leben“ ist ein schockierend heiteres Kinoerlebnis, eine versöhnliche Provokation, die sich alle Freiheiten nimmt. Autor Yoram Kaniuk kann mit diesem Film sehr glücklich sein.

Fazit

Aufwühlende Story über die Nachwirkungen des Holocaust, die den Zuschauer unter Tränen lachen lässt und mit verstörend surrealen Momenten aufwartet

Film-Bewertung

Love, Simon (US 2018)

Redaktion
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Hart
Nazihorror und Humor? Geht das? Im Grunde schon, der ewig geltende Beweiß ist wohl Roberto Begninis Komödie "Das Leben ist schön". Allerdings war es dort eine wirklich witzig gemeinte Geschichte in der sich ein unverbesserlicher Optimist partout nicht dem KZ unterwarf. Dies hier vorliegende Geschichte enthält dabei keinen Witz im eigentlichen Sinne sondern handelt von einem Zirkusclown der sich in seinen Humor flüchtet um dem Wahnsinn den er erlebt hat irgendwie habhaft zu werden - und an einigen Stellen muß man wirklich lachen weils echt sagenhaft ist wie der Mann im Film das schlimme Geschehen zu pointieren vermag. Dazu sei gesagt daß man Jeff Goldblum als überaus charismatischen Kerl der zwischen Humor und purem Wahnsinn wandelt noch nie so gut gesehen hat. Zum Ende hin wird's aber erwartungsgemäß bitter und alptraumhaft, wie auch den ganzen Film über Szenen mit eher heiterem Inhalt nahtlos in die scheußlichsten Nazi-Horror Szenen kippen.
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Zu skurill
Sicherlich hat der Filmen einen besonderen Weg gefunden, das Thema der Nazizeit zu beschreiben. Damit sind die Ähnlichkeiten der Filme aber schon komplett beschrieben. Hat man bei "Das Leben ist schön" einen einfachen Zugang zu den Charakteren - so fehlt dieser Aspekt in Adam Resurrected komplett. So gut Jeff Goldblum auch spielen mag, so schwer fällt es Zugang zu diesem Film zu erlangen. Ein Meisterwerk braucht ein überzeugendes Drehbuch.
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sehr abgefahren
Sehr seltsame und übertrieben wirkende Geschichte. Mir zu sehr psychisch abgedreht und ohne Aussage (jedenfalls für mich nicht verständlich). Vielleicht ein guter Film für einige Zuschauer, aber wegen seiner psychischen Grausamkeit nicht allgemein zu empfehlen.
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