Ein Geschenk der G�tter (2014)

Nach "Mein Leben im Off " ist "Ein Geschenk der G�tter" der zweite Film von Regisseur Oliver Haffner. Ein bunt zusammengew�rfelter Haufen von Versagern, die die Chance zur Ver�nderung nutzen und �ber sich hinaus wachsen: es sind nicht nur die Grundmuster der Story, die an den britischen Kom�dien-Klassiker "Ganz oder gar nicht " (1997) mit Robert Carlyle erinnern. Ebenso wie sein britisches Vorbild ist "Ein Geschenk der G�tter" ein Film, der von schrulligen, sympathischen Losern bev�lkert wird und in dem auf augenzwinkernde Art und Weise abgedroschene Klischees und Binsenweisheiten durch den Kakao gezogen werden. "Ein Geschenk der G�tter" ist eine Tragikom�die, die erfrischend anders und dessen entz�ckender Cast der gr��te Gewinn ist.

Mit gro�er Freude spielt Filmemacher Oliver Haffner zahlreiche abgedroschene (aber wahre) Klischees und Weisheiten sowohl im Schauspiel-Gesch�ft als auch im Segment der Jobcenter, verpflichtenden Ma�nahmen und Langzeitarbeitslosen durch. So nimmt er auf herrliche Art den (nicht nur im Film- sondern) auch im Theater-Betrieb vorherrschenden Egoismus sowie Neid aufs Korn, wenn es um die Besetzung und Rollenvergabe in St�cken geht. Haffner war selbst lange Jahre am Theater t�tig und auch die schwierige Situation, als arbeitsloser K�nstler beim Jobcenter vorsprechen zu m�ssen, ist ihm nicht fremd. Nat�rlich ist es wenig glaubw�rdig, dass ausgerechnet die Schauspielerin Anna eine der Kunst und Literatur nahe stehenden Sachbearbeiterin zugeteilt wird und diese mit dem Vorschlag um die Ecke kommt, ein Theaterst�ck einzustudieren. Sieht man einmal davon und einigen holprigen Dialogen ab, bietet der Film reichlich Witz und viele skurrile Momente.

Das geht schon mit den ersten wahnwitzigen Treffen der arbeitslosen Meute los, wenn Anna versucht, ihren "Leidensgenossen" mit allerlei K�rpereinsatz und Entspannungs�bungen die n�tige Motivation, die zum Einstudieren eines Theaterst�cks von N�ten ist, einzuverleiben. Dass es dabei gleich in der ersten Stunde zu Handgreiflichkeiten zwischen einem verbitterten Fahrlehrer und dem Griechen Dimitri (famos gespielt von Adam Bousdoukos) kommt, geschenkt. Im Laufe der Zeit gelingt es Anna, den m�rrischen Haufen aus Verlierern und Au�enseitern am Rande der Gesellschaft zu einer verschworenen Gemeinschaft zu formen. Die frohe Botschaft des Films: pl�tzliche R�ckschl�ge und unerwartete Wendungen im Leben auch als Chance auf einen Neuanfang zu betrachten. Eine Botschaft, die nicht neu ist, aber schon lange nicht mehr wurde sie mit Hilfe eines derart bunten Haufens grotesker, verstiegener Charaktere vermittelt.

Fazit: Fr�hliche, locker-leichte Kom�die mit wichtiger Botschaft und einem entz�ckenden Cast.