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Ausstiegsszenario war vorbereitet

Hertha-Beben! Verhältnis zwischen Bobic und Bernstein schon länger zerrüttet

Bobic war im Sommer 2021 vorzeitig von Eintracht Frankfurt zur Hertha gewechselt und folgte damit auf den langjährigen Manager Michael Preetz (55)
Hertha hatte sich Ende Januar von Bobic getrennt Archivfoto) Foto: picture alliance / Dennis Ewert/

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Nach der fünften Derby-Pleite in Folge überschlagen sich bei Hertha die Ereignisse. Zweieinhalb Stunden nach Abpfiff verkündet der Klub: Manager Fredi Bobic (51) ist gefeuert!

In einer Mitteilung heißt es: „Fredi Bobic ist ab sofort nicht mehr Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC. Das Präsidium hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat des Hertha BSC e. V. einstimmig entschieden, seinen Geschäftsführer Sport, Fredi Bobic, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden.“

Sein Vertrag in Berlin lief ursprünglich bis Sommer 2024. Nun das Hertha-Aus.

Nach B.Z.-Informationen wurde ein Ausstiegsszenario schon länger vorbereitet. Das Verhältnis zwischen dem Ultra-nahen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein und Bobic galt als zerrüttet.

Hertha-Präsident Kay Bernstein
Hertha-Präsident Kay Bernstein Foto: Soeren Stache/dpa

Noch vor wenigen Wochen war Fredi Bobic als Bierhoff-Nachfolger beim DFB gehandelt worden. Bernstein erklärte damals: „Reisende soll man nicht aufhalten.“

Die DFB-Aufgabe lehnte Bobic am Ende aber ab. „Ich habe gesagt: Macht erst mal ein Profil, bevor ihr auf die Personen zugeht. Für mich ist es eine ganz entspannte Situation. Ich bin happy bei Hertha, habe eine anspruchsvolle Aufgabe und total Spaß. Ich denke nur an Hertha BSC, ich lebe im Hier und Jetzt. Die Jungs, das Trainerteam – die sind mir schon ans Herz gewachsen. Es macht mir echt Spaß, mit Sicherheit anders als vor einem Jahr“, so Bobic.

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Nun steckt Hertha noch tiefer drin im Abstiegskampf. Für die Mannschaft geht es in den kommenden Wochen gegen Frankfurt, Gladbach und Dortmund, bis Ende Februar Augsburg ins Olympiastadion kommt. Spätestens da müssen dringend Punkte her, wenn man nach 2012 nicht wieder absteigen will.

Und jetzt sollen bis zum Ende der Transfer-Periode am Dienstag (31. Januar) doch noch etliche Spieler zur Rettung des Klassenerhalts geholt werden. Das Gerücht: Die Verhandlungen mit diesen Spielern sollen ohne Bobic‘ Wissen geführt worden sein. Der Ex-Manager hatte bis zuletzt betont, dass man kein Geld für weitere Transfers habe …

Brisant: Nach B.Z.-Informationen hatte Hertha-Präsident Kay Bernstein bereits vor dem Derby zu einem Meeting um 17.30 Uhr im Stadion geladen. Dabei sollte es offiziell um den Deal mit US-Investor 777 gehen.

Trainer Schwarz – dessen Stuhl nun auch wackeln dürfte – und sein Trainerteam sollen von der Bobic-Entlassung dann noch vor der offiziellen Mitteilung des Klubs informiert worden sein. Die Spieler hingegen hätten davon erst aus den Medien erfahren …

Themen: Berlin-Derby Fredi Bobic Kay Bernstein Stadt-Derby