1. Eintrag:
durchgeknallt sein
Bedeutung:
Beispiele:
1.- Der Typ ist echt durchgeknallt!
- Das ist so bescheuert und durchgeknallt, dass es schon wieder richtig lustig ist
- Tank-Girl raucht wie ein Schlot, säuft Dosenbier, zerreißt Männer in der Luft und ist völlig durchgeknallt
- Wer einen anderen öffentlich als "durchgeknallt" bezeichnet, macht sich nicht automatisch wegen Beleidigung strafbar
- "Psychisch durchgeknallt" nannte Peter Schall, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, den Amokläufer aus München im Deutschlandfunk
- Humppa ist ... wenn vier durchgeknallte, selten nüchterne Finnen die bekanntesten Chart-Ohrwürmer aus Rock, Pop und Metal im Polka-Stil nicht covern, sondern "verbessern"
- Wenn bei deinem Anhänger eine Lampe durchgeknallt ist, merkst du das an der schnelleren Blinkerfrequenz wie ohne Anhängerbetrieb
Ergänzungen / Herkunft:
Der Ausdruck dürfte im Laufe der 1960er Jahre entstanden sein. Der erste Beleg stammt möglicherweise von einem Mitglied der linksterroristischen RAF (laut Stefan Austs "Der Baader-Meinhof-Komplex": Ulrike Meinhof). Im "Konzept Stadtguerilla" vom April 1971 heißt es: "Auch viele Genossen verbreiten Unwahrheiten über uns (...). Manche wollen damit beweisen, daß wir blöde sind, unzuverlässig, unvorsichtig, durchgeknallt" Q. Auch bei Borneman Q ist der Ausdruck in der Form "bei jemandem ist die Sicherung durchgeknallt" in der Bedeutung "die Selbstbeherrschung verlieren" zu finden. Sein Wörterbuch beruht nach eigenen Angaben auf Recherchen während der 1960er Jahre
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