Dr. Johnsons Heimkehr

Redaktionskritik

Der erfolgreiche und glücklich verheiratete Arzt Ulysses Johnson (Gable) ist so sehr mit seinen reichen Patienten und seinem Country-Club-Leben beschäftigt, dass er die Bitte eines alten Freundes ablehnt, ihm bei der Bekämpfung einer Seuche in einer Kleinstadt zu helfen. Als die USA in den Zweiten Weltkrieg eintreten, meldet er sich an die Front – weil es zum guten Ton gehört. Dort lernt er erst durch die Bekanntschaft der Krankenschwester Jane (Turner) Selbstlosigkeit und wahre Menschlichkeit kennen. Nach anfänglicher Antipathie verliebt man sich ineinander, doch natürlich ist das Glück nicht von Dauer ... MGM machte viel Wirbel um die erneute Begegnung seiner Stars Gable und Turner, die sich in ihren vorangegangenen Filmen als eines der »heißesten« Leinwandpaare jener Jahre erwiesen hatten. Das Kriegsmelodram wurde mit einer ausgeklügelten Werbekampagne (»Gable and Turner – the team that generates steam!«) angepriesen, und das Publikum strömte in die Kinos. Die Kritik zeigte sich weniger angetan. Die New Yorker Filmkritiker erkoren Dr. Johnsons Heimkehr sogar zu einem der zehn schlechtesten Filme des Jahres 1948. Unter anderem warf man Regisseur Le Roy, der als Lanas Entdecker gilt, vor, die schrecklichen Geschehnisse zu trivialisieren. Tatsächlich entsteht hin udn wieder der Eindruck, der Krieg habe nur stattgefunden, um den Stars einen neuen romantischen Hintergrund zu verschaffen.