Doris Schröder-Köpf: Sie spricht über die Frau von Gerhard Schröder | GALA.de
Anzeige

Doris Schröder-Köpf spricht Klartext "Frau Kim übersetzte nicht immer das, was Herr Schröder gesagt hat"

Doris Schröder-Köpf
Doris Schröder-Köpf
© Wolfgang Wilde
Doris Schröder-Köpf spricht erstmals über die Trennung von ihrem Ehemann und über dessen neue Frau. Es geht um Treffen in Luxushotels, verstörende Worte – und die Familie

Sie ist zierlich, aber sehr entschlossen, auch in ihren Bewegungen. Was schnell streng wirken kann, löst sich sofort auf, wenn sie lächelt. Jetzt sitzt Doris Schröder-Köpf, 55, entspannt in ihrem Büro in Hannover. Diese Stadt wurde der Bayerin durch ihren Ex-Mann Gerhard Schröder, 74, zur Heimat. 

Doris Schröder-Köpf spricht über Gerhard Schröder & seine neue Frau

Und hier gehört sie seit 2013 zur SPD-Fraktion im Landtag. Die Journalistin war 21 Jahre lang die Frau an Schröders Seite, auch in seiner Zeit als Bundeskanzler (1998–2005). Sie brachte eine Tochter mit in die Ehe. Gemeinsam adoptierten sie und Schröder zwei Kinder aus Russland. Was sich zwischen dem Frühjahr 2015, als Gerhard Schröder aus der Familienvilla in Hannover auszog, und der Scheidung drei Jahre später abspielte, deutete sie bisher nur einmal in einem Facebook-Post an. Ein Interview zum Ehe-Aus hat sie noch nie gegeben. In GALA will sie nun sprechen. Denn es gibt aus ihrer Sicht einiges klarzustellen. Doris Schröder-Köpf ist inzwischen mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, 58, liiert, einem SPD-Parteigenossen. Gerhard Schröder, 74, und Soyeon Kim, 48, heiraten im Mai in Südkorea.

GALA: Frau Schröder-Köpf, Gerhard Schröder muss sich in Südkorea möglicherweise wegen Ehebruchs vor Gericht verantworten. Der Vorwurf des früheren Ehemanns seiner neuen Partnerin Soyeon Kim lautet: Schröder habe bereits eine Beziehung mit ihr gehabt, während sie noch verheiratet war. Bei der juristischen Auseinandersetzung spielt auch Ihr Facebook-Post vom vergangenen September eine Rolle. Darin erklärten Sie, Frau Kim sei "der Anlass, wenn auch nicht der alleinige Grund für die endgültige Trennung" Ihrer Ehe im Jahr 2016 gewesen. 

Doris Schröder-Köpf: Meine Aussage ist zutreffend, ich habe nichts zu korrigieren. Zahlreiche belegbare längere Treffen zwischen dem ehemaligen Bundeskanzler und der Dolmetscherin aus Korea, unter anderem in Luxushotels und in einem privaten Anwesen in 2016 nach unserer Trennung, haben mich darin bestätigt, im Frühjahr 2016 die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

GALA: Gerhard Schröder und Soyeon Kim haben im Januar 2018 auf einer Pressekonferenz ihre Verlobung erklärt. Wussten Sie davon? Und wie haben Sie das erlebt? 

Doris Schröder-Köpf: Die Agenturmeldungen erreichten mich während einer öffentlichen Sitzung des niedersächsischen Landesparlaments, dem ich als Abgeordnete angehöre. Also praktisch vor laufenden Kameras. Unsere Familie hatte vorab keine Kenntnis. Gerhard Schröder und ich waren zu dem Zeitpunkt zwar getrennt, aber noch nicht geschieden.

GALA: Sie haben in Deutschland vor Gericht erwirkt, dass Gerhard Schröder die Behauptung nicht mehr wiederholen darf, Ihre Ehe sei weit vor 2016 endgültig beendet gewesen. Herr Schröder hat das unterschrieben. Wie steht es mit Frau Kim?

Doris Schröder-Köpf: Vielleicht muss ich erst einmal ausführen, dass das anfangs eine sehr unübersichtliche Situation war und mein Anwalt und ich erst klären mussten, wer bei dieser Pressekonferenz welche unwahre Behauptung getätigt hat. Also haben wir uns einen Mitschnitt der Pressekonferenz besorgt und die Aussagen von Frau Kim von einer in Deutschland bei Gericht zugelassenen und vereidigten Koreanisch Dolmetscherin übersetzen lassen.

GALA: Was war das Ergebnis?

Doris Schröder-Köpf: Das Material liegt minutiös aufgelistet vor. Interessant war, dass Frau Kim nicht immer das übersetzte, was Herr Schröder gesagt hat, sondern auch umfangreich selbst ausführte. Sie hat sich – auch noch inhaltlich falsch – zu meiner Ehe, meinem neuen Partner und der Familie geäußert. Sie werden verstehen, dass ich es geradezu verstörend fand und finde, dass sich eine völlig fremde Frau am anderen Ende der Welt im Rahmen einer Pressekonferenz zum privatesten Bereich meines Lebens äußert, und dann auch noch unzutreffend. Frau Kim wurde aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Falls das nicht erfolgt, werde ich gerichtliche Unterstützung suchen.

GALA: Warum wollen Sie gegen die Aussagen von Frau Kim vorgehen?

Doris Schröder-Köpf: Erstens könnte ich selbst dann nicht akzeptieren, dass sich eine völlig fremde Person vor der Weltpresse über mein Ehe- und Familienleben äußert, wenn sie nur wahre Behauptungen aufgestellt hätte. Was nicht der Fall war. Zudem wurde der Eindruck erweckt, mein Facebook-Post sei unwahr. Ich stehe als direkt gewählte Abgeordnete im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Eine solche Behauptung berührt meine Glaubwürdigkeit und ist geeignet, mein Ansehen zu beschädigen. Es kommt ja immer wieder zu neuen Veröffentlichungen, auch wegen der Angelegenheit vor dem Familiengericht in Seoul und wegen der medialen Selbstpräsentation der neuen Beziehung. Ich möchte einer weiteren Verbreitung von Falschbehauptungen einen Riegel vorschieben. Außerdem möchte ich als Mutter nicht, dass falsche Geschichten über die Familie für immer weltweit unwidersprochen im Netz bleiben.

GALA: Was wünschen Sie Ihrem Ex-Mann für die Zukunft?

Doris Schröder-Köpf: Er hat Großartiges für Deutschland geleistet. Ich habe diese wichtigen Jahre und Jahrzehnte seines Lebens begleitet, Höhen und Tiefen miterlebt, und wünsche ihm, dass er die Anerkennung erhält, die er verdient.

GALA: Auch Sie sind wieder glücklich liiert. Was wünschen Sie sich für Ihre eigene Zukunft?

Doris Schröder-Köpf: Dass unsere Familie nach all dem Schmerz zur Ruhe kommt. 

Gala

Mehr zum Thema

Gala entdecken

VG-Wort Pixel