Medwedew will „offenes Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“ - WELT
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Ausland Früherer russischer Präsident

Medwedew träumt von „offenem Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“

Diese Satellitenbilder sollen russische Kriegsverbrechen beweisen

Russland streitet ab, mit den Gräueltaten in Butscha und anderen Vororten von Kiew etwas zu tun zu haben. Neue Satellitenbilder sollen nun das Gegenteil beweisen: Die Leichen lagen schon auf den Straßen, als die russischen Truppen noch im Ort waren.

Quelle: WELT/Marcus Tychsen

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Der russische Ex-Staatschef Dmitri Medwedew hat angedeutet, dass die Menschen in der Ukraine umerzogen werden müssten. Das Land könne ein ähnliches Schicksal treffen wie das Dritte Reich, schrieb er auf Telegram. Und fügte eine wirre Fantasie hinzu.

Der frühere russische Staatschef Dmitri Medwedew stimmt sein Land auf einen längeren Kampf gegen die Ukraine ein. Präsident Wladimir Putin habe das Ziel der „Demilitarisierung und Entnazifizierung“ der Ukraine fest im Blick, schrieb Medwedew, der heute Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates ist, am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal. „Diese schwierigen Aufgaben sind nicht auf die Schnelle zu erfüllen.“

Russland hat den Angriff auf die Ukraine am 24. Februar unter anderem mit einer „Entnazifizierung“ des Landes begründet – ein aus Sicht von Experten unhaltbarer Vorwand. Noch schärfer als Putin in seinen öffentlichen Äußerungen setzte Medwedew die Ukraine mit dem nationalsozialistischen Dritten Reich gleich.

Das „blutige und von falschen Mythen geprägte Bewusstsein“ mancher Ukrainer zu verändern, sei das wichtigste Ziel. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Ukraine das gleiche Schicksal erleiden würde wie das Dritte Reich, schrieb er: „Das ist der Weg für so eine Ukraine.“ Aber der Zusammenbruch könne den Weg für „ein offenes Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“ öffnen.

„Medwedew ist der Auffassung, Russland mache in der Ukraine den ersten Schritt zur Schaffung eines freien Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“, kommentierte der Bonner Osteuropahistoriker Martin Aust auf Twitter. „Wir müssen alles tun, damit der Ukraine und Europa dies erspart bleibt.“

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Ähnlich wie Medwedew stellte am Sonntag ein Kommentar der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti das Existenzrecht der Ukraine und Ukrainer als Volk in Frage. Unter der Überschrift „Was Russland mit der Ukraine machen sollte“ forderte der Autor eine auf Generationen angelegte Umerziehung unter russischer Kontrolle. „Entnazifizierung wird unweigerlich auch Entukrainisierung bedeuten“, hieß es.

dpa/gub

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