Tod von Dieter Wedel: Ehefrau starb kurz darauf im selben Krankenhaus

Tod von Dieter Wedel: Ehefrau starb kurz darauf im selben Krankenhaus

Der umstrittene Filmemacher starb am 13. Juli in einer Hamburger Klinik. Nur wenige Tage später sei dort auch seine Frau Uschi Wolters gestorben.

Regisseur Dieter Wedel, Ehefrau Uschi Wolters (re.) und die damalige Freundin Dominique Voland bei einer Filmpremiere.
Regisseur Dieter Wedel, Ehefrau Uschi Wolters (re.) und die damalige Freundin Dominique Voland bei einer Filmpremiere.dpa/Uli Deck

Der Filmemacher Dieter Wedel starb im Alter von 82 Jahren am 13. Juli in Hamburg. Medienberichten zufolge verlor er den Kampf gegen eine Krebserkrankung. Wie am Sonntag bekannt wurde, sei nur wenige Tage später seine Ehefrau Uschi Wolters gestorben. Sie wurde 74 Jahre alt.

Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge lagen beide im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Bei ihr wurde ein Magentumor diagnostiziert, schreibt das Blatt. Um sich zu verabschieden, wurde Wolters zeitweise in das Zimmer von ihrem Mann geschoben, wo sie gemeinsam liegen durften.

Wolters, die den umstrittenen Regisseur nach jahrzehntelanger Partnerschaft 2014 geheiratet hatte, sei 13 Tage nach Wedel im Krankenhaus gestorben. Demnach habe sie schon nicht mehr gelebt, als ihr Ehemann in der Nähe von Hamburg eingeäschert wurde.

Wedel war sich vor seinem Tod immer wieder Vorwürfen wegen Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauchs konfrontiert.  Im Jahr 2018 wurde Wedel im Rahmen der #MeToo-Debatte wegen Vergewaltigung angezeigt, die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn. Die Schauspielerin Jany Tempel gibt an, Wedel („Der große Bellheim“, „Der Schattenmann“) habe sie damals in einem Münchner Luxushotel vergewaltigt – ein Vorwurf, den Wedel bestritten hat.

Der deutsche Regisseur Simon Verhoeven sagte der Bild-Zeitung: „Ich glaube, man kann die Arbeit von Dieter Wedel wertschätzen und möglicherweise sogar bewundern, und gleichzeitig die Art, wie er Menschen behandelt hat, insbesondere, was er Frauen angetan hat, zutiefst verabscheuen. So geht es mir jedenfalls.“ Und selbst seine Kinder hatten sich von ihm losgesagt. Sein Sohn Benjamin Voland sagte über seinen Vater: „Dieter Wedel war ein Monster, ein Sadist, Vergewaltiger und Menschenfeind. Die Welt ist einen Funken besser geworden.“