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Die wiedergefundene Zeit

Marcel Prousts Mammutwerk „Die Suche nach der verlorenen Zeit“ galt lange als unverfilmbar. Dies ist der Gegenbeweis.
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Originaltitel
Le temps retrouvé
Dauer
155 Min.
Kinostart
27.12.2001
FSK
12
Produktionsland

Redaktionskritik

Das Werk von Marcel Proust galt lange als unverfilmbar. Dies ist der Gegenbeweis
Auf Klatsch und Tratsch verstand er sich so gut wie kein Zweiter. Und nur seine Lust am Fabulieren war größer. Heute werden die Amouren und Skandale der High Society von der Regenbogenpresse abgehandelt, bei Marcel Proust landeten sie, zu hoher Literatur veredelt, zwischen zwei Buchdeckeln, die den Titel "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" unsterblich machten. Wobei zwei Buchdeckel stark untertrieben ist: Sein autobiografisches Epos, mehrere tausend Seiten dick, erschien als mehrbändiger Romanzyklus.<p> Diesen fürs Kino zu adaptieren, scheiterte bislang entweder schon im Vorfeld – wie bei Visconti und Losey –, oder erschöpfte sich, wie bei Schlöndorffs "Eine Liebe von Swann", in einer banalen Kostümparade. Raoul Ruiz hingegen wagt auf der Leinwand, was Proust auf Papier zu höchster Vollendung brachte: keine stringente Geschichte zu erzählen, sondern Erinnerungen und assoziative Gedankengänge so flüssig zu verweben, dass ein einzigartiges Gesellschaftsportrait entsteht. <p>Dabei dient ihm Prousts letzter Band "Die wiedergefundene Zeit" als Bühne, auf der melancholische, zickige Damen (u. a. Emmanuelle Béart und Catherine Deneuve) und homosexuelle Dandys (brillant: John Malkovich) paradieren. Lang, doch nur selten langatmig, erstklassig besetzt und vom ersten bis zum letzten Bild eine Augenweide, verhilft Ruiz’ Film dem cineastischen Stilmittel der Rückblende zur Ehrenrettung: Als wäre sie in erster Linie erfunden worden, um Proust im Kino gerecht zu werden. <p><i>Karl-Heinz Schäfer</i> <p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Tod in Venedig" und "Zeit der Unschuld" mochten.</b>

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