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Die britische Königin Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte der Buckingham Palast am Donnerstagabend mit. Mit ihrem Tod geht eine Ära zu Ende. Ihr Nachfolger auf dem Thron ist Prinz Charles.
Sie blickte auf die längste Regentschaft in Großbritannien zurück: Elizabeth II. ist tot. Die britische Königin sei am Nachmittag friedlich in Schottland auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben, teilte der Buckingham Palast am Donnerstagabend mit. Sie war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien. Mit ihrem Tod geht eine Ära zu Ende.
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König ist nun ihr Sohn Charles. „Der König und die britische Königin werden heute Abend in Balmoral bleiben und morgen nach London zurückkehren“, teilte der Palast weiter mit. Queen-Enkel Prinz William (40) rückt zum Thronfolger auf. Nummer zwei in der Thronfolge ist nun der 9-jährige Prinz George.
König Charles III. – so sein offizieller Name, so das Königshaus – teilte in einem Statement am Abend mit, der Tod der Queen sei ein „Moment der größten Trauer für mich und aller Mitglieder meiner Familie“. Er wisse, dass ihr Verlust im ganzen Land sowie bei zahllosen Menschen in aller Welt tief empfunden werde.
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Zuvor hatte das Königshaus mitgeteilt, die Ärzte der Königin seien besorgt gewesen wegen ihres Gesundheitszustands und hätten ärztliche Überwachung empfohlen. Ihr ältester Sohn Charles hatte sich mit seiner Frau Camilla und seinem Sohn Prinz William sowie Prinz Harry zur Sommerresidenz Schloss Balmoral begeben.
Erst am Mittwoch hatte die Queen ihre Teilnahme an einer virtuellen Sitzung ihres Geheimrats (Privy Council) absagen müssen. Tags zuvor hatte sie zuerst Boris Johnson empfangen, der sein Rücktrittsgesuch einreichte und gleich darauf Truss, um sie zur neuen Premierministerin zu ernennen. Es sei ein voller Tag gewesen, sagte ein Sprecher zur Begründung der Absage am Mittwoch.
Als sie Königin wurde, war Großbritannien noch eine Kolonialmacht
Obwohl die britische Monarchin über keine politische Macht verfügte, galt sie als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Mit unbedingtem Pflichtbewusstsein und Beständigkeit führte sie das Land durch große Veränderungen hindurch.
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Als sie 1952 Königin wurde, war Großbritannien noch eine Kolonialmacht. 1997 wurde als letzte größere Kolonie Hongkong an China übergeben. Durch den Commonwealth pflegte die Queen später weiterhin den Kontakt zu den ehemaligen Kolonien.
Schon als 13-Jährige hatte Elizabeth sich in den schneidigen Philip Mountbatten verliebt. Der griechische Prinz aus einem dänisch-deutschen Adelshaus war zeitlebens ihre große Stütze. Die Ehe währte bis zu Philips Tod im April 2021 im Alter von 99 Jahren.
Ihre große Leidenschaft waren ihre Hunde
In der Familie der Königin gab es immer wieder Krisen und Tragödien. Dazu zählten der Unfalltod ihrer Ex-Schwiegertochter Prinzessin Diana, aber auch die Vorwürfe im Missbrauchsskandal gegen ihren Sohn Andrew und der Rückzug des Enkels Prinz Harry von seinen royalen Pflichten. Die Queen ertrug alles mit stoischer Ruhe.
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Ihre große Leidenschaft galt Hunden – ihren Corgis – und Pferden. Noch bis ins hohe Alter stieg sie in den Sattel. Dabei verzichtete sie auf einen schützenden Reiterhelm und bevorzugte stattdessen ein Kopftuch.
Aus politischen Angelegenheiten hielt sich die Monarchin stets heraus. Auch zum Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union (Brexit) äußerte sich die Queen nicht.
Sie absolvierte Hunderte Auslandsreisen, auch mehrere nach Deutschland. Zuletzt besuchte sie die Bundesrepublik bei einem Staatsbesuch 2015. Zu ihren Stationen gehörten Berlin, Frankfurt am Main und das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Als wichtigste Reise gilt ihr Besuch in Irland 2011. Sie wurde als Versöhnungsgeste gefeiert. Zuletzt hatte ein britisches Staatsoberhaupt Dublin vor der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien im Jahr 1911 besucht.
Schon vor Jahren wurde minutiös geplant, was nach dem Tod der Queen passieren soll. Nach Angaben der Vereinigung der Auslandspresse in Großbritannien soll voraussichtlich zehn Tage nach dem Tod ein Staatsbegräbnis stattfinden.