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Die Pfeiler der Macht: Roman Taschenbuch – 30. April 1996
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe640 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberLübbe
- Erscheinungstermin30. April 1996
- LesealterAb 16 Jahren
- Abmessungen12.6 x 18.6 x 3.7 cm
- ISBN-103404125010
- ISBN-13978-3404125012
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Produktbeschreibungen
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An einem heißen Nachmittag im Jahre 1866 unternimmt eine kleine Gruppe von Jungen unerlaubterweise einen Ausflug zu einem Badesee. Für einen der Buben endet der Ausflug tödlich. Sein Tod wird vertuscht, doch noch Jahre später geistert dieses Unglück immer noch durch das Leben seiner Kameraden. War es ein Unfall? Ein dummer Jungenstreich oder war es ein kaltblütig geplanter Mord?
Der Unfall spielt hinein in das große und angesehene Bankhaus Pilaster. Mittelpunkt der traditionsbewußten Bankiersfamilie ist Augusta Pilaster, die mit allen Mitteln dafür sorgt, daß ihr Sohn auf keinen Fall in Zusammenhang mit dem unglückseligen Badeunfall gebracht wird.
Augusta ist der erste weibliche Bösewicht aus der Feder von Ken Follett. Sie ist eine faszinierende, herrlich bösartige Frau, die bei ihren Mitmenschen ein ungeahntes Potential an krimineller Energie entfachen kann. Die Mitglieder und Freunde der Familie umkreisen Augusta wie Planeten. Sie werden von ihr mit unbeschreiblicher Kraft angezogen und können sich ihrem Bann nicht entziehen. Augusta gibt ihrem Leben die Richtung, allerdings nicht immer zum Besten der Betroffenen, sondern sie spinnt ihre feinen Intrigen nur zu ihrem eigenen Vorteil.
Alles was sie will, ist Macht -- und die um jeden Preis. Das dafür notwendige Geld hat sie schon, denn sie ist mit dem geachteten Bankier Joseph Pilaster verheiratet. Augusta träufelt ihr Gift wohl dosiert und beständig in den Kreislauf der Familie und Follett beschreibt auf seine unvergleichliche Art, wie es langsam, aber dennoch tödlich wirkt. Ken Follett hat sich nach seinem grandiosen Mittelalterepos Die Säulen der Erde nun dem England des 19. Jahrhunderts zugewandt. Übrigens sind sich die beiden Titel nur auf deutsch so frappierend ähnlich. Im Original heißt das neue Buch viel passender A Dangerous Fortune.
In seinem Roman Die Pfeiler der Macht schildert er das viktorianische England mit seiner sozialen Ungerechtigkeit, der vorgeschobenen Prüderie, der Prostitution und der aufkeimenden Frauenbewegung. Ken Follett gelingt es meisterhaft, historisches Zeitkolorit mit fesselnden Charakteren zu verbinden. Für den Leser ergibt das einen gelungenen Lesecocktail. Ganz besonders schön sind die Buchkunstarbeiten. Es sind Illustrationen und Vignetten von Achim Kiel, die die Atmosphäre des viktorianischen Londons einfangen. Erfreulich ist, daß es immer noch Verlage gibt, die auf solche Schmankerl für den Leser nicht verzichten. --Manuela Haselberger
Produktinformation
- Herausgeber : Lübbe; 36. Aufl. 1996 Edition (30. April 1996)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 640 Seiten
- ISBN-10 : 3404125010
- ISBN-13 : 978-3404125012
- Lesealter : Ab 16 Jahren
- Originaltitel : A Dangerous Fortune
- Abmessungen : 12.6 x 18.6 x 3.7 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 890,603 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 482 in Belletristik - Abenteuer für Männer
- Nr. 589 in Belletristik - Abenteuer für Frauen (Bücher)
- Nr. 1,870 in Historische Romane - Militär
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Ken Follett, Autor von über zwanzig Bestsellern, wird oft als „geborener“ Erzähler gefeiert. Betrachtet man jedoch seine Lebensgeschichte, so erscheint es zutreffender zu sagen, er wurde dazu „geformt“.
Ken Follett wurde am 5. Juni 1949 im walisischen Cardiff als erstes von drei Kindern des Ehepaares Martin und Veenie Follett geboren. Nicht genug, dass Spielsachen im Großbritannien der Nachkriegsjahre echte Mangelware waren – die zutiefst religiösen Folletts erlaubten ihren Kindern zudem weder Fernsehen noch Kinobesuche und verboten ihnen sogar, Radio zu hören. Dem jungen Ken blieben zur Unterhaltung nur die unzähligen Geschichten, die ihm seine Mutter erzählte – und die Abenteuer, die er sich in seiner eigenen Vorstellungswelt schuf. Schon früh lernte er lesen; er war ganz versessen auf Bücher, und nirgendwo ging er so gern hin wie in die öffentliche Bibliothek.
„Ich hatte kaum eigene Bücher und war immer dankbar für die öffentliche Bücherei. Ohne frei zugängliche Bücher wäre ich nie zum eifrigen Leser geworden, und wer kein Leser ist, wird auch kein Schriftsteller.“
Als Ken Follett zehn Jahre alt war, zog die Familie nach London. Nach seinem Schulabschluss studierte er Philosophie am University College; dass der Sohn eines Steuerinspektors sich für dieses Fach entschied, mag auf den ersten Blick befremden, aber bedenkt man, dass Kens religiöse Erziehung viele Fragen aufgeworfen und offengelassen hatte, erscheint sie gar nicht mehr so untypisch. Ken Follett ist der Überzeugung, dass die Entscheidung für dieses Studienfach ihm die Weichen in seine Zukunft als Schriftsteller gestellt hat.
„Zwischen der Philosophie und der Belletristik besteht ein Zusammenhang. In der Philosophie beschäftigt man sich mit Fragen wie zum Beispiel: ‚Wir sitzen hier an einem Tisch, aber existiert der Tisch überhaupt?’ Eine verrückte Frage, aber beim Studium der Philosophie muss man solche Dinge ernst nehmen und braucht eine unorthodoxe Vorstellungsgabe. Beim Schreiben von Romanen ist es genauso.“
In einem Hörsaal danach zu fragen, was wirklich ist, war eine Sache – doch plötzlich sah sich Ken mit einer ganz anderen Wirklichkeit konfrontiert: Er wurde Ehemann und Vater. Er heiratete seine Freundin Mary am Ende seines ersten Semesters an der Universität. Im Juli 1968 kam ihr Sohn Emanuele zur Welt. „So etwas plant man nicht, wenn man erst achtzehn ist, aber als es geschah, war es ein unglaubliches Erlebnis. Ich fühlte mich doppelt bereichert: Ich verbrachte eine herrliche Zeit an der Universität, aber es war auch äußerst aufregend, ein Baby zu haben und sich darum zu kümmern. Wir hatten Emanuele sehr lieb, und er war überaus liebenswert. Das ist er noch heute.“
An der Universität, in der hitzigen Atmosphäre der späten Sechzigerjahre und des Vietnam-Kriegs, entdeckte Ken Follett auch seine Leidenschaft für Politik.
„Ständig wurde über Politik diskutiert. Uns kam es vor, als wären die Studentenproteste zu einem weltweiten Phänomen geworden. Und obwohl wir jung und voller jugendlicher Arroganz waren – wenn ich mir die Kernfragen betrachte, für die wir eintraten, glaube ich, dass wir im Großen und Ganzen richtig lagen.“
Im September 1970, gleich nach der Universität, trat Ken Follett mit einem dreimonatigen Journalistenkurs den Weg an, der ihn zur Schriftstellerei führte. Zuerst arbeitete er als Zeitungsreporter für das South Wales Echo in Cardiff, nach der Geburt seiner Tochter Marie-Claire 1973 als Kolumnist für die Evening News in London.
Als Ken Follett sah, dass sein Traum, ein „berühmter Enthüllungsjournalist und Starreporter“ zu werden, nicht in Erfüllung gehen würde, begann er, an den Abenden und Wochenenden Romane zu schreiben. 1974 verließ er die Zeitungswelt und nahm eine Stellung bei dem kleinen Londoner Verlag Everest Books an.
Seine Feierabend-Schriftstellerei führte zwar zur Veröffentlichung einiger Bücher, von denen sich aber keines gut verkaufte. Schon in dieser Zeit wurde er vom amerikanischen Literaturagenten Al Zuckerman ermutigt und beraten. Dann kam der Tag, an dem sie beide wussten, dass Kens neuer Roman das Zeug zum Bestseller besaß, und Zuckerman sagte: „Dieser Roman wird eine ganz große Sache – mach dich auf Steuerprobleme gefasst.“
Die Nadel (Eye of the Needle) war dieser Roman; er wurde 1978 veröffentlicht und machte Ken zum Bestseller-Autor. Die Nadel gewann den Edgar-Award und verkaufte sich mehr als 10 Millionen Mal. Der Erfolg dieses Buches ermöglichte es Ken, seinen bisherigen Beruf aufzugeben, eine Villa im Süden Frankreichs anzumieten und sich völlig seinem nächsten Roman namens Dreifach (Triple) zu widmen. „Ich machte mir große Sorgen, dass ich es nicht wieder schaffen würde. Das passiert vielen Schriftstellern. Sie schreiben ein hervorragendes Buch, aber das nächste ist schon schwächer und verkauft sich auch nicht mehr so oft. Das dritte Buch ist dann nicht sonderlich gut, und ein viertes schreiben sie nicht mehr. Ich war mir voll bewusst, dass mir das Gleiche passieren könnte. Deswegen arbeitete ich sehr hart an Dreifach, um ihn ebenso spannend wie Die Nadel zu machen.“
Drei Jahre später kehrten die Folletts nach England zurück, denn Ken vermisste Kino und Theater und die anregende Atmosphäre in London. Auch wollte er wieder von seinem Wahlrecht Gebrauch machen können. Das Paar ließ sich in Surrey nieder, wo Ken sich bei der Beschaffung von Geldern und den Wahlkampagnen der Labour Party engagierte. Dort lernte er auch Barbara Broer kennen, die Sekretärin des dortigen Parteibüros, verliebte sich in sie und heiratete sie 1985 nach seiner Scheidung. Die beiden leben jetzt in Hertfordshire in einem alten Pfarrhaus, das auch Kens Kindern aus erster Ehe sowie Barbaras Sohn und ihren beiden Töchtern sowie deren Partnern und Kindern offensteht.
Barbara war Parlamentsabgeordnete von Stevenage – ihren Sitz hatte sie 1997 erstmals errungen und wurde 2001 und 2005 wiedergewählt. Als Gleichstellungsministerin gehörte sie 2007 der Regierung Gordon Browns an. 2010 zog sie sich aus der aktiven Politik zurück und ist seither nicht nur CEO des Ken Follett Office, sondern auch die Agentin ihres Mannes, die ihn international vertritt. Ken unterstützte sie beim Wahlkampf und durch seine Mitarbeit an anderen Aktivitäten der Partei. Obwohl Ken sich politisch engagiert, lässt er sich durch die Politik niemals von der Schriftstellerei abhalten. Er beginnt schon vor dem Frühstück zu schreiben und arbeitet bis etwa siebzehn Uhr: „Ich bin ein Morgenmensch. Sobald ich aufgestanden bin, möchte ich an den Schreibtisch. Am Abend entspanne ich mich gern, möchte essen und trinken und Dinge tun, die mich nur wenig belasten.“
In den letzten 40 Jahren hat Ken Follett 30 Romane verfasst. Seine ersten fünf Bestseller waren Spionageromane: Die Nadel (1978), Dreifach (1979), Der Schlüssel zu Rebecca (The Key to Rebecca – 1980), Der Mann aus St. Petersburg (The Man from St. Petersburg – 1982) und Die Löwen (Lie Down with Lions – 1986). Auf den Schwingen des Adlers (On Wings of Eagles – 1983) ist die wahre Geschichte zweier Angestellter von Ross Perot, die während der Revolution in 1979 aus dem Iran gerettet werden.
Und dann überraschte er seine Leser mit einem radikalen Genre-Wechsel: 1989 erschien Die Säulen der Erde (The Pillars of the Earth), ein Roman über den Bau einer fiktiven Kathedrale im Mittelalter. Das Buch erhielt begeisterte Kritiken und führte sechs Jahre lang die deutschen Bestsellerlisten an. In der 2004 vom ZDF durchgeführten Umfrage „Unsere Besten – Das große Lesen“ landete Die Säulen der Erde auf Platz 3 der beliebtesten Bücher der Deutschen, gleich nach J. R. R. Tolkiens Der Herr der Ringe und der Bibel. Weltweit hat sich der Roman bislang 23 Millionen Mal verkauft.
Die folgenden drei Romane, Nacht über den Wassern (Night Over Water – 1991), Die Pfeiler der Macht (A Dangerous Fortune – 1993) und Die Brücken der Freiheit (A Place Called Freedom – 1995), waren eher historische Romane als Thriller. Mit dem Roman Der dritte Zwilling (The Third Twin – 1996) kehrte er jedoch wieder ins Thriller-Genre zurück. 1997 stand dieser Roman in der jährlichen Übersicht der internationalen Belletristik-Bestseller in Publishing Trends gleich hinter John Grishams The Partner an zweiter Stelle. Sein nächstes Werk, Die Kinder von Eden (The Hammer of Eden – 1998) war wieder ein Kriminalroman, der in der Gegenwart angesiedelt ist, gefolgt von Das zweite Gedächtnis (Code to Zero – 2000), einem Thriller, der zur Zeit des Kalten Krieges spielt.
Für die beiden anschließenden Romane wählte Ken wieder den 2. Weltkrieg als Hintergrund: Die Leopardin (Jackdaws – 2001) ist die Geschichte einer Gruppe von Frauen, die an Fallschirmen über dem besetzten Frankreich abspringen, um ein strategisch wichtiges Fernmeldeamt zu zerstören (der Roman gewann 2003 den begehrten Corine-Preis), und in Mitternachtsfalken (Hornet Flight – 2002) geht es um ein junges dänisches Paar, das tollkühn versucht, mit einem restaurierten Doppeldecker, einer Hornet Moth, aus dem besetzten Dänemark nach England zu flüchten. Mit im Gepäck haben sie wichtige Informationen über ein neues deutsches Radarsystem.
Eisfieber (Whiteout – 2004) ist ein Thriller, der in der Gegenwart spielt und vom Diebstahl eines tödlichen Virus aus einem Forschungslabor handelt. Schauplatz ist das schottische Hochland während einer stürmischen, verschneiten Weihnacht, geprägt von Eifersucht, Misstrauen, sexueller Spannung und Rivalitäten, mit arglistigen Verrätern und unvermuteten Helden.
Die Tore der Welt (World Without End – 2007) ist die lang erwartete Fortsetzung zum immens beliebten Die Säulen der Erde. In diesem Roman kehrt Ken zweihundert Jahre später nach Kingsbridge zurück und berichtet von den Nachkommen der Figuren in Die Säulen der Erde. Breit angelegt und von gewaltigem Umfang, konzentriert es sich auf eine Handvoll Menschen, deren Leben vom Schwarzen Tod bedroht wird, der Pestepidemie, die in der Mitte des 14. Jahrhunderts Europa befiel.
Die nächsten drei Romane des Meisters des Geschichtenerzählens umspannen fünf Generationen auf drei Kontinenten und bilden die sogenannte „Jahrhundert-Saga“. Sturz der Titanen (Fall of Giants, 2010) verfolgt das Schicksal von fünf Familien aus den USA, Deutschland, Russland, England und Wales, die in gegenseitiger Beziehung stehen, in den Wirren des 1. Weltkriegs und der Russischen Revolution und beim Kampf um das Frauenwahlrecht. Sturz der Titanen wurde gleichzeitig in vierzehn Ländern veröffentlicht, war eine internationale Sensation und führte mehrere Bestsellerlisten an.
Winter der Welt (Winter of the World, 2012) nimmt die Fäden des ersten Buches wieder auf, als auf die fünf Familien eine Zeit gewaltiger gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Umwälzungen zukommt, und führt sie durch den Aufstieg des „Dritten Reiches“, den Spanischen Bürgerkrieg und die dramatischen Wendungen des 2. Weltkriegs bis zu den Explosionen der ersten amerikanischen und sowjetischen Atombomben und dem Beginn des langen Kalten Krieges.
Der dritte Band der Jahrhundert-Saga, Kinder der Freiheit (Edge of Eternity), der das Schicksal der fünf Familien vor dem Hintergrund der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen vom Anfang der 1960er bis zum Ende der 1980er Jahre schildert, ist im September 2014 erschienen und handelt vom Kampf um die Bürgerrechte, von Attentaten und den großen Massenbewegungen, von Vietnam und der Kubakrise, Präsidentschaftsskandalen, Revolutionen und vom Rock ‚n‘ Roll bis hin zum Fall der Berliner Mauer.
Bisher hat sich die Jahrhundert-Saga weltweit über 12 Millionen Mal verkauft.
Die Nadel wurde mit großem Erfolg mit Donald Sutherland in der Hauptrolle verfilmt. Sechs weitere Follett-Romane dienten als Vorlage für Mini-Serien für das Fernsehen: Der Schlüssel zu Rebecca, Die Löwen, Auf den Schwingen des Adlers, Der dritte Zwilling – die CBS erwarb die TV-Rechte an diesem Roman für die Rekordsumme von $1.400.000 –, Die Säulen der Erde und Die Tore der Welt. Die beiden letzten Verfilmungen wurden in viele Sprachen synchronisiert und in zahlreichen Ländern ausgestrahlt. Ken verwirklichte sich mit einem Gastauftritt als Diener in Der dritte Zwilling – und später als Händler in Die Säulen der Erde – einen lebenslangen Traum, aber er wird die Schriftstellerei nicht an den Nagel hängen.
Die großen Freuden in Kens Leben, abgesehen von den ihm nahe stehenden Menschen, sind gutes Essen und Wein, Shakespeare und Musik.
Musik war ihm schon immer sehr wichtig. Beide Eltern spielten Klavier, und Ken spielt Bassgitarre in einer Band mit Namen „Damn Right I Got The Blues“, mit der er auch ein Album namens Don’t Quit Your Day Job („Häng deinen richtigen Beruf nicht an den Nagel“) aufgenommen hat – ein recht passender Titel für einen Mann, der keine übertriebenen Vorstellungen in Bezug auf sein musikalisches Talent hegt.
„In einer Band zu spielen ist eine sehr sinnliche Beschäftigung, die Schriftstellerei reine Hirnarbeit. Meine Romane folgen, wie in der Unterhaltungsliteratur üblich, einem vorher festgelegten Handlungsgerüst, und ich denke ständig über die Mechanismen der Erzählung nach. Das Spielen in einer Band ist dagegen vollkommen emotionaler Natur. Zwischen den Ohren und den Fingerspitzen besteht eine direkte Verbindung, die die bewusste Vernunft umgeht.“
Obwohl Ken ein rühriges Leben führt, in dessen Mittelpunkt Arbeit, Familie und Politik stehen, findet er Zeit, sich in seiner Gemeinde zu engagieren. 1998-99 war er Vorsitzender des National Year of Reading, einer staatlichen Initiative zur Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeit. Zehn Jahre lang war er Präsident der Dyslexia Action, einer Organisation zur Legasthenikerhilfe. Er ist Fellow der Welsh Academy, der Royal Society of Arts und des University College, London.
2007 verlieh ihm die University of Glamorgan die Ehrendoktorwürde in Literatur und die Saginaw Valley State University in Michigan einen ähnlichen Titel; dort gibt es auch ein eigenes „Ken-Follett-Archive“, wo seine Unterlagen aufbewahrt werden. 2008 schloss sich die University of Exeter an. Er ist in mehreren Stevenage-Wohlfahrtsstiftungen aktiv und war zehn Jahre lang Mitglied im Aufsichtsgremium der Grundschule von Roebuck, darunter vier Jahre als Vorsitzender. © Olivier Favre
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Ansonsten taucht der Leser hier in das zumeist luxuriöse Leben der Bankiersfamilie Pilaster ein, die sich fast nur in guten Kreisen bewegen. Folletts Heldentyp fällt in diesem Buch, wie schon in einigen seiner Werke, auf ein Genie, das aber in der Familie aufgrund von Umstände, für die der Held selbst nichts kann, leiden muss. Dieser Held, namentlich Hugh, ist neben Augusta die zentrale Figur im Buch.
Es wird ein ausgebreitetes Spektrum von Gesellschaft gezeigt: alle Schichten der Bevölkerung werden zumindest gestreift. Vorzugsweise geht es natürlich um die Oberschicht und ihre Lebensweise um 1880. Da gibt es ja deutliche Klassenunterschiede, die sich durch Kleiden, Wohnen, Sprechen sehr gut verdeutlichen lassen.
Der Autor hat in der Geschichte des auslaufenden Jahrhunderts entweder selbst ausnehmend gut und ausführlich recherchiert oder sich Recherchen angeeignet.
Die doppelte Moral in beiderlei Geschlechtern wird deutlich gezeigt, wie Macht entsteht, wie man sie erhält und sie auch verlieren kann, wird ausreichend plausibel erzählt. Alles ist gewürzt mit der Ausbreitung zahlreicher deutlicher oder manchmal weniger, nur angedeuteter, sexueller Erlebnisse, die einen Gutteil des Romans ausmachen.
Zum Glück gibt es einen "Helden", mit dem man sich beinahe uneingeschränkt identifzieren kann: er ist nicht intrigant, nicht unehrlich, nicht untreu, zur Liebe fähig, arbeitet fleißig und redlich und siegt über die Machtgierigen oftmals dennoch, nach dem Sprichwort vom "langen Atem" oder "Was lange währt, wird endlich gut!", "...und schlieülich siegt die Ehrlichkeit"... Oder wird sie am Ende doch untergehen und den Bösewichtern das Feld überlassen? Pfeiler sind schließlich schon immer geborsten....
Follett - so sagte ich anfangs - versteht sein Handwerk, das Schreiben, so ausgezeichnet, dass man ein solches Buch kaum aus der Hand legt, bis es zu früh, so meint man, endet.
Man lebt nicht mit fiktiven Figuren sondern mit Menschen, die einen beschäftigen und Gefühle entstehen lassen - fast wie es im realen Leben geschehen würde, in dem man allerdings mit Gestalten diesen Genres eher selten zu tun hat und auch am gesellschaftlichen Leben einer solchen Oberschicht nicht teilhat, außer in den bunten Klatschspalten mancher Illustrierten.
Historie, bunt, spannend und trivial aufbereitet - ein wahrhaft glanzvolles Schreibenkönnen - mehr ist es für mich nicht. Kostet nicht allzuviel Zeit, es genussvoll zu lesen, denn dieser Roman ist kürzer als die bislang gefeierten.
Es gibt viele Zeitsprünge in der Geschichte, die meisten störten mich nicht. Aber vereinzelt dachte ich mir: Da ist ein unnötig großes Loch.
Trotzdem vergebe ich hier 4 Sterne, weil die Gesichte manche Überraschungen bietet und mehrere gute Spannungsbögen hat.