Die Liebesabenteuer des Don Juan

Redaktionskritik

Die Liebesabenteuer des Don Juan war der letzte große Erfolg in Errol Flynns Mantel- und Degenfilm-Karriere. Noch einmal durfte er den wilden Draufgänger und Frauenliebling spielen, und diese Rolle verkörperte er übertrieben lustvoll, so dass seine Darstellung stellenweise zu einer vergnüglichen Selbst parodie geriet. Als spanischer Edelmann Don Juan stolpert er im 17. Jahrhundert am Hofe der Königin von einer Liebesaffäre in die nächste, wird in unzählige Duelle verwickelt, die er natürlich mit Bravour meistert, und deckt per Zufall eine Verschwörung au f, die der korrupte Herzog de Lorca (Douglas) initiiert, um die Macht in Spanien an sich zu reißen. Dank Don Juans Einsatz können diese Pläne jedoch im letzten Moment vereitelt werden. Königin Margareta (Lindfors) würde zwar aus Dank am liebsten Thron und Krone im Stich lassen und mit ihrem Retter ins Glück preschen, befolgt jedoch Don Juans Bitte und entzieht sich dessen Charme, um sich wieder ihren Staatsgeschäften zu widmen. Das Projekt war bereits im Frühjahr 1945 mit einem anderen Stab erörtert worden, die Dreharbeiten begannen dann aber erst im Herbst 1947, wobei einige Zeit die Befürchtung bestand, der Film könnte gar nicht zu Ende gedreht werden, da Errol Flynns Alkoholexzesse die Aufnahmen mittlerweile erheblich verzögerten. Der Film lief dann in Eu ropa wesentlich erfolgreicher als in seinem eigenen Herstellungsland, was zur Folge hatte, dass die Warner Bros. langsam aber unerbittlich ihr in die Jahre gekommenes Starvehikel Errol Flynn aufs Abstellgleis schoben. 1949 erhielten Leah Rhodes und die Sch western Best einen Oscar für ihre Kostümentwürfe.