Zukunft für weitere Kirche in Frankfurt ungewiss
Wie es mit der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in der Nordweststadt weitergeht, ist unklar. Die evangelische Kirche schließt bisher nur eines aus.
Frankfurt -Ende September vergangenen Jahres hat sich Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt Nordwest mit einem Gottesdienst von der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in der Thomas-Mann-Straße verabschiedet - das Gotteshaus wird aufgegeben, die Zukunft ist bislang jedoch ungewisse. Kaum Aufklärung bringt da auch die aktuelle Stellungnahme des Magistrats auf eine Anfrage des zuständigen Ortsbeirates 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt.
Auskunft der Kirche: Kurz, knapp, eindeutig
Darin hatten sich die Stadtteilpolitiker erkundigt, ob und wie die Kirche künftig genutzt wird, ob es Kaufinteressenten gibt und ob bekannt ist, das weiter Gotteshäuser im Ortsbezirk kurz- oder mittelfristig aufgegeben werden sollen. Die Antworten des Magistrats sind kurz, knapp, aber eindeutig: Konkrete Planungen des Evangelischen Regionalverbandes zu der Liegenschaft seien nicht bekannt, ebenso wenig wie einen Kaufinteressenten. Ob andere Kirchen im Ortsbezirk aufgegeben werden sollen, wissen man nicht und auch ein grundsätzliche langfristiges Konzept hinsichtlich des Umgangs mit solchen Gebäuden existiere nicht.
Das Grundstück der Bonhoeffer-Kirche befinde sich derweil innerhalb eines rechtskräftigen Bebauungsplanes, das betroffene Areal sei als Art der baulichen Nutzung für den Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung „Evangelisches Kirchenzentrum“ festgesetzt. Grundsätzlich, so der Magistrat, sollten planungsrechtlich festgesetzte Flächen für den Gemeinbedarf auch weiterhin als solche erhalten und gesichert werden, so der Magistrat.
Wichtiger Treffpunkt für die Nordweststadt
Eine Änderung des Bebauungsplanes sei daher nicht vorgesehen, eine zukünftige Nutzung müsse auch weiterhin eine Gemeindebedürftigkeit erfüllen. Zudem gelte der Kirchenstandort als ein wichtiger Treffpunkt im Kleinen Zentrum für die Bewohner der Nordweststadt, so dass diese Funktion erhalten werden soll.
Der überwiegende Teil der Liegenschaft, Thomas-Mann-Straße 8, 10 und 10a, sei zudem als Kulturdenkmnal ausgewiesen, so dass eine zukünftige Nutzung den Erhalt der Kirchengebäude gewährleisten solle. (Judith Dietermann)