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Die Kinder des Monsieur Mathieu (Blu-ray)
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Von der Marke
Produktbeschreibung des Herstellers
Gérard Jugnot
Musiker Clément Mathieu bekommt eine Anstellung in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Mit dem Zauber der Musik möchte er etwas verändern.
François Berléand
Der hartherzige und kritische Schuldirektor Rachin hat die Kinder längst schon abgeschrieben und glaubt nicht an Besserung.
Kad Merad
Selbst Chabert, Mathieus Kollege, muss neidlos anerkennen, dass sich das Klima im Internat, seit der Gründung des Chors, erheblich verbessert hat.
Jean-Baptiste Maunier
Mit besonderer Hingabe widmet sich Mathieu dem Jungen Pierre Morhange, dessen großes Talent er erkennt und mit viel Umsicht fördert.
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Erhältlich aufDVD und Blu-ray | Erhältlich aufDVD und Blu-ray | Erhältlich aufDVD und Blu-ray |
Produktbeschreibungen
Ein schweres Regiment nach dem Prinzip der Bestrafung führt der Direktor eines Internats für schwer erziehbare Jungen im Jahr 1949. Als der neue Lehrer Clement Mathieu seine Stelle antritt, weht ein frischer Wind durch die kühlen Gemäuer: Mit Musik lockt er die Zöglinge aus ihrer Verschlossenheit und ihrem aggressivem Verhalten.
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 16:9 - 2.35:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 6 Jahren
- Produktabmessungen : 13,7 x 1,2 x 17,2 cm; 30 Gramm
- Modellnummer : HC033268
- Regisseur : Barratier, Christophe
- Medienformat : Breitbild
- Laufzeit : 1 Stunde und 37 Minuten
- Erscheinungstermin : 2. Oktober 2014
- Darsteller : Jugnot, Gerard, Berleand, Francois, Merad, Kad, Bonnaire, Jean-Paul
- Sprache, : Deutsch (DTS-HD 5.1), Französisch (DTS-HD 5.1), Deutsch (DD Stereo)
- Studio : Constantin Film (Universal Pictures)
- ASIN : B00LXUGQHW
- Herkunftsland : Deutschland
- Anzahl Disks : 1
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 905 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
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Der Film erzählt die Geschichte von Monsieur Mathieu, einem Musiklehrer, der an einer strengen Schule in einem kleinen französischen Dorf arbeitet. Durch seine Liebe zur Musik gelingt es ihm, das Leben seiner Schüler zu verändern und ihnen einen neuen Glauben an sich selbst zu schenken.
Die Musik spielt eine zentrale Rolle in diesem Film, und die Darbietungen der Kinder sind einfach atemberaubend. Ihre Stimmen sind so rein und kraftvoll, dass man als Zuschauer regelrecht mitgerissen wird. Die musikalischen Arrangements sind wunderschön und ergreifend.
Was den Film besonders macht, ist die Botschaft von Hoffnung und Gemeinschaft. Man spürt die tiefe Verbundenheit zwischen den Schülern und ihrem Lehrer, und es ist wunderbar zu sehen, wie sie gemeinsam ihre Talente entdecken und über sich hinauswachsen.
Für mich zählt dieser Film zu den wunderbarsten Filmen, die ich je gesehen habe, und zu meiner persönlichen Sammlung der inclusiven Filme. Hier kommt ein gescheiterter Musiker in ein Heim für Schwererziehbare und in der Begegnung erleben alle, was es heißt, Mensch zu sein.
Hintergrund
Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war mir nicht bewusst, wie neu und wie erfolgreich er tatsächlich ist. Da die Story auf einem französischen Nachkriegsfilm beruht und auch in dieser Zeit angesiedelt ist, war mir anfangs nicht klar, dass es sich um eine low budged Produktion aus dem Jahr 2004 handelt, die, als sie erstmals ins Kino kam, spontan Millionen Zuschauer mobilisiert und begeistert hat. Es handelte sich damals um einen der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten. Inzwischen haben 'Monsieur Claude' und die 'Schtis' ihn um einige Millionen überholt.
Mich persönlich hat der Film je mehr begeistert, je öfter ich ihn gesehen habe. Es stimmt einfach alles, das Drama, der Witz, das Timing, die Bilder, die Schauspieler und nicht zuletzt die Musik.
Pädagogik
Was ich aber ganz besonders gut finde, ist die Vielschichtigkeit und die pädagogische Wahrhaftigkeit. Der Film bedient keine billigen Klischees und Illusionen.
Obwohl er von einer doppelten Erfolgsgeschichte gerahmt wird, handelt es sich im Kern um die Geschichte eines mehrfachen Scheiterns. Und das Scheitern wiederum rahmt einen Erfolg, der auch von Dauer hätte sein können, wenn die Umstände günstiger gewesen wären.
Erfolg, Scheitern - Scheitern, Erfolg?
Erfolgreich ist der ehemalige Problemschüler, der zum international gefeierten Dirigenten herangereift ist. Erfolgreich ist - in bescheidener Form das Leben von dem Waisenknaben Pepinot, der einen guten Vater gefunden hat. Erfolg hat also unterschiedliche Gesichter.
Dachte ich zunächst, der Film erzählte die Erfolgsgeschichte des Dirigenten, so denke ich heute, er erzählt eher vom relativen Scheitern seines Lehrers, dem er seinen Erfolg verdankt.
Gescheitert ist - nach Maßstäben der Gesellschaft - Monsieur Mathieu, der nach einer Serie von Misserfolgen in einem Heim für schwer erziehbare Knaben anheuert und auch dort nach einer Weile seinen Job verliert, von der Frau, die er liebt, nicht ernst genommen wird und dem Knaben, der ihm am meisten bedeutet, nicht Vater sein darf. Aber er ist am Ende menschlich gewachsen und nimmt sein Leben an.
Erfolgreich ist - über weite Strecken - seine Pädagogik. Die Lebensbedingungen seiner Schüler sind am Ende besser als am Anfang und wir erfahren immerhin von Zweien, die ihren Platz im Leben gefunden haben.
Erfolglos sind auf die Dauer seine Bemühungen um einen besonders schwer geschädigten Jungen, der schwere psychiatrische Störungen mit sich bringt und gefährliche kriminelle Gewohnheiten in die Gemeinschaft hinein trägt.
Erfolgreich ist seine Zusammenarbeit mit den Kollegen. Erfolglos dagegen zuletzt seine Auseinandersetzung mit dem Schulleiter, der seine Inkompetenz, seine Machtgier und seinen Sadismus bloßgestellt sieht. Erfolg ist also relativ.
Inhalt
Der Film zeigt uns ein pädagogisches Experiment:
Ein gescheiterter Musiker und Komponist heuert als Pedell, als Aufseher und Hilfslehrer in einem Heim für Schwererziehbare an, das von Gewalt, Unterdrückung und Rebellion geprägt ist. Er versucht, in dieser erschreckenden Umgebung zu überleben, und erfährt dabei eher zufällig, dass die Knaben, vor denen er sich eigentlich fürchtet, für seine Musik zu gewinnen sind.
Seine Weigerung, die Kinder zu misshandeln, sein ehrlicher Respekt trotz eigener Bedrängnis, seine aufrichtige Solidarität und seine Musik gewinnen die Herzen von Kindern und Lehrern.
Kinder, die bis dahin nicht wussten, was Gemeinschaft, Solidarität, Respekt, Geborgenheit, Disziplin, Zusammenarbeit oder Freude ist, finden im gemeinsamen Gesang genau das und in ihm ein erstes erwachsenes Gegenüber, eine Bezugsperson. Und plötzlich funktioniert auch das Lernen. Denn über die gemeinsame Chorarbeit lernen sie das Lernen. Das heißt, sie begreifen, wie Lernen geht.
Die Kollegen erkennen die Schönheit, die Eleganz dieses Ansatzes und solidarisieren sich. Dennoch setzt sich das Programm nicht vollständig durch, weil dem Protagonisten die Position, die Macht, die Fürsprecher auf höherer Ebene fehlen. Und weil unter den Schülern ein Knabe so gestört ist, dass er die ganze Schule zerstört. Das ist tragisch. Es ist schmerzhaft. Aber es ist pädagogisch auch ungemein ehrlich.
Die Botschaft lautet nicht: "Wenn du den richtigen Prinzipien folgst und dich nur genug anstrengst, wirst du siegen und dein Sieg wird nachhaltig und dauerhaft sein.
Die Botschaft ist vielmehr: Auch wenn du keine Ahnung hast, wie es weiter gehen soll, kannst du Gutes bewirken, sobald du dich auf die Bedürfnisse der Kinder, für die du verantwortlich bist, einlässt, ihnen mit Neugier und Respekt entgegen trittst und etwas anzubieten hast, was ihnen gut tut und wovon du wirklich etwas verstehst.
Es kann sein, dass man dich verlacht und dir Steine in den Weg legt. Es kann sein, dass du unerwartete Erfolge hast, vielleicht sogar, dass andere dich unterstützen. Aber es kann auch sein, dass man dir alles kaputt macht und deine Erfahrung nicht zählt.
Was immer du auch erreichst oder nicht erreichst, ob du dafür Anerkennung bekommst oder nicht. Es kann sein, dass selbst ein gescheiterter Versuch positive Folgen hat und das Leben anderer nachhaltig verändert - auch wenn du selbst davon niemals erfährst.
Die Größe von Monsieur Matthieu besteht darin, dass er sich weigert, die ihm anvertrauten Kinder für seine eigene Misere bezahlen zu lassen oder für seine eigene Karriere auszubeuten.
"Die Kinder des Monsieur Mathieu" ist aber dennoch ein bisschen mehr als nur gute und emotionale Kinounterhaltung. Es geht darum, dass ein relativ unspektakulärer und neuer Pedell an einem Internat für schwer erziehbare Kinder einen ganz andere Weg wählt als das gängige Erziehungsprinzip der Schule. Diese Parole lautet "Aktion - Reaktion" und obwohl der Film 1949 spielt und die höchste Strafe der Karzer (Arrestzelle, Kerker) war, so ist dieser Modus der Strafe für ungebührliches Verhalten auch heute noch allgegenwärtig. Der Direktor Rachin (Francois Berleand) schwört auf diese Methoden und so gibts für jede Verfehlung Hausarrest oder schwere Arbeit. Scheinbar hat er Recht, denn wenn der Direktor im Klassenzimmer erscheint, dann agieren die Jungs sofort wie Soldaten, sie stehen sofort stramm und grüßen im Chor. Interessanterweise ist der neue Pedell Clemens Mathieu (Gerard Jugnot), den die Schüler sofort als "Eierkopf" oder "Granatenkopf" titulieren, ganz anders. Er gibt den schwer erziehbaren Jungs wie wie Pierre Morhange (Jean Baptiste Maunier), Pepinot (Maxence Perrin), Querrec (Cyril Bernicot), Leclerc (Thedule Carre-Cassaigne) oder Boniface (Simon Fargeot) zuerst mal einen Vertrauensvorschuß und er deckt deren kleinere Streiche vor dem Direktor. Das macht den Lehrer für seine Schüler natürlich gleich etwas sympathischer, doch Respekt zollen die Jungen dem kleinen, runden und fast glatzköpfigen Mann erst als mit Ihnen beginnt zu singen. Er teilt die Jungs in Stimmgruppen ein und bald hat sich ein Chor gebildet, der sich tatsächlich sehr gut anhört. Vor allem der Schüler Morhange scheint großes Talent und große Freude am Singen zu haben. Dies macht die Sehnsucht nach seiner Mutter (Marie Bunel) etwas erträglicher, die ihr Kind ins Internat geben musste, weil sie nicht imstande war als Witwe für ihren Jungen den Lebensunterhalt zu sichern. Eines Tages steht die Mutter vor der Tür und besucht ihren Sonn. Auch der alleinstehende Monsieur Mathieu ist von der hübschen Frau entzückt. Mit dem schon etwas älteren Mondain (Gregory Gatignol) wird auch ein besonders schwieriger und bereits krimineller Jugendlicher aufgenommen....
Das liest sich irgendwie konventionell und wenig innovativ. Aber Achtung: "Die Kinder von Monsieur Mathieu" wurde vor allem durch eine riesige Mundpropaganda in Frankreich ein Riesenhit an der Kasse. 8 Mllionen Zuschauer zahlten eine Kinoeintrittskarte für die Geschichte dieses sehr bescheindenen Monsieur Mathieu, der das verborgene Talent hat mit Menschen gut und respektvoll umzugehen - vor allem auch mit den Kindern. Eine Paraderolle für Gerard Jugnot. Natürlich bereitet Regisseur Christophe Barratier sein Thema über schwer Erziehbare und die Erziehung im Allgemeinen sehr massenkompatibel auf. Optisch ist der Film sehr gut gelungen - natürlich sorgt die Zeit, in der die Geschichte spielt, für eine gute Portion von Nostalgie. Zum Programm "Aktion - Reaktion" wird eine Alternative gestellt, die paradoxe Wege geht und die Kunst als Ausweg sieht. Somit für mich eine sehr schöne Botschaft, die die Welt natürlich etwas besser machen könnte als unsere manchmal auch traurige Wirklichkeit. Aber vielleicht ist "Die Kinder von Monsieur Mathieu" auch nur ein schönes Märchen. Der Film wurde für zwei Oscars nominiert (Filmsong Vois sur ton chemin und bester Auslandsfilm).
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