Die Gräfin von Monte Christo

Deutschland 1931/1932 Spielfilm

Inhalt

Die beiden Komparsinnen Jeanette und Mimi warten auf ihre große Chance als Schauspielerin. Doch der Durchbruch lässt auf sich warten. Besonders Jeanette hätte einen großen Erfolg bitter nötig, da ihr Freund, der Journalist Stephan, kurz davor steht, seine Anstellung zu verlieren.

Als die beiden die Gelegenheit haben, während eines Drehs ein vornehmes Auto zu fahren, tritt Jeanette das Gaspedal durch, und die zwei Freundinnen brennen durch. Ihr zielloser Weg führt Jeanette und Mimi in ein mondänes Wintersporthotel, wo Jeanette unter dem Namen "Gräfin von Monte Christo" ein Zimmer für sich und Mimi nimmt. Alles läuft bestens, niemand ahnt etwas, bis sich die zwei Hochstapler Rumowski und "Der Baron" im selben Hotel einquartieren. Die beiden durchschauen die Lüge der Frauen und halten sie für Kolleginnen. Richtig wird turbulent wird es aber erst, als die Polizei den Kerlen auf die Schliche kommt. Nun sind auch Jeanette und Mimi gezwungen zu fliehen. Zurück in Wien glauben sie sich in Sicherheit ...

 

Kommentare

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Falk Schwarz
Küss mich, Dummkopf!
Wer weder die Inhaltsangabe noch die Besetzungsliste des Films vorher angeschaut hat, fällt von einer Überraschung in die nächste. Denn wenn die schöne, elegante Brigitte Helm den Gashebel des großen Wagens durchdrückt und damit nicht nur den Filmaufnahmen, sondern ihrem eigenen erfolglosen Leben entflieht und dann in dem Nobel-Hotel nicht nur einem eleganten und wortgewaltigen Gustaf Gründgens begegnet, der sich als Hoteldieb zu erkennen gibt, sondern sich auch noch von dem vornehmen, in Frack gekleideten Rudolf Forster Avancen machen lässt, der sich ebenfalls als ein Hochstapler entpuppt - da findet sich der Zuschauer plötzlich in einer eigenartigen Betrugswelt wieder. Autor Walter Reisch, Kameramann Franz Planer und Regisseur Karl Hartl müssen sich lachend untergehakt haben, um sich diesen flotten Spaß auszudenken. Lucie Englisch als die Freundin und „Zofe“ der gnädigen Gräfin plappert munter drauflos und ist überhaupt erfrischend direkt. Selbst ein wenig Erotik hat Hartl druntergemischt - die beiden Frauen baden nackt in einer Wanne. Und wenn das Wasser nicht so seifig eingetrübt gewesen wäre...aber wir sind im Jahre 1932. Erotik war nicht Porno, sondern ein Spiel mit Möglichkeiten. Dagegen hat es der „brave“ Journalist Mathias Wiemann natürlich schwer, sich zu behaupten. Aber dass die Helm so präsent ist, obwohl sie die ganze Zeit ihr schlechtes Gewissen wegen der Maskerade vor sich her trägt, macht das Stück eher liebenswerter. Natürlich geht alles gut aus - obwohl der Zuschauer vielleicht gerne wüsste, wer denn nun dem Hotel die Rechnung für die Frauen bezahlt. Je nun - heiter, flott, lustig, beschwingt - Hartl war in seinem Element. Wie heißt es im Lied unter dem Vorspann: „Was wisst denn ihr, wofür ein Frauenherz schlägt?“. Letztes Film-Wort: „Kuss!“. Jetzt wissen wir‘s.

Credits

Regie

Drehbuch

Kamera

Schnitt

Musik

Darsteller

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera

Standfotos

Garderobe

Schnitt

Musik

Musik-Bearbeitung

Musikalische Leitung

Liedtexte

Darsteller

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 18.12.1931 - 23.01.1932: Semmering, Wien, Ufa-Freigelände Neubabelsberg
Länge:
10 Akte, 2684 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 21.04.1932, B.31438, Jugendverbot

Aufführung:

Uraufführung (DE): 22.04.1932, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titel

  • Originaltitel (DE) Die Gräfin von Monte Christo

Fassungen

Digitalisierte Fassung

Länge:
98 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
s/w, Centermono

Original

Länge:
10 Akte, 2684 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 21.04.1932, B.31438, Jugendverbot

Aufführung:

Uraufführung (DE): 22.04.1932, Berlin, Ufa-Palast am Zoo