Für Ihre Abfrage nach Fremde gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
Fremde, die oder der
GrammatikSubstantiv (Femininum, Maskulinum) · Genitiv Singular: Fremden · Nominativ Plural: Fremde(n)
Mit Pluralendung ‑n wird das Wort in der schwachen Flexion (bestimmter Artikel) und der gemischten Flexion (Indefinitpronomen, Possessivpronomen) gebildet, z. B. die, keine Fremden, in der starken Flexion ist die Endung unmarkiert, z. B. zwei, einzelne Fremde. |
Aussprache
Worttrennung Frem-de
Grundformfremd
Wortbildung
mit ›Fremde‹ als Erstglied:
Fremdenangst
· Fremdenbesuch · Fremdenbett · Fremdenbuch · Fremdenfang · fremdenfeindlich · Fremdenfeindlichkeit · fremdenfreundlich · Fremdenfreundlichkeit · Fremdenführer · Fremdenführerin · Fremdenhass · Fremdenheim · Fremdenindustrie · Fremdenlegion · Fremdenlegionär · Fremdenliste · Fremdennächtigung · Fremdenpass · Fremdenpolizei · Fremdenrecht · Fremdensitzung · Fremdenverkehr · Fremdenzimmer
· mit ›Fremde‹ als Letztglied: Ortsfremde · Schulfremde
· mit ›Fremde‹ als Letztglied: Ortsfremde · Schulfremde
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
entsprechend der Bedeutung von fremd (1, 3)
1.
jmd., der aus einem anderen Ort, aus einer anderen Gegend stammt
in gegensätzlicher Bedeutung zu Einheimische
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fremd · Fremder · Fremdling · Fremde · befremden · befremdlich · entfremden · Entfremdung · Fremdsprache · Fremdwort · Verfremdung · verfremden
fremd Adj. ‘von auswärts stammend, nicht heimisch, nicht zugehörig, unbekannt’. Das gemeingerm. Adjektiv ahd. fremidi (8. Jh.), mhd. vremede, vremde, vröm(e)de, asächs. fremiði, mnd. vrȫmede, mnl. vreemde, vremde, vreemt, nl. vreemd, aengl. frem(e)de, got. framaþeis ist mit dem (Bindevokal aufweisenden) Suffix germ. -iþja- / -iðja- (ie. -ti̯o-) gebildet zu (im Nhd. untergegangenem) germ. *fram, belegt in ahd. fram Adv. (8. Jh.), mhd. fram Adv. ‘vorwärts, fort, weiter, sogleich’, Präp. ‘fort von, von … her’, asächs. fram Adv. ‘hervor, weg, heraus’, aengl. fram, from Adv. ‘fort, vorwärts, weg’, Präp. ‘weg von, von … her’, anord. fram Adv. ‘vorwärts’, got. fram Adv. ‘weiter’, Präp. ‘von … her’, so daß eine Grundbedeutung ‘entfernt, fern’ angenommen werden kann. Germ. *fram ist wie anord. framr ‘tapfer, vorzüglich’, aengl. fram ‘stark, tüchtig, tapfer’ mit griech. prómos (πρόμος) ‘Vorderster, Vorkämpfer, Führer, Fürst’, umbr. promom ‘zuerst, anfangs’ eine m-Ableitung (s. auch verwandtes fromm) von ie. *prō̌, einer der Varianten von ie. *per ‘das Hinausführen über’, womit vornehmlich Adverbien und Präpositionen gebildet werden (s. z. B. für, vor, ver-). Aus dem Adjektiv substantiviert Fremder m. ‘Auswärtiger, Gast’, mhd. vremder. Dafür auch Fremdling m. mhd. vremdelinc. Fremde f. ‘Ort, wo man nicht heimisch ist’, mhd. vrem(e)de ‘Entfernung’. befremden Vb. ‘unangenehm berühren, fremdartig anmuten’ (15. Jh.); vgl. ahd. irfremiden ‘ausschließen, verstoßen’ (?; 8. Jh.), gifremiden ‘jmdm. etw. entziehen, sich von jmdm. abwenden’ (9. Jh.), mhd. vremeden ‘abfallen, meiden’; befremdlich Adj. ‘verwunderlich, unerfreulich’ (16. Jh.). entfremden Vb. ‘fremd machen, entziehen’, mhd. enphremden, entvremden; Entfremdung f. ‘Abkühlung, Lösung (einer Beziehung), Entfernung’ (15. Jh.). Fremdsprache f. (19. Jh.). Fremdwort n. (19. Jh.), älter dafür fremdes Wort (16. Jh.). Verfremdung f. Stilmittel des epischen Theaters (20. Jh., Brecht); dazu in entsprechendem Sinne verfremden Vb. zuvor ‘fremd machen, entfremden, enteignen’ (15. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Fremde‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fremde‹.
Ander
Andere
Andersartige
Andersdenkende
Blick
Eigen
Einheimische
Fremd
Fremde
Neue
Verführung
begegnen
behandeln
besuchend
betreten
durchreisend
fühlen
geheimnisvoll
hinzugeholte
intime
mysteriös
neugierig
rechtlos
rätselhaft
unheimlich
verirren
vertraut
vertraute
zugewandert
Verwendungsbeispiele für ›Fremde‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In Frankreich hat es der Fremde schon um vieles leichter.
[Weber, Annemarie (Hg.), Die Hygiene der Schulbank, Wiesbaden: Falken-Verl. 1955, S. 473]
Die wieder auftretenden Schwestern zeigen sich höchlichst aufgebracht über das kecke Eindringen der Fremden.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 71]
Hier sind sie zwar nicht in der Fremde, aber doch außerhalb des Gewohnten.
[Bruyn, Günter de: Unter den Linden, Berlin: Siedler 2002, S. 9]
Das »fremde Leben«, das sich in diesem Hier nicht auskennt, verirrt sich in der Fremde, es irrt in ihr umher.
[Taubes, Jacob: Abendländische Eschatologie, München: Matthes und Seitz, 1991 [1947], S. 19]
Und wenn man das kann, wird man das als Fremder nicht unbedingt verstehen.
[Der Spiegel, 14.02.1994]
Zitationshilfe
„Fremde“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fremde#1>.
Fremde, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Fremde · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Frem-de
Grundformfremd
eWDG
Bedeutung
Gegend fern der Heimat
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fremd · Fremder · Fremdling · Fremde · befremden · befremdlich · entfremden · Entfremdung · Fremdsprache · Fremdwort · Verfremdung · verfremden
fremd Adj. ‘von auswärts stammend, nicht heimisch, nicht zugehörig, unbekannt’. Das gemeingerm. Adjektiv ahd. fremidi (8. Jh.), mhd. vremede, vremde, vröm(e)de, asächs. fremiði, mnd. vrȫmede, mnl. vreemde, vremde, vreemt, nl. vreemd, aengl. frem(e)de, got. framaþeis ist mit dem (Bindevokal aufweisenden) Suffix germ. -iþja- / -iðja- (ie. -ti̯o-) gebildet zu (im Nhd. untergegangenem) germ. *fram, belegt in ahd. fram Adv. (8. Jh.), mhd. fram Adv. ‘vorwärts, fort, weiter, sogleich’, Präp. ‘fort von, von … her’, asächs. fram Adv. ‘hervor, weg, heraus’, aengl. fram, from Adv. ‘fort, vorwärts, weg’, Präp. ‘weg von, von … her’, anord. fram Adv. ‘vorwärts’, got. fram Adv. ‘weiter’, Präp. ‘von … her’, so daß eine Grundbedeutung ‘entfernt, fern’ angenommen werden kann. Germ. *fram ist wie anord. framr ‘tapfer, vorzüglich’, aengl. fram ‘stark, tüchtig, tapfer’ mit griech. prómos (πρόμος) ‘Vorderster, Vorkämpfer, Führer, Fürst’, umbr. promom ‘zuerst, anfangs’ eine m-Ableitung (s. auch verwandtes fromm) von ie. *prō̌, einer der Varianten von ie. *per ‘das Hinausführen über’, womit vornehmlich Adverbien und Präpositionen gebildet werden (s. z. B. für, vor, ver-). Aus dem Adjektiv substantiviert Fremder m. ‘Auswärtiger, Gast’, mhd. vremder. Dafür auch Fremdling m. mhd. vremdelinc. Fremde f. ‘Ort, wo man nicht heimisch ist’, mhd. vrem(e)de ‘Entfernung’. befremden Vb. ‘unangenehm berühren, fremdartig anmuten’ (15. Jh.); vgl. ahd. irfremiden ‘ausschließen, verstoßen’ (?; 8. Jh.), gifremiden ‘jmdm. etw. entziehen, sich von jmdm. abwenden’ (9. Jh.), mhd. vremeden ‘abfallen, meiden’; befremdlich Adj. ‘verwunderlich, unerfreulich’ (16. Jh.). entfremden Vb. ‘fremd machen, entziehen’, mhd. enphremden, entvremden; Entfremdung f. ‘Abkühlung, Lösung (einer Beziehung), Entfernung’ (15. Jh.). Fremdsprache f. (19. Jh.). Fremdwort n. (19. Jh.), älter dafür fremdes Wort (16. Jh.). Verfremdung f. Stilmittel des epischen Theaters (20. Jh., Brecht); dazu in entsprechendem Sinne verfremden Vb. zuvor ‘fremd machen, entfremden, enteignen’ (15. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Fremde‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fremde‹.
Ander
Andere
Andersartige
Andersdenkende
Blick
Eigen
Einheimische
Fremd
Fremde
Neue
Verführung
begegnen
behandeln
besuchend
betreten
durchreisend
fühlen
geheimnisvoll
hinzugeholte
intime
mysteriös
neugierig
rechtlos
rätselhaft
unheimlich
verirren
vertraut
vertraute
zugewandert
Verwendungsbeispiele für ›Fremde‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die wieder auftretenden Schwestern zeigen sich höchlichst aufgebracht über das kecke Eindringen der Fremden.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 71]
Die Fremde war immer gut für ihn gewesen, wenn auch nicht zu ihm.
[Johnson, Uwe: Jahrestage, Bd. 1, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1970, S. 401]
Alles an dem Fremden, der Paul hieß, sah häßlich aus.
[Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 32]
Dem Fremden, der sich so gibt, als wolle er es ihnen nachmachen, winken sie ab.
[Bauer, Josef Martin: So weit die Füße tragen, Frankfurt a.M: Fischer 1960 [1955], S. 186]
Sie war doch schon mal ein Jahr in der Fremde gewesen.
[Ury, Else: Nesthäkchen fliegt aus dem Nest, Stuttgart: K. Thienemanns 1997 [1920], S. 14]
Zitationshilfe
„Fremde“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fremde#2>.
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
Referenzkorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024)