Emerald Witches Seidenblume von Laura Labas – 2. Teil einer Dilogie
Vorab, diese Geschichte funktioniert nur als Ganzes.
Im ersten Teil treffen die verschiedenen Zirkel der Hexen von Seoul zusammen um in einem Wettstreit eine neue Anführerin zu wählen und damit auch den Zirkel zu finden, der bis zum nächsten Ahnenmond die Macht hat. Hana von den Smaragdhexen ist die Favoritin, obwohl sie aus einem kleinen und eher zurückgesetzten Zirkel stammt. Doch sie schafft die Zulassung zum Wettstreit nicht, weil sie an ihrem letzten Abend davor ausgeht und von einem Dämon berührt wird. Dadurch entgeht sie dem Anschlag der alten Anführerin und kann fliehen, während ihr gesamter Zirkel gefangen gesetzt wird.
Sie taucht zusammen mit einem Dämon in der Sphäre der Dämonen unter und plant von dort die Befreiung ihrer Mithexen. Doch die Oberhexe will sich mit einem Dämon aus der tiefsten Unterwelt verbünden und setzt diesen dafür frei…
Im 2. Teil geht es wie auch im ersten um die Fortführung von koreanischen Mythen, darum den bösen Dämon zu bekämpfen und gleichzeitig um den ewigen Konflikt Dämonen/Hexen und ob dieser tatsächlich naturgegeben und unveränderbar ist.
Gut gefallen hat mir die Entwicklung der Geschichte, dass keine der magischen Spezies oder magisch Begabten klar dem Feld gut oder böse angehörte, sondern, dass es immer nur Einzelne zu diesem Vermerk schaffen. Hana beginnt die Geschichte als junge, naive Frau und Hexe, die zwar die Grundregeln ihres Lebens gelernt hat, aber gleichzeitig noch viel Naivität ins Spiel bringt und auch entsprechende Fehler macht. Sie entwickelt sich weiter und ist zum Glück auch keine Superheldin, die alles ohne Hilfe lösen kann. Ihre aufkeimende Liebesgeschichte mit Bobby beginnt im ersten Buch etwas eindimensional, gewinnt aber in der Folge durch die Verwicklungen.
Gestört hat mich das breite Einstreuen koreanischer Redewendungen und Formulierungen, die erst im Glossar am Ende des Buches erklärt werden. Vater, Mutter, Großmutter etc. waren zwar selbsterklärend, es gab aber genug unbekannte Worte, bei denen ich die Wahl hatte, entweder meinen Lesefluss zu unterbrechen oder sie einfach zu überlesen. Beim Titel hätte ich einen deutschen Buchtitel vorgezogen – ich sehe gern direkt in welcher Sprache ein Buch veröffentlicht wird – auch wenn es hier durch den Untertitel Seidenblume klar wird.
Insgesamt eine interessante Verarbeitung der Mythen aus Korea und eine gut geschriebene, unterhaltsame Geschichte mit Moral, die aber nicht aufdringlich daherkommt.
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