Dickey Betts

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Dickey Betts (2008)
Dickey Betts (1974)

Forrest Richard „Dickey“ Betts (* 12. Dezember 1943 in West Palm Beach, Florida; † 18. April 2024 in Osprey, Florida[1]) war ein US-amerikanischer Rock-Gitarrist, bekannt durch seine Hits Ramblin’ Man und Jessica.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gitarrist Richard „Dickey“ Betts gehörte zu den Gründungsmitgliedern der US-amerikanischen Allman Brothers Band (ABB), die sich Ende der 1960er Jahre um die Brüder Duane und Gregg Allman formiert hatte und deren Stil (Blues-Rock, Jazz, Country) als Southern Rock bezeichnet wird. Seine bekanntesten Kompositionen bei den Allman Brothers waren der Hit Ramblin’ Man, der seiner Tochter gewidmete Instrumental-Song Jessica sowie das in zahlreichen Improvisationen immer wieder veränderte, längere Instrumentalstück In Memory of Elizabeth Reed. 1995 wurde Jessica mit einem Grammy als Best Rock Instrumental Performance ausgezeichnet.[2]

Das Livealbum At Fillmore East (1971) wird bis heute als ein Meilenstein aller Livealben der Rockmusik angesehen.[3]

Im Jahr 2000 wurde Betts per Fax mitgeteilt,[4] dass er aus der Band ausgeschlossen sei.[5] Kurz vor dem Tod von Gregg Allman 2017 versöhnten sich beide wieder.[6]

Seit 2000 verfolgte er – wie schon in den 1970er Jahren – seine Soloprojekte, unter anderem mit seiner eigenen Band Great Southern.

2015 befand sich Dickey Betts auf der Liste der 100 größten Gitarristen aller Zeiten der amerikanischen Musikzeitschrift Rolling Stone an 61. Stelle. In einer Liste aus dem Jahr 2003 hatte er Rang 58 belegt.[7][8]

Im April 2024 starb Betts im Alter von 80 Jahren in Florida.[9]

Betts Sohn Duane, nach Duane Allman benannt, ist ebenfalls Gitarrist und spielt u. a. mit Gregg Allmans Sohn Devon und Berry Duane Oakley, dem Sohn des 1972 verunglückten Bassisten der Allman Brothers Band in der Allman Betts Band.[10][11]

Gitarren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den frühen Jahren der Allman Brothers Band benutzte Betts oft eine Gibson SG.[12] Vor allem ist Betts als Spieler einer Gibson Les Paul Goldtop in Erscheinung getreten. Später wechselte er zu PRS Guitars.[13][14] Dann spielte Betts wieder Gibson-Les-Paul-Gitarren; inzwischen gibt es zwei Dickey-Betts-Signature-Gitarren.[15]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[16]
Dickey Betts & Great Southern
  US 31 30.04.1977 (12 Wo.)
Atlanta’s Burning Down
  US 157 29.04.1978 (5 Wo.)
Pattern Disruptive
  US 187 12.11.1988 (4 Wo.)

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1974: Highway Call
  • 1977: Dickey Betts & Great Southern
  • 1978: Atlanta’s Burning Down
  • 1988: Pattern Disruptive
  • 2001: Let’s get together
  • 2004: Instant Live: The Odeon, Cleveland, OH 3. September 2004
  • 2005: Arista Recordings
  • 2005: Back Where It All Begins
  • 2007: The Official Bootleg

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: Dickey Betts & Great Southern
  • 2009: 30 Years Of Southern Rock (1978–2008) – 2 Rockpalast-Konzerte

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dickey Betts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dickey Betts, Allman Brothers Band Singer-Guitarist, Dead at 80. In: rollingstone.com. 18. April 2024, abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
  2. Past Winners Search. In: GRAMMY.com. 11. Mai 2016, archiviert vom Original; abgerufen am 18. April 2024.
  3. Levy, Joe (Hrsg.): Rolling Stone. Die 500 besten Alben aller Zeiten. (Originalausgabe: Rolling Stone. The 500 Greatest Albums of all Time. Wenner Media 2005). Übersetzung: Karin Hofmann. Wiesbaden: White Star Verlag, 2011, S. 68
  4. The Allman Brothers fire Dickey Betts | Dickey Betts | Music News | Music | Entertainment Weekly. 7. August 2009, abgerufen am 20. April 2024.
  5. dean: Derek Trucks on a Potential Dickey Betts Reunion with the Allman Brothers. 9. Januar 2014, abgerufen am 20. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  6. Jedd Ferris: See Dickey Betts Talk Gregg Allman Reconciliation, Return to Touring. In: Rolling Stone. 13. Dezember 2018, abgerufen am 20. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone, 18. Dezember 2015, archiviert vom Original am 21. November 2017; abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
  8. 100 Greatest Guitarists of All Time – David Fricke’s Picks. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  9. Dickey Betts, Allman Brothers Band Singer-Guitarist, Dead at 80. In: rollingstone.com. 18. April 2024, abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
  10. Wade Tatangelo: Duane Betts talks album with Devon Allman, Dickey Betts Band live CD/DVD and Aug. 15 Sarasota show. Sarasota Herald-Tribune, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
  11. Alan Paul: Allman Betts Band Forges Its Own Identity. Sons of Allman Brothers members started with a tribute, their band will soon release a diverse second album. The Wall Street Journal, 26. August 2020, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
  12. Dickey Betts Signature SG bei gibson.com (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive)
  13. Dickey Betts Artikel bei ddvmusic.com (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive)
  14. CD-Review bei home-of-rock.de (Memento vom 8. Juli 2002 im Internet Archive)
  15. Dickey Betts Signature Les Paul bei thegibsonshop.com (Memento vom 27. November 2013 im Internet Archive)
  16. Chartquellen: US