Wenn Comedy und Horrorfilm Hand in Hand gehen, ist "Beetlejuice" nicht weit. Die schwarze Komödie mit Geistern, die erfolglos versuchen, eine Familie aus ihrem Haus zu vertreiben, wurde vor allem durch das geniale Spiel von Michael Keaton berühmt, der den Poltergeist "Betelgeuse" alias "Beetlejuice" verkörperte.

Zahllose Zuschauer pilgerten gleich mehrfach ins Kino, um die kultige Horror-Komödie zu sehen. Doch selbst großen Fans dürften viele unsere zehn Fakten noch unbekannt sein.

1: Sammy Davis Jr. sollte Hauptrolle spielen

Als Tim Burton die Regie für "Beetlejuice" übernahm, hatte er eine klare Vorstellung, wer die Titelrolle übernehmen sollte. Seit seiner Kindheit war er ein Fan von Sammy Davis Jr., den er als "Beetlejuice" besetzen wollte.

Doch die Studiobosse legten ein Veto sein. So kam Michael Keaton an die Rolle. Zuvor wurden auch die Schauspieler Bill Murray, Jack Nicholson, Robin Williams, Jim Carrey, Tim Curry, Christopher Lloyd und Dudley Moore als mögliche Darsteller in Erwägung gezogen.

2: Beetlejuice war als Horrorfilm geplant

Der Film "Beetlejuice" sorgte beim Kinopublikum für Lachanfälle. Dabei sollte er ursprünglich Gänsehaut hervorrufen, denn er war als reiner Horrorfilm geplant. Erst als Tim Burton die Regie und Michael Keaton die Hauptrolle übernahmen, wurde er zur Komödie.

3: "Beetlejuice" als Eheanbahner?

Hätte Catherine O'Hara nicht die Rolle der Delia übernommen, hätte sie am Set nicht den Produktionsdesigner Bo Welch kennengelernt, dem sie später das Jawort gab.

Gut möglich, dass, ganz im Sinne von "Beetlejuice", hier höhere Mächte am Spiel waren. Denn ursprünglich sollte Delia nicht von Catherine O'Hara, sondern von Kirstie Alley gespielt werden. Doch sie hatte keine Zeit, da sie in der Fernsehserie "Cheers" als Rebecca Howe vor der Kamera stand.

Zweite Wahl war Anjelica Huston, die vor den Dreharbeiten erkrankte. Dann diskutierten die Produzenten auch noch darüber, Sigourney Weaver, Linda Hamilton, Laura Dern oder Goldie Hawn als Delia zu besetzen. Letztlich wurde es dann aber Catherine O'Hara, die so ihren späteren Ehemann kennenlernen konnte.

4: Billige Effekte im B-Movie-Stil

"Beetlejuice" wurde auch deshalb zum Kult, weil viele Szenen nicht perfekt ausgearbeitet, sondern eher im Stil eine B-Movies gedreht wurden. Der Grund: Für visuelle Effekte stand gerade einmal ein Budget von einer Million US-Dollar zur Verfügung. Deshalb konnten nur die Weltraumszenen und die Sandwürmer in der Postproduktion entstehen. Alles anderen Effekte waren echte Handarbeit.

5: Michael Keaton improvisierte

Wer meint, dass Michael Keaton sich als "Beetlejuice" genau an das Skript hielt, der irrt. Der Schauspieler, der seine 17-minütige Leinwandpräsenz in dem Film in nur zwei Wochen drehte, improvisierte den Großteil seiner Dialoge – einigen Berichten zufolge sogar 90 Prozent. Kein Wunder, dass Keaton im Nachgang "Beetlejuice" als seine Lieblingsrolle bezeichnete.

6: Wenig Begeisterung für "Beetlejuice"

Tim Burton hatte einige Überzeugungsarbeit zu leisten, um "Beetlejuice" drehen zu können. Die meisten seiner Darsteller waren nämlich keineswegs begeistert, als sie das Drehbuch zum ersten Mal lasen. Lediglich Geena Davis, die in "Beetlejuice" als Barbara Maitland zu sehen ist, war sofort Feuer und Flamme.

Michael Keaton, Catherine O'Hara, Winona Ryder, Sylvia Sidney und einige ihrer Kollegen mussten hingegen erst überredet werden, überhaupt bei "Beetlejuice" mitzuspielen.

7: Trockene Kleidung aus Rücksicht

Zahlreichen Geistern in "Beetlejuice" sieht man im Wartezimmer des Todes an, woran sie gestorben sind – ein Darsteller zum Beispiel eindeutig durch einen Schlangenbiss.

Bei den Maitlands ist das anders. Obwohl sie nach einem Autounfall durch Ertrinken den Tod fanden, bleiben sie trocken. Tim Burton war dieser Widersprich bewusst. Er wollte es seinen Schauspielern aber nicht zumuten, in nasser Kleidung vor der Kamera zu stehen.

8: Krabben fliegen rückwärts

In "Beetlejuice" gibt es eine Szene, in der Krabben bei einer Dinnerparty von den Tellern in die Gesichter der Gäste springen, um sie anzugreifen. Ursprünglich saßen Menschen unter den Tischen, die den Schauspielern die Meerestiere in die Gesichter warfen. Doch wirklich überzeugend war dieser Effekt nicht.

Dick Cavett, der in dem Film als Bernard zu sehen ist, hatte schließlich den rettenden Einfall. Die Krabben wurden auf die Gesichter der Schauspieler gelegt und fielen von dort auf die Teller. Jetzt musste die Szene nur noch rückwärts abgespielt werden.

9: Schlussszene kam wirklich zum Schluss

Eigentlich war die Schlussszene, in der ein Hexendoktor mit dem Satz: "Das könnte gut für dich sein" den Kopf von Betelgeuse schrumpfen lässt, gar nicht vorgesehen. Sie wurde im Nachhinein angefügt, um die Zuschauer mit einem Lachen aus dem Kinosaal zu entlassen.

10: Geht "Beetlejuice" nach Hawaii?

Auch wenn Michael Keaton darauf brannte, erneut bei "Beetljuice" in die Titelrolle zu schlüpfen, hatte Tim Burton kein Interesse an einer Fortsetzung. Um die Studiobosse erst gar nicht auf die Idee zu bringen, einen zweiten Teil zu beauftragen, erfand er den absurden Titel "Beetlejuice goes Hawaiian".

Erstaunlicherweise stieß dieser Vorschlag durchaus auf Gegenliebe. Seit Jahrzehnten ist deshalb der zweite Teil von "Beetlejuice" schon in Planung. Am 5. September wird es endlich so weit sein. Dann kommt der Nachfolger in die deutschen Kinos. Der Titel wurde allerdings von  "Beetlejuice goes Hawaiian" in "Beetlejuice Beetlejuice" geändert. Den Trailer gibt es hier: