Seit wann gibt es Deutschland? Deutsche Geschichte im Überblick

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Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, seit wann es Deutschland gibt. In diesem Artikel verraten wir, was Sie über die Gründung Deutschlands wissen müssen.



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Seit wann es Deutschland gibt: Zeitliche Entstehung

Das Entstehungsjahr Deutschlands hängt von der jeweiligen Definition ab. Je nach Schwerpunkt auf staatliche, kulturelle oder sprachliche Institutionen kann es zu zeitlichen Abweichungen kommen.

  • Die ältesten Belege für die Bevölkerung von Menschenaffen auf deutschem Gebiet sind etwa 700.000 Jahre alt.
  • Von 58 vor Christus an gehörten die Gebiete Deutschlands zum Römischen Reich. In dieser Zeit gründeten die Römer Städte wie Trier, Köln, Augsburg und Mainz.
  • Vom 10. Jahrhundert bis 1806 gehörte Deutschland zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen (HRRDN). Im späten 15. Jahrhundert wurde erstmals der Name "Deutsche Nation" gebraucht. Beim HRRDN handelt es sich jedoch nicht um einen Staat im heutigen Sinne, sondern um einen durch den König bzw. Kaiser geleiteten Dachverband über verschiedene Gebiete.
  • Nach dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen gehörten Teile des heutigen Deutschlands ab 1806 dem sogenannten "Rheinbund" an. Es handelte sich dabei um eine auf Initiative des französischen Kaisers Napoleons gebildeten Zusammenschluss deutscher Staaten.
  • Der Kampf der Preußen und Österreicher gegen Napoleon im Jahr 1812 gibt als Ursprung der Farben Schwarz-Rot-Gold, die 1832 beim Hambacher Fest erneut aufgegriffen wurden.
  • Im Deutschen Bund, einem von Österreich und Preußen dominierten Staatenbund, organisierten sich nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 insgesamt 38 Staaten.
  • Im Jahr 1848 wurde in der Frankfurter Paulskirche in einer demokratischen Wahl ein Nationalstaat als „Deutsches Reich“ mit konstitutioneller Monarchie geschaffen. Die demokratische Bewegung scheiterte jedoch.
  • Kurze Zeit darauf begann ein Konflikt Preußens mit Österreich um die Vormacht im Deutschen Bund, der im Deutschen Krieg endete. Der Deutsche Bund wurde nach einem Sieg der Preußen 1866 aufgelöst, Preußen annektierte etliche Gebiete seiner Kriegsgegner. Der daraufhin gegründete "Norddeutsche Bund" leitete die Bildung eines "kleindeutschen" Staates ohne Österreich ein.
  • Das "Deutsche Reich" als erster deutscher Nationalstaat wurde im Deutsch-Französischen Krieg am 18. Januar 1871 gegründet, König Wilhelm I. wurde zum ersten Deutschen Kaiser ausgerufen.
  • Am 9. November 1918 endete die Monarchie im Deutschen Reich, das mit seiner Kapitulation die Niederlage im Ersten Weltkrieg einräumte. Nach der Wahl der verfassunggebenden Nationalversammlung (bei der erstmals Frauen wahlberechtigt waren) trat die Weimarer Verfassung am 14. August 1919 in Kraft.
  • Die Demokratie war in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg umstritten. 1933 setzten sich mit den Nationalsozialisten ausgewiesene Gegner der Demokratie durch, das so genannte Ermächtigungsgesetz gab dem damaligen Reichskanzler Adolf Hitler diktatorische Befugnisse. Im Zuge der Expansionspolitik wurden zunächst einige nach dem ersten Weltkrieg abgegebene Gebiete wieder in das Reichsgebiet eingegliedert.
  • Auf politischen Druck hin musste die damalige Tschechoslowakei das Sudentenland an Deutschland abtreten. 1938 wurde Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen, damit die großdeutsche Lösung verwirklicht.
  • Nach dem Überfall auf Polen brach der Zweite Weltkrieg aus. Die nationalsozialistische Diktatur verübte in dieser Zeit industriellen Massenmord (die Shoa) und die Wehrmacht führte einen gegen die Zivilbevölkerung gerichteten Vernichtungskrieg im Osten, um Lebensraum für das Deutsche Volk zu gewinnen.
  • Der Weltkrieg endete mit einer totalen Niederlage Deutschlands und seiner Verbündeten, der Zerstörung fast aller deutschen Großstädte sowie der Auflösung des Deutschen Reiches durch die Alliierten.
  • Nach der nationalsozialistischen Diktatur wurde die heutige Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet.
  • Am 07.10.1949 wurde aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet. Die innerdeutsche Grenze wurde seit 1952 durch massive Grenzbefestigung gesichert. Von 1961 bis 1989 wurde Berlin durch eine Mauer geteilt. Die Blockkonfrontation zwischen West- und Ost verlief damit quer durch Deutschland.
  • Die deutsche Wiedervereinigung wurde schließlich am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Der 2+4 Vertrag beendet offiziell die Nachkriegsordnung in Deutschland.
Bundestag
Die Beantwortung der Frage seit wann es Deutschland gibt, reicht bis in die Römerzeit zurück. (Bild: Pixabay/Marconst)

Warum Deutschland Deutschland heißt, erfahren Sie in diesem Artikel.

(Tipp ursprünglich verfasst von: Judith Kerstgens)

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