Der freie Wille
Psychodrama mit Jürgen Vogel: Ein Vergewaltiger kämpft gegen seinen Trieb
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Frau in den Dünnen
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Redaktionskritik
Was bleibt nach dem Film? Das Bild einer verzweifelten Frau. Sie weint um den Mann, den sie liebt. Um eine Liebe, die keine sein durfte und doch eine war. Und noch etwas bleibt: Eine Gefühlsmelange aus Mattigkeit, Ekel und Angst. Gefühle, die man schnell verdrängen möchte. Genauso wie die Biografie des Triebtäters Theo, der neun Jahre nach einer Vergewaltigung aus der Haft entlassen wird. Jürgen Vogel spielt ihn mit stoischer Stumpfheit. Ob Sport oder Onanie: Er erledigt es mechanisch. Über Menschen wie Theo lesen wir in der Zeitung, wir bedauern ihre Opfer – und aus: Zu unfassbar ist die Grausamkeit, die ein Mensch dem anderen antut. Regisseur Matthias Glasner hat dafür brutale Bilder gefunden, für die man ihn hassen kann, weil sie sich einbrennen. Und er macht eine Person zur Hauptfigur, die kein Held sein darf. Ein mutiger Annäherungsversuch, aber gescheitert: Der Film bleibt unfokussiert. Allein Vogels grandioses Spiel (er erhielt in Berlin den Silbernen Bären) hält die rudimentäre Geschichte zusammen.
Film-Bewertung
Wie Licht schmeckt (DE 2005)
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