Der Tunnel
Feuerball statt Festfreude: Kurz vor Weihnachten löst ein zerstörter Tankwagen im Tunnel eine fette Katastrophe aus.
Redaktionskritik
Feuerball statt Festfreude: Kurz vor Weihnachten löst ein zerstörter Tankwagen im Tunnel eine fette Katastrophe aus.
Vorweihnachtliches Norwegen: Wieder einmal wartet die junge Elise vergeblich am Grab ihrer Mutter auf ihren Vater Stein. Der scheint nur noch seine neue Freundin im Kopf zu haben. Wütend verlässt Elise die Stadt in einem Bus, der kurz darauf im Storfjell-Tunnel zum Erliegen kommt.
Dort ist ein Tankwagen havariert: Rauch und Chaos machen sich breit, Menschen sterben, Familien werden getrennt. Der Tunnel scheint zur unentrinnbaren Todesfalle zu werden. Als Ersthelfer Stein erfährt, dass Elise mittendrin steckt, setzt er alles daran, sie zu retten…
Ein Gefahrengut-Truck im Tunnel? Das erinnert an „Daylight“ (1996) mit Sylvester Stallone. Doch während der mit fulminanten Effekten punktete, kriecht hier der schwarze Rauch eher langsam aus der Röhre über die schneeweiße Landschaft. Dass zwar auch Flammen züngeln, der Krachbumm insgesamt aber eher „understated“ eingesetzt wird, ist jedoch kein Manko. Es bleibt spannend, selbst wenn die Handlung auf bewährte Schemata zurückgreift.
Regisseur Pål Øie gelingt es auf sehr skandinavische Weise, eine beklemmende Atmosphäre und mit wenigen Federstrichen prägnante Charaktere zu erschaffen. Auch dem Zuschauer wird der Sauerstoff knapp, wenn die Protagonisten um Atem ringen — was unter anderem dem stark spielenden Cast, allen voran Thorbjørn Harr, zu verdanken ist.
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