Der Traum von Olympia - Die Nazi-Spiele von 1936 - WDR Köln | programm.ARD.de
    • 14.07.2021
      22:30 Uhr
      Der Traum von Olympia - Die Nazi-Spiele von 1936 Fernsehfilm | WDR Fernsehen
       

      Als Adolf Hitler am 1. August 1936 die Olympischen Sommerspiele von Berlin eröffnet, ist das zugleich der Startschuss für eine perfekte Inszenierung. Zwei Wochen lang präsentiert sich das Deutsche Reich als modernes Land, in dem sich Teilnehmer, Zuschauer und Berichterstatter aus der ganzen Welt wohlfühlen sollen. Die knapp 4.000 Athleten aus 49 Nationen erleben ein Sportfest der Superlative: Der olympische Fackellauf feiert ebenso Premiere wie der Medaillenspiegel. Erstmals überträgt das Fernsehen die Wettkämpfe live.

      Mittwoch, 14.07.21
      22:30 - 00:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 22:15

      Als Adolf Hitler am 1. August 1936 die Olympischen Sommerspiele von Berlin eröffnet, ist das zugleich der Startschuss für eine perfekte Inszenierung. Zwei Wochen lang präsentiert sich das Deutsche Reich als modernes Land, in dem sich Teilnehmer, Zuschauer und Berichterstatter aus der ganzen Welt wohlfühlen sollen. Die knapp 4.000 Athleten aus 49 Nationen erleben ein Sportfest der Superlative: Der olympische Fackellauf feiert ebenso Premiere wie der Medaillenspiegel. Erstmals überträgt das Fernsehen die Wettkämpfe live.

       

      Stab und Besetzung

      Wolfgang Fürstner Simon Schwarz
      Gretel Bergmann Sandra von Ruffin
      Wolf-Heinrich von Helldorff Gotthard Lange
      Leonie Fürstner Theresa Scholze
      Elfriede Kaun Annina Hellenthal
      Carl Diem Christian Hockenbrinck
      Joachim Seyppel Mateusz Dopieralski
      Edwin Bergmann Paul Faßnacht

      Als Adolf Hitler am 1. August 1936 die Olympischen Sommerspiele von Berlin eröffnet, ist das zugleich der Startschuss für eine perfekte Inszenierung. Zwei Wochen lang präsentiert sich das Deutsche Reich als modernes Land, in dem sich Teilnehmer, Zuschauer und Berichterstatter aus der ganzen Welt wohlfühlen sollen.

      Die knapp 4.000 Athleten aus 49 Nationen erleben ein Sportfest der Superlative: Der olympische Fackellauf feiert ebenso Premiere wie der Medaillenspiegel. Erstmals überträgt das Fernsehen die Wettkämpfe live. Das Olympische Dorf ist eine eigene, komfortable Stadt. In den Restaurants und Kneipen von Berlin wird ausgelassen Swing und Jazz getanzt.

      Der Führer" hat die Fassade des NS-Reichs auf Hochglanz polieren lassen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Sports werden die Spiele von der Politik missbraucht. Die Nazi-Diktatur inszeniert sich unter dem Deckmantel des olympischen Gedankens. Seit den Spielen in Berlin weiß die Politik, welche Propaganda-Möglichkeiten ein sportliches Großereignis bietet.

      Der Traum von Olympia" erzählt diese Geschichte konsequent aus der Sicht von zwei Menschen, die damals dabei waren - und deren Traum sich in einen Alptraum verwandelte:

      Wolfgang Fürstner (gespielt von Simon Schwarz), Kommandant des Olympischen Dorfes, ist eigentlich ein überzeugter Anhänger des Systems. Doch im Zuge seines Einsatzes für Hitlers Olympia-Projekt fällt sein Weltbild schleichend in sich zusammen. Das System, das er so verehrt, richtet sich gegen ihn, weil herauskommt, dass Fürstner jüdische Vorfahren hat. Am Tag nach den Spielen schießt Fürstner sich am Ufer des Teichs im Olympischen Dorf eine Kugel in den Kopf.

      Gretel Bergmann (gespielt von Sandra von Ruffin) gehört zu den besten Hochspringerinnen im Deutschen Reich. Obwohl die Jüdin ihren Sportverein aufgrund ihres Glaubens schon früh verlassen musste, wird ihr in Aussicht gestellt, in Berlin für Deutschland starten zu dürfen. Erst wenige Tage vor der Eröffnung erfährt Bergmann, dass man sie nicht aufstellen wird. Ihr Traum von einer Teilnahme zerplatzt von einer Minute auf die andere.

      Wolfgang Fürstner und Gretel Bergmann erzählen uns ihre persönlichen Geschichten von Olympia 1936. Durch ihre Augen sehen wir, was in Berlin damals wirklich geschehen ist und wie perfide die Nazis das Sportfest missbrauchten.

      Der Film von Florian Huber macht die enorme Diskrepanz zwischen der perfekten Inszenierung und der erschreckenden Realität deutlich. Ein Zustand, der aktueller ist denn je. Ob in Peking 2008, in Sotchi 2014 oder bei der Fußball-WM in Katar 2022: Auch heute noch werden Sport-Events als willkommene Propaganda-Bühne zweckentfremdet.

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