Das große Sneaker-Sterben – was tun, wenn die Sohlen von Turnschuhen bröseln

Das große Sneaker-Sterben

An wertvollen Sneakersammlungen aus den 90er- und 2000er-Jahren beginnt jetzt der Zahn der Zeit zu nagen. Was nun? Wir fragen die Experten.

Viele Sammler müssen jetzt schlucken und Realitäten wie diesem zerfallenden Nike Solo Flight von 1989 ins Auge blicken.
Viele Sammler müssen jetzt schlucken und Realitäten wie diesem zerfallenden Nike Solo Flight von 1989 ins Auge blicken.Julia Schoierer

Begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise ins Jahr 1999: Die Jahrtausendwende steht vor der Tür und manch einer befürchtet den Weltuntergang. Die Kultur blüht in alle Richtungen, während die großen Modetrends zu Ende gehen und Turnschuhe zu Sammlerobjekten werden. Damals nimmt auch die Karriere von Melissa Arnette Elliott Fahrt auf. Als Missy Elliott rappt sie sich in knallbunten Trainingsanzügen durch flott geschnittene Musikvideos, die auf YouTube geschaut werden.

Zurück ins Jetzt. Bald wird Missy Elliott 53 Jahre alt und sieht besser aus denn je. Heute schauen die Menschen Videos auf TikTok. Auch Missy Elliot nutzt den Social-Media-Kanal, um ihre Fans zu erreichen. In einem kürzlich veröffentlichten Reel erlaubt sich die amerikanische Rap-Ikone den Spaß, legendäre Outfits aus ihren Musikvideos von damals anzuziehen; darunter einen Adidas-Look, den sie 2002 in „Gossip Folks“ trug.

@missyelliott 🚨A lil BTS from my last video I posted💃🏾🙌🏾 Let’s take it waaaaaay back🔥🔥🔥 #757 ♬ original sound - Missy Elliott

Während der Trainingsanzug kaum gealtert ist, haben die Sneaker längst das Zeitliche gesegnet. Missy Elliott findet es lustig, wie ihr die Sohlen unter den Füßen wegbröseln. „Als würde ich auf einem Streuselkuchen stehen“, scherzt sie. Turnschuhsammler dürfte der Anblick kaum erfreuen, wenngleich der Zerfall keine Überraschung ist. Viele Sneakerheads, die in den 90er- und 2000er-Jahren zu sammeln anfingen, sehen sich heute dem Problem zerfallender Sohlen gegenüber. Bis zu mehrere tausend Euro teure Turnschuhe werden einfach untragbar. Und tschüss!

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Wie lange halten Sneaker?

Die Berliner Fotografin Julia Schoierer kennt das Problem: „Sneaker halten im Durchschnitt zwanzig Jahre“, sagt sie. Die gebürtige Wilmersdorferin sammelt seit den 90er-Jahren Turnschuhe. Als „Sneakerqueen“ ist sie inzwischen eine gefragte Vintage-Expertin und kuratiert Ausstellungen für internationale Kunsthäuser. Schoierer hat schon viele Sohlen bröseln sehen, auch Exemplare ihrer eigenen Sammlung haben bereits den Geist aufgegeben: „Das liegt an den PU-Sohlen, die meistens in der mittleren Schicht der Sohle verarbeitet werden“, sagt sie. 

Gerade ist die Sammlerin von Kreuzberg nach Schöneberg gezogen. Die Sneaker befinden sich noch in den Umzugskartons, das Verpacken der rund 1000 Paare hat sich über ein Dreivierteljahr hingezogen. Während dieser Zeit gingen auch Schuhe durch ihre Hände, die nicht mehr brauchbar waren. Das waren zum Teil sehr schmerzhafte Erlebnisse, erzählt sie: „Darunter war auch ein ganz besonderer Nike-Schuh aus den Anfängen meiner Sammlung, der erste Retro vom Jordan 4, der ‚Cement‘ von 1999.“  

Die Berliner Sammlerin Julia Schoierer akzeptiert die begrenzte Haltbarkeit ihrer Trophäen.
Die Berliner Sammlerin Julia Schoierer akzeptiert die begrenzte Haltbarkeit ihrer Trophäen.Julia Schoierer

Auf die Frage, ob sie ihn weggeworfen habe, reagiert Schoierer entsetzt: „Natürlich nicht!“ Abgesehen von der persönlichen Verbindung zu den inzwischen untragbaren Schuhen haben die kaputten Exemplare immer noch einen kulturellen Wert, denn der Zerfall sei „ein Aspekt, den man im Museum zeigen kann. Turnschuhe sind eben nicht für die Ewigkeit gemacht“, erklärt Schoierer.

Kann man Sneaker konservieren?

Ebenfalls ein original Berliner ist Hikmet Sugoer. Der gebürtige Charlottenburger gehört zur ersten Sneaker-Garde der Stadt. Mit seinem Laden „Solebox“ versorgte er Berlin schon zu Beginn der 2000er-Jahre mit limitierten Sneaker-Editionen. Berühmte Musiker wie Pharrell Williams oder der Produzent Swizz Beatz schauten bei ihm vorbei, denn bei Sugoer standen rare Kollaborationen in den Regalen – die Pendants zu den importierten 12-Inch-Vinyl-Schallplatten sozusagen, die man zu jener Zeit beim Plattendealer ergatterte. Verknappung durch kleine Editionen, das wurde zunehmend auch für Sneakerhersteller zum lukrativen Konzept.

Hikmet Sugoer eröffnete vor über zwanzig Jahren den Sneaker-Laden „Solebox“ in Prenzlauer Berg und machte daraus eine florierende Marke.
Hikmet Sugoer eröffnete vor über zwanzig Jahren den Sneaker-Laden „Solebox“ in Prenzlauer Berg und machte daraus eine florierende Marke.Kevin Schuenemann

Solebox hat Sugoer inzwischen verkauft und sein Augenmerk auf eine eigene Sportschuhmarke namens Sonra gerichtet. Auch damit hat er bereits prominente Fans wie Ellen DeGeneres oder Raekwon vom Wu-Tang Clan. Gerade weil Sugorer jetzt selbst Sneaker entwirft, weiß er ganz genau, warum das PU-Material (PU steht für Polyurethan) für die Sohlen benutzt wird: „Die Zwischensohle aus PU verbindet die Brandsohle mit der Profilsohle“, erklärt er. „Das Material bewirkt, dass die Dämpfungseigenschaft der Sneakersohle trotz intensiven Gebrauchs konstant über die gesamte Fläche erhalten bleibt.“

Als Experte weiß er auch über den chemischen Prozess Bescheid: „Der größte Feind eines jeden Sneakerliebhabers ist die Hydrolyse. Das ist ein chemischer Prozess, bei dem Wasser in die Polymerstruktur von Materialien eindringt und die Bindungen zwischen den Polymerketten zerstört.“ Und weiter: „Auch eine saure Umgebung, hervorgerufen durch Bleiche und Verarbeitung des Kartons, kann in die offenporige Struktur des PU-Schaums eindringen und sie angreifen.“

Bitte nicht berühren: Ein Nike Air Max Light aus dem Jahr 1989, der zur Sammlung von Julia Schoierer gehört. Der Schuh und weitere Exponate sind noch bis zum 26. Mai in der Ausstellung „Sneaker“ im NRW-Forum Düsseldorf zu sehen.
Bitte nicht berühren: Ein Nike Air Max Light aus dem Jahr 1989, der zur Sammlung von Julia Schoierer gehört. Der Schuh und weitere Exponate sind noch bis zum 26. Mai in der Ausstellung „Sneaker“ im NRW-Forum Düsseldorf zu sehen.Julia Schoierer

Eine fachgerechte Lagerung kann also auch die Lebensdauer wertvoller Vintage-Sneaker verlängern. Sneakerqueen Julia Schoierer hat diesbezüglich bereits einen Hauptfeind identifiziert: „Der absolute PU-Killer ist Sonnenlicht“, sagt sie. „Ich versuche, meine Schuhe bei 30 bis 40 Prozent Luftfeuchtigkeit in einem dunklen Raum zu lagern. Leicht gekühlt, idealerweise zwischen 14 und 18 Grad“. Messgeräte für die Räume in ihrer neuen Wohnung hätte sie noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

„Entscheidend für die Lebensdauer ist aber, wie oft man die Schuhe getragen hat“, fährt sie fort. Und dann sagt sie etwas, womit Laien niemals rechnen würden: „Wenn die Sneaker bewegt werden, halten sie länger.“ Was erst mal widersprüchlich klingt, bestätigt auch Hikmet Sugorer: „Das hängt damit zusammen, dass die Weichmacher in der Sohle durch das Tragen geschmeidig gehalten werden.“ Das allseits gefürchtete Zerbröseln wird also mit dem Gebrauch hinausgezögert; unlösbares Dilemma für Sammler, die fabrikneue Schuhe gerne für die Ewigkeit hätten.

Welche Modelle halten am längsten?

Wenn ungetragene Sneaker plötzlich bröseln – dieses Phänomen kennt auch Frank Radermacher: „Es kann passieren, dass du so ein Modell im Originalkarton bekommst, nagelneu und ungetragen. Dann nimmst du die Schuhe raus und die Sohlen zerfallen zu Staub!“ Radermacher ist der Betreiber des legendären Berliner Vintage-Stores Paul’s Boutique. Seinen ersten Laden in der Oderberger Straße eröffnete der gebürtige Prenzlauerberger schon im Jahr 2000. Damals war Vintage noch kein Lifestyletrend und Radermacher der erste in Berlin, der sich auf den Verkauf getragener Streetwear und Sneaker fokussierte. Es dauerte nicht lange, bis sein Shop in hippen japanischen Magazinen zu finden war. Heute hat er insgesamt fünf Läden und kommt in jedem Shoppingguide der Welt vor.

Tausende von Vintage-Sneakern in Paul’s Boutique: Berlins legendärster Secondhandladen eröffnete im Jahr 2000 in der Oderberger Straße. Es gibt ihn immer noch - sowie vier weitere Ableger.
Tausende von Vintage-Sneakern in Paul’s Boutique: Berlins legendärster Secondhandladen eröffnete im Jahr 2000 in der Oderberger Straße. Es gibt ihn immer noch - sowie vier weitere Ableger.Nady El-Tounsy, Paul's Boutique

Radermacher verkaufte die Sneaker immer mit der Absicht des Weitertragens, wie er sagt. Mehrere tausend Paare seien derzeit über seine Filialen verteilt, eine Mischung aus Secondhand- und Neuware, zum Beispiel aus alten Lagerbeständen oder in Form von Samples. „Im Angebot haben wir vor allem Klassiker“, sagt er. „Wenn wir rare Schuhe haben, sind die meistens schon getragen. Bei uns geht es nicht in erster Linie darum, Sammler anzusprechen. Da müssten die Schuhe originalverpackt und ungetragen sein.“

Bei diesem immensen Durchlauf sei die Frage an Radermacher gestattet, welche Turnschuhe erfahrungsgemäß am längsten durchhalten: „Es kommt sehr auf die Marken und Modelle an“, antwortet Radermacher. „Es gibt viele Nike Runner vom Ende der 90er, Anfang der 2000er, die superschnell auseinanderfallen. Dann gibt aber auch Schuhe von Adidas, die bis heute halten. Die Adidas City Models aus den 60ern zum Beispiel: Adidas Dublin, Berlin, Milano – das sind Wildlederschuhe in verschiedenen Farben, die sehr solide sind. Auch alte Gazelle- und Campus-Modelle sind sehr langlebig.“

Auch dieser Adidas Forum Hi von 1984 ist Teil der laufenden Ausstellung „Sneaker“ im NRW-Forum Düsseldorf.
Auch dieser Adidas Forum Hi von 1984 ist Teil der laufenden Ausstellung „Sneaker“ im NRW-Forum Düsseldorf.adidas archive/Studio Waldeck 3

Man dürfe Adidas aber nicht zu sehr loben, fährt Radermacher fort, denn: „Viele Basketballmodelle aus den 90er- und 2000er-Jahren sind heute längst kaputt.“ Meistens lösen sich die Sohlen auf, aber er habe es auch schon erlebt, dass sie steinhart werden.

Ist der Hype vorbei?

Wie erklärt sich dann aber, dass Geschäfte mit Sneakern auf dem Zweitmarkt nach wie vor gut laufen? Auf der Plattform StockX werden Turnschuhe immer noch wie Aktien gehandelt, mit steigenden und sinkenden Kursen je Modell. Viele kaufen die sogenannten Drops (limitierte Sneaker-Editionen großer Marken), um sie direkt danach für einen höheren Preis im Internet anzubieten. Wer zu langsam ist, wird zum Verlierer – denn die Uhr tickt bei der begrenzten Halbwertzeit der Ware.

„Das ist kein langfristiges Investment“, sagt Radermacher. „Sneaker dreißig, vierzig Jahre aufzuheben und auf einen Wertzuwachs zu hoffen, ist riskant. Die meisten Leute, die auf dem Secondary Market Geld machen, kaufen und verkaufen sofort weiter. Das muss schnell gehen.“  Es gäbe auch Schuhe, die längerfristig wertstabil sind. Aber das sei eher die Ausnahme, denn Trends ändern sich, so Radermacher weiter: „Man kann den Zeitgeist nicht voraussagen.“

Eine Expertenbefragung von Berliner Sneakerheads der ersten Stunde wäre nicht repräsentativ, wäre Daniel „Quote“ Kokscht nicht dabei. Er ist einer der weltweit wichtigsten Adidas-Sammler, die Fotos deckenhoher Schuhregale in seiner Wohnung gingen immer wieder durch die Presse.

Der Berliner Daniel „Quote“ Kokscht besitzt eine der weltweit wichtigsten Adidas-Sammlungen. Ausgesuchte Stücke wird er demnächst verkaufen. 
Der Berliner Daniel „Quote“ Kokscht besitzt eine der weltweit wichtigsten Adidas-Sammlungen. Ausgesuchte Stücke wird er demnächst verkaufen. Livia Kappler/liviakappler.com

Heute sammelt Kokscht nicht mehr aktiv. Hat das vielleicht etwas mit den zerbröselnden Sohlen zu tun? Eher nicht, wie der in Mitte geborene Berliner erklärt: „Mit der Zeit ergeben sich neue Dinge im Leben, und da muss man sich von Sachen trennen.“ Und er fügt hinzu: „Solange diese noch einen Wert haben, sollte man die Chance nutzen und jemand anderem eine Freude bereiten. Ich werde einige Schuhe verkaufen, auf Ebay oder an Sammlerfreunde aus aller Welt.“ Das sei aber alles noch in Planung, fügt er hinzu, und viele Dinge würde er dann doch behalten.

Einige seiner Objekte dürften wertvoll sein, denn Kokscht besitzt historische Schuhe, die noch nicht zerfallen sind: „Die ältesten Modelle in meiner Sammlung sind weit über 50 Jahre alt, und sowohl das Leder als auch die Sohlen aus Gummi noch top in Schuss.“ Das ist ein sehr gutes Ergebnis, nach allem, was wir inzwischen wissen. Doch auch Kokscht sind schon Sneaker am eigenen Fuß zerbröselt. „Auf den ersten Blick sah alles gut aus und die Sohle schien zu halten“, erzählt er. „Im Laufe des Tages fing sie dann an zu bröseln, und ich musste auf Zehenspitzen nach Hause laufen.“

Ebenfalls derzeit in „Sneaker“ zu sehen: ein Adidas Superstar aus den 80er-Jahren.
Ebenfalls derzeit in „Sneaker“ zu sehen: ein Adidas Superstar aus den 80er-Jahren.adidas archive Studio/Waldeck 8

Geht man davon aus, dass das Sohlenproblem in der Sneakergemeinde bekannt ist, dann bleibt immer noch die Frage: Warum zahlen Menschen bis heute astronomische Summen für alte Sneaker? Als Ausstellungsstücke seien Vintage-Turnschuhe noch gut, sagt der Kokscht: „Die Seltenheit oder eigene Anekdoten zu den Modellen lassen manche über die Untragbarkeit hinwegblicken und tiefer in die Tasche greifen.“

Trotzdem, was nutzt eine Sammlung, die nur aus Ausstellungsstücken besteht? Und was passiert mit all den anderen, weniger wertvollen Sneakern, die jetzt in die Jahre kommen? Ist der Hype vorbei? „Interessanterweise platzt diese Blase jetzt“, sagt Kokscht, „vor circa zehn Jahren nahm das Resell-Geschäft so richtig Fahrt auf. In Wirklichkeit haben aber nur die wenigsten Schuhe das Zeug für einen längerfristigen Wertzuwachs. Die Schlagzahl der Releases, die Trends, die immer schneller kommen und gehen – all das macht es unmöglich, den Überblick zu behalten und etwas Besonderes zu identifizieren. Die großen Marken haben kaum noch solche Releases, in denen Leute eine Chance wittern, durch den Wiederverkauf große Gewinne zu erzielen.“

Was bringt die Zukunft?

Es scheint also, als habe sich die Sneaker-Culture vergaloppiert. Während die raren Modelle Stück für Stück zerfallen, wecken die jetzt produzierten Massen an Turnschuhen kaum noch Begehrlichkeiten auf höherem Niveau. Das führt uns an den Ursprung der etwa 100-jährigen Sneakergeschichte zurück, in der es vor allem um einen bequemen Sportschuh ging, der zum Tragen gedacht war. Sneaker muss man anziehen! 

Missy Elliott auf TikTok: Der Trainingsanzug aus „Gossip Folks“ (2002) sieht noch gut aus, die Sneaker hingegen bröseln unter ihren Füßen weg. Das Schuhmodell ist „ziemlich sicher ein Rod Laver“, vermuten Hikmet Sugoer und Daniel Kokscht.
Missy Elliott auf TikTok: Der Trainingsanzug aus „Gossip Folks“ (2002) sieht noch gut aus, die Sneaker hingegen bröseln unter ihren Füßen weg. Das Schuhmodell ist „ziemlich sicher ein Rod Laver“, vermuten Hikmet Sugoer und Daniel Kokscht.Missy Elliott/TikTok

In Zukunft wird es zudem immer mehr Reparaturangebote geben. Schon heute gibt es Spezialisten, die Sohlen alter Originale austauschen, wenn diese neu aufgelegt werden, weiß Frank Radermacher. Hikmet Sugoer bietet für seine Sonra-Sneaker ebenfalls einen Service an, der sich um den Austausch der Sohlen kümmert, wenn diese reparaturbedürftig werden. Und dann sagt er noch etwas: „Mein Traum ist es, meine Schuhmarke als ‚Digital Wearable‘ in die Gaming-Welt zu transportieren. Der Zeitgeist wird viele Projekte in diese Richtung bringen. Louis Vuitton hat kürzlich eine ‚phygitale‘ Baseballjacke gelauncht. Sie wurde digital als NFT in den Verkauf gebracht (also als digitales Abbild der Jacke). Zu einem späteren Zeitpunkt wird sie auch physisch an die 200 Käufer geliefert.“

Damit haben wir auch den Ausweg aus dem Dilemma: Wie so vieles könnten auch Sneakersammlungen in Zukunft digital sein. Bis es aber so weit ist, nehmen wir die zerbröselnden Turnschuhe mit Humor. Ganz so, wie es uns Missy Elliott in ihrem TikTok-Reel vorgemacht hat.

Infos zu unseren Interviewpartnern
Julia Schoierer ist als Sneakerqueen auf Instagram und mit einem Blog aktiv. Daniel „Quote“ Kokscht kann man unter qu0te auf Instagram folgen. Sämtliche Produkte der Marke Sonra von Hikmet Sugoer sind im Sonra-Onlineshop erhältlich. Alles rund um den Vintage-Store von Frank Radermacher finden Sie auf der Website von Paul's Boutique, ausgesuchte Stücke aus dem Sortiment gibt es online in Paul's Fanshop.