Zuletzt gesehener Film - Kurzes Fazit | Seite 150 | Movieside
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Zuletzt gesehener Film - Kurzes Fazit

Wenn du Scheiße verlängerst, dann bleibt es Scheiße.
:60:

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Yellow Sky 7/10

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If I don't get some water pretty soon, I'm just gonna fall down and die.
- Yeah, it looks that way.


nochmal wellman, nochmal nen western
ne bande von bankräubern flüchtet durch die wüste und trifft in ner verlassenden goldgräberstadt auf ne frau und ihren großvater, als klar wird daß die beiden gold haben, spitzt sich das ganze zu
der plot ist ziemlich vorhersehbar, das ganze lebt von dem tollen setting, den schicken bildern und seinen darstellern, insbesondere widmark mit seiner goldgier ist großartig
und ich mags ja, daß sie zu beginn den gleichen saloon inklusive gleichem barkeeper und gleichem bild an der wand wie bei ox-bow incident verwenden, so als ob es in der gleichen welt spielen würde
 
Wie wilde Tiere (As bestas)

im ländlichen Spanien geraten alteingesessene Brüder und ein zugezogenes französisches Ehepaar immer stärker aneinander...
Sehr entschleunigter Nachbarschaftsstreit, der dabei hochintensive Stellen zu bieten hat. Vor allem das Kneipengespräch zwischen den Brüdern und Antoine sind ein typisches Dilemma: Weil beide Seiten aus ihrer Perspektive jeweils vollkommen im recht sind. Die Konfrontationsspirale nimmt ordentlich Fahrt auf, dafür ist die Auflösung zwar intelligent, aber auch eventuell etwas unbefriedigend. Weil es nicht die niederen Instinkte bedient. Clever.

7,5/10

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Ferrari

Die Geschäfte laufen nicht gut, Enzo hat Ärger mit der Gattin und Maserati ist auf der Überholspur...
Edel gefilmt und gut gespielt, hält Mann den Zuschauer hier leider auf Distanz, was einen das Rennen im letzten Drittel des Filmes auch etwas unberührt verfolgen lässt Bei aller cineastischer Qualität. Form passt. Emotion fehlt.

6,5-7/10

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Little Dixie

Ex-Elitesoldat wird von einem Drogenkartellführungsmitglied erpresst, um eine Trophäe im Austausch gegen das Leben seiner Tochter zu organisieren...
Frank Grillo bringt den Kopf von Alfredo Garcia. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall ist der Härtegrad ordentlich und wenn Grillo reihenweise Kopfschüsse verteilt, ist das solide Unterhaltung zum Feierabendbier.

5-6/10

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Ein Hosianna für zwei Halunken (1972 / Mario Siciliano) - Amazon Prime (HD) - 3/10

Trinita (Harry Baird) und Sartana (Alberto Dell'Acqua) sind Freunde - allerdings versuchen sich die beiden regelmäßig übers Ohr zu hauen und den anderen zu übertreffen. So auch bei dem letzten Coup: einem Banküberfall. Der gelingt zwar doch flüchtet Trinita allen und gibt das Geld Siedlern, die ihr Land von dem gierigen Burton (Stelio Candelli) zurückkaufen möchten. Burton hat aber noch viel größeres im Sinn. Mit HIlfe des mexikanischen Banditen El Tigre will er ein Ladung Goldmünzen - die die amerikanische Armee an die mexikanische Regierung übergeben soll - in seinen Besitz bringen. Doch unsere zwei Glücksritter/Halunken bekommen davon auch Wind....

Leidlich spannende Italo-Western-Komödie mit Sprüchen zum Fremdschämen. Dell'Acqua - immerhin in Texas Adios an der Seite von Franco Nero - sieht aus wie ein Milchbubi und nicht wie ein gefürchteter Revolverheld. Auch musikalisch ist der Film billigste Schublade.

Noch ein Hinweis zum Amazon Stream. Ich hatte keine Werbung und der Film lag ungeschnitten vor - leider ohne UT für die nicht synchronisierten Szenen - daher ziemlich sinnfrei für Menschen ohne italienische Sprachkenntnisse.

#Western 254

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Die Hard with a Vengeance (1995)

New York, Summer in the City (Back of my neck gettin′ dirty & gritty), es herrscht geschäftiges Treiben, die Straßen sind von Autos verstopft. Eine heftige Explosion würgt den Song der Lovin' Spoonfuls brutal ab. Wenig später hängt der verkaterte John McClane (Bruce Willis) allein in Harlem rum, mit einem Schild, auf dem das N-Wort steht, in Verbindung mit der gewagten Aussage, dass er besagte Personengruppe nicht mag. Der "gute Samariter" Zeus (Samuel L. Jackson) schafft ihn gerade noch weg, bevor er umgelegt wird. Als Dankeschön darf er das Simon-Says-Spiel mitspielen, welches der skrupellose Simon (Jeremy Irons) unserem Helden aufzwingt.

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Für das zweite Sequel der Erfolgsreihe kehrte Regisseur John McTiernan zurück, der das ungleiche Duo John & Zeus quer durch New York jagt, um heimtückische Bombenanschläge des Schurken zu verhindern. Und so wurde aus dem Einer-gegen-alle-an-einem-begrenzten-Schauplatz-Szenario eine astreine Buddy-Movie-Hatz durch den Big Apple, bei der die beiden Stars prächtig harmonieren & so manchen geilen Spruch raushauen. McTiernan schafft dabei das Kunststück, dass sich der Film in Ton & Stimmung wie die beiden Vorgänger anfühlt. Stirb langsam 3 ist rasant, fesselnd & aufregend, der (trockene) Humor macht Laune, Irons überzeugt als Bösewicht (der in Gestalt von Sam Phillips eine scharfe Bösewichtin an seiner Seite hat) & handwerklich ist das alles erste Sahne, sieht man von ein paar Effekten aus dem Rechner ab, die im Gegensatz zum Rest nicht ganz so gut gealtert sind. Auf Augenhöhe mit Teil 2; das Original ist & bleibt unerreicht. :smiley:

9/10

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Napoleon

Ein korsischer Offizier erklimmt während der Wirren der Französischen Revolution die Stufen nach oben...
Puh. Heutzutage wird jeder Käse als Serie ausgewalzt. Das hätte dem Projekt hier gutgetan. Phoenix als Bony geht klar. Aber die Gewichtung auf Schnulz mit Josephine geht ja auf keine Kuhhaut. Der Italienfeldzug, der ihn groß gemacht hat, wird in einem Nebensatz erwähnt, Ägypten mit Quatschszenen gestreift, Jena/Auerstedt und Leipzig existieren gar nicht. Er hatte auch so viele bekannte Generäle, die hier keine Rolle spielen. Ein Gehangel von Ereignis zu Ereignis, ohne jegliche Tiefe. Wenn irgendwann die 4+Stunden-Fassung kommt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Ergebnis dann wie bei Königreich der Himmel in ganz anderem Licht erscheint. So jedenfalls eine Verschwendung von Talent, Zeit und Geld.

5/10

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Ist schon bekannt wann der 4,5 std lange directors cut kommen soll? Vorher lohnt sich eine sichtung doch gar nicht.
Man munkelt Ende des Jahres.
 
Sonne und Beton:
Beklemmendes sozial und kriminaldrama, das aufzeigt, wie Brennpunkte funktionieren und Aussehen. Es wirkt alles ziemlich authentisch, auch wenn einige Klischees dargestellt werden.
Vor allem die Darsteller der Jungs sind grandios und man fiebert mit Ihnen mit.
8/10
 
Contagion (UHD)

Ich fand ihn damals schon gut, als noch keiner ahnen konnte, was da auf uns zukommt.
Die Ereignisse haben dem Film gar gut getan und dem präzisen, fast dokumentarischen Film noch eine Schippe mehr Realismus draufgesetzt; auch wenn nicht jede Situation so eingetreten ist.
Ich finde ihn jedes Mal wieder unheimlich faszinierend und hoffe nicht, dass uns jemals wieder so eine Situation heimsucht; besonders nicht mit einem Virus,
welches so tödlich (oder gar noch mehr) wie im Film ist.
9/10

P.S. Wirklich fantastische UHD
 
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Originaltitel: Dr. Terror´s House of Horrors
Herstellungsland: Großbritannien
Erschjeinungsjahr: 1965
Regie: Freddie Francis

Inhalt:

Fünf Reisende begegnen in einem Zug einem unheimlichen Fremden namens Dr. Schreck. Dieser lässt sie mit Hilfe seiner Tarot-Karten einen Blick in ihre Zukunft werfen - die für alle tödlich enden wird.

Review:

DIE TODESKARTEN DES DR. SCHRECK war die erste von mehreren Grusel-Anthologien aus dem Hause Amicus Productions, was der Produktionsfirma den Weg ebnete, mit den Hammerfilm Studios in Konkurrenz zu gehen. Mit dem Film legte Amicus auch gleich das Format fest, in dem nachfolgende Anthologiefilme erscheinen sollten. Wie man es kennt, ist die Auswahl der Geschichten ein Mix aus guten und weniger guten Filmen, wobei die Bewertung in den Augen des Betrachters liegt. Mir haben einschließlich der Rahmenhandlung alle Geschichten gefallen und haben mich sehr gut unterhalten. Besonders die Geschichte mit den "lebenden" Pflanzen hat mir besonders gut gefallen.

Fünf Männer besteigen in London einen Zugwaggon in Richtung der fiktiven Stadt Bradley und werden von einem sechsten begleitet, dem mysteriösen Doktor Schreck, der einen Stapel Tarotkarten dabei hat. Während der Reise öffnet der Arzt sein Tarotkartenpaket, das er sein „Haus des Schreckens“ nennt und enthüllt das Schicksal jedes einzelnen Reisenden. Dies bietet den Rahmen, um fünf Horrorgeschichten zu erzählen.

Die erste Geschichte handelt von einem Werwolf, der nach über 200 Jahren keine Ruhe findet. In der zweiten Geschichte kommt es zum Kampf zwischen Mensch und Weinrebe. Die dritte Geschichte beleuchtet einen Musiker, der die Warnungen eines Voodoo-Mitglieds in den WInd schießt und sein blaues Wunder erlebt. In der vierten Geschichte bekommt ein Kritiker schmerzhaft zu spüren, das ein abgetrenntes Körperteil nicht immer für immer tot ist. Und zu guterletzt gibt es noch eine Vampirgeschichte um die Ohren, die dem Zuschauer das gruseln lehren soll.

Amicus Productions unter der Leitung von Milton Subotsky und Max J. Rosenberg war in den 1960er Jahren das erfolgreichste von mehreren Unternehmen, die versuchten, den von Hammer ausgelösten englischen Horrorboom nachzuahmen. Mit mehreren Horror/Gruselfilmen als auch zahlreichen Psychothrillern markierten die Anthologiefilme das Markenzeichen von Amicus, mit denen die Firma auch berühmt und bekannt wurde. Nach der Auflösung von Amicus erstellte Milton Subotsky im Alleingang eine weitere Horror-Anthologie: MONSTER CLUB von 1980.

Bei den TODESKARTEN DES DR. SCHRECK wurden Geschichten aufgearbeitet, die die Jahre zuvor schon in Spielfilmen zur Ansprache kamen. Vampire, Werwölfe, Voodoo sind bis dato schon lange nichts neues gewesen, auch das Thema der Pflanzen, die zum Angriff übergehen wurde schon 1962 in BLUMEN DES SCHRECKENS verarbeitet. Spätere Amicus-Anthologiefilme wurden in Bezug auf Geschichte und Ideen viel anspruchsvoller. Aufgrund der Leichtigkeit der Episoden, bietet das Gesamtprodukt zwar nicht viel Atmosphäre, wobei die einzige Ausnahme die Geschichte "Die Hand ohne Körper" die atmosphärischste sein dürfte.

Fazit: Auch wenn der Inhalt im Jahre 2024 schon mehrmals durch gekaut wurde, stellt der erste Anthologiefilme von Amicus ein schönes Stück Filmgeschichte zum Thema Horror/Grusel/Fantasy-Anthologien dar, das man durchaus gesehen haben muss, wenn man solche Filme mag. Ich persönlich stehe total auf Horror-Anthologien und versuche alles, was es zu diesem Thema gibt, unter den Nagel zu reißen. Ich denke, das wirkliche Markenzeichen des Filmes ist, das Peter Cushing zu sehen ist, der eine Vielzahl an Anhängern hat und mit seinem darstellerischen Können, den Film zu einem Kleinod im Horrorgenre macht.
 
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Originaltitel: Tales from the Crypt
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Freddie Francis

Inhalt:

In der düsteren Gruselatmosphäre einer ausweglosen Katakombe erfahren fünf verirrte Touristen auf grausame Weise, zu welchen Verbrechen sie fähig sind und welche Konsequenzen ihnen drohen: Ein irrer Mörder als Weihnachtsmann, ein verstümmelter Toter auf dem Weg zu seiner großen Liebe, böse Nachbarn, die einen armen Mann in den Tod treiben, eine Statue, die geheimste Wünsche erfüllt und die grausame Rache der Bewohner eines Blindenheimes – in den Gewölben des Grauens werden abgründigste Phantasien und Niederträchtigkeiten mörderische Realität.

Review:

Bei einer Höhlenexpedition verirren sich fünf Menschen. In einer Höhle treffen sie auf einen Mönch, der Geschichten über ihre Zukunft erzählt.

Geschichte 1: STILLE NACHT; BLUTIGE NACHT: Eine Ehefrau tötet an Weihnachten ihren reichen Mann. Nur blöd, dass zur selben Zeit ein aus der Psychiatrie entflohener Mörder sein Unwesen treibt.

Geschichte 2: SPIEGELBILD DES TODES: Carl Maitland verlässt seine Frau und seine Kinder für seine Geliebte, um anschließend mit dem Auto zu verunglücken. Als er sich aus dem Wrack erhebt, rennt jeder, dem er begegnet, entsetzt davon.

Geschichte 3: POETISCHE GERECHTIGKEIT: Ein Vater und sein Sohn haben das Gefühl, dass ein freundlicher alter Witwer, der als Müllsammler arbeitet, den Ton in ihrer Nachbarschaft verfälscht und eine Hetzkampagne gegen ihn führt. Dies treibt den alten Mann dazu, sich zu erhängen. Doch am Valentinstag ein Jahr später kehrt der alte Mann aus dem Grab zurück, um seine eigene poetische Rache zu üben.

Geschichte 4: DREI WÜNSCHE: Der Geschäftsmann Ralph Jason steht am Rande des finanziellen Ruins. Seine Frau benutzt eine chinesische Figur, die dem Träger drei Wünsche erfüllt, um ein Vermögen zu erbitten. Sie erhalten es, doch Ralph wird auf dem Weg, es abzuholen, getötet. Dann wünscht sie Ralph zurück ins Leben – nur um festzustellen, dass sein Körper einbalsamiert wurde.

Geschichte 5: SCHARFER DURCHGANG: Der ehemalige Armeemajor William Rogers wird neuer Direktor eines Blindenheims. Anschließend nimmt er drastische finanzielle Kürzungen beim Heizen und bei der Lebensmittelrationierung der Bewohner vor, während er selbst ein Leben in Luxus führt. Als er die Bitten der Blinden ignoriert, zu leiden, üben sie eine schreckliche Rache.

EC Comics, Educational Comics, haben sich einen Namen mit den Geschichten aus der Gruft-Auflagen gemacht. Man muss nicht allzu weit denken können, um zu wissen, welchen Einfluss die Comic-Serie auf die Filmwelt hatte. Neben den Geschichten aus der Gruft gab es auch die Reihen zu The Haunt of Fear und The Vault of Horror, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Milton Subotsky und Max J. Rosenberg, die Amicus Productions leiteten, wollten an den Erfolg der Horrorfilme von den Hammerfilm Studios anknüpfen und machten ihr eigenes Ding mit Amicus. Im Jahre 1972 erschien dann der vierte Horroranthologiefilm GESCHICHTEN AUS DER GRUFT.

Ich kann mich hier schwer entscheiden, ob der Film zu den besseren oder schlechteren Anthologien von Amicus gehört, weil mir alle veröffentlichten Filme sehr gut gefallen und ich mich nicht entscheiden kann, welcher Film wohl der bessere oder schlechtere ist. Was hier auffällig ist, das es in einer Episode zu drastischen Gore-Szenen kommt, die für damalige Verhältnisse sicherlich gewagt gewesen waren. Nach dem der Film so erfolgreich war, drehte man umgehend einen weiteren Film, der den Namen ASYLUM - IRRGARTEN DES SCHRECKENS trug und nicht schlechter war, wie das gesamte Anthologie-Repertoire, was Amicus aufzubieten hatte.
 
Sonne und Beton:
Beklemmendes sozial und kriminaldrama, das aufzeigt, wie Brennpunkte funktionieren und Aussehen. Es wirkt alles ziemlich authentisch, auch wenn einige Klischees dargestellt werden.
Vor allem die Darsteller der Jungs sind grandios und man fiebert mit Ihnen mit.
8/10
Die wirklich beklemmende Authentizität hat aber leider auch ihren Preis. Ich habe mindestens die Hälfte der Dialoge raten müssen. Akustisch verstanden habe ich sie nicht. Ich finde, den Dialog kann man auch weniger schlampig sprechen lassen ohne dass zu viel an Realismus auf der Strecke bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
The Zone of Interest
Familie mit schönem Haus und prächtigen Garten erfreut sich des Lebens. Kleine Kanutouren auf dem nahegelegenen Flüsschen, planschen im Pool oder einfach mal Chillen im Garten. Wenn der Wein erstmal hochgewachsen ist, dann stört auch die hässliche Mauer der angrenzenden KZ nicht mehr so die Idylle. Dafür hat es der Gatte als Kommandant nicht weit zur Arbeit. Alles könnte so schön sein, doch dann soll äen sie plötzlich nach Oranienburg ziehen. So'n Mist.
Warum ist der Film so gut? Weil man den Hai nicht sieht.
Der Atmos-Ton und dessen Abmischung ist tatsächlich bemerkenswert und zurecht Oscar-Kandidat.
Manchmal vielleicht etwas zu verkünselt und ein ganz bißchen mehr "Handlung" hätte es schon sein können, aber schon ein Film mit Nachhall.
Was mir noch aufgefallen ist: Der Film ist ja gebürtig aus UK, USA, Polen,aber komplett auf deutsch. Doch merkt man den Satzstellungen, manchen Formulierungen und allein der Redegeschwindigkeit an, dass es auf englischem Text beruht. Das hat mich manchmal etwas rausgebracht. Einziges Beispiel, was mir noch einfällt: "Ich werde eine Absichtserklärung schreiben." sagt doch kein Mensch. "Letter of Intent" hingegen schon.
 
Revengers (1972 / Daniel Mann) - Explosive Media (DVD) - 7/10

Als der Rancher John Benedict (William Holden) auf der Jagd ist, wird seine Familie (Frau und 4 Kinder) brutal von Indianern abgeschlachtet. Mit dabei: 2 Weiße von denen einer recht schnell gefasst wird. Der andere soll sich mit den Indianern in einem berüchtigten Banditennest in Mexiko verschanzt haben. Benedict will Rache und macht sich auf den Weg - allerdings nicht allein - er "kauft" sich einige Gefangene (u.a. Ernest Borgnine und Woody Strode) und hat fortan auch mit diesen Halunken alle Hände voll zu tun....

Spannender Men-on-a-Mission Film der natürlich (auch) von der tollen Besetzung lebt.

#Western 255

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The Zone of Interest
Familie mit schönem Haus und prächtigen Garten erfreut sich des Lebens. Kleine Kanutouren auf dem nahegelegenen Flüsschen, planschen im Pool oder einfach mal Chillen im Garten. Wenn der Wein erstmal hochgewachsen ist, dann stört auch die hässliche Mauer der angrenzenden KZ nicht mehr so die Idylle. Dafür hat es der Gatte als Kommandant nicht weit zur Arbeit. Alles könnte so schön sein, doch dann soll äen sie plötzlich nach Oranienburg ziehen. So'n Mist.
Warum ist der Film so gut? Weil man den Hai nicht sieht.
Der Atmos-Ton und dessen Abmischung ist tatsächlich bemerkenswert und zurecht Oscar-Kandidat.
Manchmal vielleicht etwas zu verkünselt und ein ganz bißchen mehr "Handlung" hätte es schon sein können, aber schon ein Film mit Nachhall.
Was mir noch aufgefallen ist: Der Film ist ja gebürtig aus UK, USA, Polen,aber komplett auf deutsch. Doch merkt man den Satzstellungen, manchen Formulierungen und allein der Redegeschwindigkeit an, dass es auf englischem Text beruht. Das hat mich manchmal etwas rausgebracht. Einziges Beispiel, was mir noch einfällt: "Ich werde eine Absichtserklärung schreiben." sagt doch kein Mensch. "Letter of Intent" hingegen schon.
Man merkt zumindest, dass es dem Regisseur nicht auf verständliche deutsche Sprache ankam, weil (außer in deutschsprachigen Landen) ja sowieso alles untertitelt und damit verständlich gemacht wird. So wirkt die Sprache oft einfach wie eines der vielen vorhandenen Geräusche, mal lauter, mal leiser, oft weit weg, somit sehr realistisch. Das kann man so machen, ist aber für ein der deutschen Sprache mächtiges Publikum ziemlich anstrengend.
Überraschenderweise kommt der Vorteil der Atmos-Technik kaum zum Einsatz, weil sich (bis auf Vor- und Nachspann) quasi alles nur auf den vorderen drei Boxen, also links, Mitte, rechts abspielt. Möglicherweise wollte man damit den Realismus unterstützen, damit man mehr am Bild „kleben“ bleibt. Ich hätte mir gerade in diesem Film, wo Platz dafür ist, durchaus mehr immersiven Sound vorstellen können.
Aber die inszenierte, ja durchkomponierte Soundcollage der Off-Handlung ist tatsächlich vom feinsten und eine Oscarnominierung durchaus wert.
 
Ja okay, die hinteren Boxen haben nicht viel zu tun, aber die gesamte Abmischung und die gelegentlichen, beiläufigen und zu Alltag gehörenden Gewehrschüsse und Schreie sind schon für ne Gänsehaut gut.
 
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Originaltitel: Lurking Fear
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: C. Courtney Joyner

Inhalt:

John Mortens saß 5 Jahre unschuldig im Gefängnis. Nach seiner Entlassung eröffnet ihm ein Bestattungsunternehmer ein unverhofftes Erbe. Auf einer Karte ist der Weg zu einem alten Friedhof beschrieben, der sich in der Kleinstadt "Lefferts Corner" befindet. Doch er ist nicht der einzige, der auf das Geld scharf ist. Ungebetene Gäste tauchen auf und man verbringt eine Nacht in einem alten Haus, welches direkt neben dem Gottesacker liegt. Es bricht eine Nacht des Schreckens herein, da unter dem Haus grauenhafte Kreaturen leben, die nun langsam zu den Lebenden emporkriechen.

Review:

John Martense wird nach einer fünfjährigen Haftstrafe wegen eines Verbrechens freigelassen, von dem er behauptet, dass er es nicht begangen hat. Der Bestatter Knaggs überzeugt ihn, dass das Vermögen der Familie Martense auf dem Friedhof in Lefferts Corners begraben liegt. John kehrt nach Lefferts Corners zurück, um nach dem Geld zu suchen, als sich eine Gruppe Einheimischer in der Kirche verbarrikadiert, entschlossen, die Dinge, die unter dem Friedhof lauern, ein für alle Mal zu zerstören. Zur gleichen Zeit treffen der britische Gangster Bennett und zwei seiner Schläger ein, die das Geld an sich nehmen wollen. Inmitten der angespannten Auseinandersetzung geraten die Kreaturen unter dem Friedhof in Bewegung.

THE LURKING FEAR aus dem Jahre 1923 entstammt der Feder von H.P. Lovecraft, die in vier Ausgaben der Zeitschrift Home Brew veröffentlicht worden ist. In der Geschichte flüchten eine Truppe Leute in das verlassene Martense-Anwesen, was von dämonischen Kreaturen bewohnt wird. Die Kreaturen selber wohnen im Untergrund des Anwesens und wie sich im weiteren Verlauf der Geschichte heraus stellt, sind die Kreaturen die degenerierten Überreste der Familie Martense. Die Geschichte bildete schon andernorts die Grundlage für Verfilmungen wie den 1989 erschienen Horrorfilm DARK HERITAGE von David McCormick.

Berücksichtigt man den Anfang des Filmes, lässt es einen auf einen unterhaltsamen Film hoffen, der im Verlauf leider an Tempo einbüßt und eher von einem Horrorfilm abdriftet und sich damit beschäftigt, mehrere Personen in einer Kirche zusammen zu rotten, die sich streiten, während zwischendurch ein Angriff der Kreaturen vonstatten geht. Man wird das Gefühl nicht los, das man innerhalb der "langweiligen" Sequenzen versucht, den Film mit irgendwas auszufüllen bevor es ans eingemachte geht. Produzent Charles Band hatte bei der Produktion wohl eher die Hoffnung auf einen zweiten Erfolgsfilm ala FROM BEYOND - ALIEN DES GRAUENS, was aber nicht ganz so geklappt hat.

Geschichtlich wurden ein paar Änderungen vor genommen, in dem man das Martense-Herrenhaus durch eine Kirch ersetzt hat, was wohl aus Kostengründen geändert wurde. Auch haben die Charaktere nichts mehr mit den Charakteren der Originalgeschichte zu tun. Die Geschichte um einen Familienschatz wurde eingebaut, um die Geschichte voran zu bringen. Erst in den letzten 20 Minuten nimmt der Film Fahrt auf, in dem man den Kreaturen freien lauf lässt und damit auch zur Erkenntnis gelangt, was es mit den Kreaturen auf sich hat. Man kann die Besetzung natürlich nicht schlecht reden, weil sie positiv ins Geschehen passt und jeder seinen Teil dazu beiträgt, um wenigstens einen halbwegs guten Film zu kredenzen.

Zugegeben, die Kreaturen sehen schon gut aus und tragen die Unterschrift diverser Full Moon-Filme, die man unter tausenden erkennen würde. Zwar ist LURKING FEAR kein großer Reißer innerhalb des Full Moon-Universums, aber auch kein allzu schlechter Film, den die Bands produziert haben. Alle paar Jahre kann man sich ihn gerne mal ansehen, weil er im Gegensatz zu heutigen Full Moon-Produktionen doch zu den besseren Werken gehört, aber eben nicht an andere Filme ran kommt, die man schon bestaunen durfte.
 
jeremiah johnson 8/10

besten dank an @rantanplan für den reminder, wollte den schon immer mal sehen :zwinker:

leicht naiver und viel zu gutherziger ex-soldat geht in die wildnis der rocky mountains, um fortan als fallensteller sein leben zu bestreiten ... trotz der ödnis lernt er den ein oder anderen skurrilen charakater kennen ... seine hilfsbereitschaft führt schlussendlich zu einem dramatischen charakterwandel ... wunderschön gefilmter abenteuerstreifen, der sich viel zeit nimmt ... das wird schon zu anfang deutlich, als es erstmal eine overtüre gibt ... redford ist wie geboren für die rolle ... und skriptschreiber john milius hat hier den kameramann für sein späteres werk "conan the barbarian" gefunden ...

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Originaltitel: The Kindred
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Stephen Carpenter, Jeffrey Obrow

Inhalt:

John Hollins wird von seiner aus dem Koma erwachten Mutter Dr. Amanda Hollins gebeten, die Ergebnisse ihres Experiments zu zerstören. John erkennt daß die Versuche mit Genmanipulationen zu tun haben und obendrein er noch einen Bruder hat von dem er bis jetzt nichts wusste. Als er mit einigen Kollegen das Haus von Amanda Hollins betreten, werden sie bereits von jemanden erwartet.

Review:

Amandas Bitte an ihren Sohn John auf dem Sterbebett bestand darin, dass er alle Labornotizen ihres letzten Experiments vernichten sollte. Ihr platzt auch heraus, dass er einen Bruder hatte. Bei der Beerdigung trifft John auf Melissa, die behauptet, der größte Fan seiner Mutter zu sein. Zusammen mit einigen von Johns Freunden gehen sie zu Amandas Haus, aber niemand ist auf das vorbereitet, was sie dort vorfinden: seinen monströsen kleinen Bruder mit seinen Tentakeln. Jetzt muss er den größten Fortschritt seiner Mutter in der menschlichen Evolution erreichen, bevor ihm ein verrückter Wissenschaftler zuvorkommt.

Monster-Horror aus den 80er Jahren sind und bleiben mitunter die geilsten Filme ever. Klar, es gibt gute und schlechte Produktionen und es ist für jeden etwas dabei. Mit ANTHONY erschuf Jeffrey Obrow zwar einen eher mittelmäßigen Film, punktet aber mit seinen mehr als genialen Spezialeffekten, besonders was das titelgebende Experiment anbetrifft. Anthony ist eine grenzgeniale Mischung aus einem ausserirdischen Monster, einem Oktopus und einer ordentlichen Ladung Monsterschleim, wie man es nur zu gerne auf seinem Bildschirm sieht. Dementsprechend ist die Effektarbeit der Hauptgrund, warum man sich den Film ansehen sollte.

Betreffend der Geschichte braucht man wahrlich keine helle Leuchte sein, um herauszufinden, wohin die Reise gehen soll. Hat man anderweitig schon öfters gesehen und bietet im Jahre 2024 nichts neues mehr. Die Rollen wurden glücklicherweise gut besetzt und passen auch zu den Darstellern. Was auffällig ist, das er für einen 80er-Horror recht unblutig gestaltet ist, das aber eben mit einer Menge Schleim ausgetauscht wurde. Hauptsache irgendwas flüssiges läuft durch die Leinwand und davon gibt es hier reichlich. Wo man bei anderen Filmen vielleicht froh gewesen wäre, eine Menge dieser Art gehabt zu hätten, hat man sich hier nicht lumpen lassen und reichlich Schleim angerührt.

Leider gab und gibt es sehr wenige Veröffentlichungen die dem Film gerecht werden. ich glaube, die aktuell beste Veröffentlichung ist die Bluray von Synapse Films, bei der noch es noch ein paar Szenen mehr zu sehen gibt, wie bei älteren Veröffentlichungen. Ob und wann sich ein deutsches Label jemals an ran setzt um den Film in bestmöglicher Qualität zu veröffentlichen, steht aktuell noch in den Sternen. Liegt vermutlich auch daran, das Synapse Films schon gute 10 Jahre(!!!) damit verbracht haben, sich die Rechte anzueignen und diesbezüglich einen harten Kampf geführt haben, weil es viele Unklarheiten gab. Anhänger des 80er Jahre-Monsterfilms sollten, wenn noch nicht geschehen, dringend ein Auge auf den Film werfen, man wird es nicht bereuen!
 
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