Heute ist der 112. Geburtstag der US-amerikanischen Schauspielerin † Barbara Stanwyck (eigentlich Ruby Catherine Stevens). Geboren am 16. Juli 1907 in Brooklyn, New York City, New York und gestorben am 20. Januar 1990 in Santa Monica, Kalifornien.
Alles war Barbara Stanwyck zuzutrauen, weil ihr Gesicht kaum etwas verriet. Mit psychologischer Finesse konnte den Frauen, die sie spielte, keiner beikommen. Sie agierte kühl, selbstbewußt, berechnend, und doch war sie, ohne trügerisch zu erscheinen, im nächsten Augenblick gutherzig und liebevoll.
Im Kampf der Geschlechter - mal verführte, mal verstieß sie ihre Filmpartner - setzte sie ihren schmächtigen Körper als subtile Waffe ein. So hielt sich die Stanwyck, die als Ruby Stevens in New York geboren wurde, mit vier Jahren beide Eltern verlor und sich als Tänzerin am Broadway hocharbeitete, an die Regeln der Männerwelt, in der sie sich durchsetzen mußte.
"Ist es nicht schade", fragte sie einmal, "daß man als Dame eine Puderdose in der Tasche haben muß, wo ein Revolver viel nützlicher wäre?" Ihre Film-Heroinen - etwa die Lady Eve in der gleichnamigen Komödie von Preston Sturges (1941) oder die Mollie Monahan in Cecil B. DeMilles "Union Pacific" (1939) - wurden von einem Willen getrieben, der so stark war, daß er kaum mehr der ihre zu sein schien.
Solche Energie schlug Funken. Bei aller irritierenden Schönheit war es ein eher subkutaner Sex-Appeal, mit dem sie lockte. Einer ihrer frühen Filme, "The Bitter Tea of General Yen" (Regie: Frank Capra), wurde 1933 sogar wegen einiger als freizügig empfundener Szenen in Großbritannien verboten. Frank Capra war es auch, der sie, erstmals in "Ladies of Leisure" (1930), zum Star machte.
Ihre größte Rolle aber gab ihr Billy Wilder in "Double Indemnity" (1944): Da spielte sie die Bosheit einer gelangweilten Ehefrau, die einen Versicherungsvertreter zum Mord an ihrem Mann anstiftet, mit unerhörter Nonchalance. Diese Schauspielerin, sagte ihre Kollegin Anne Baxter nach gemeinsamen Dreharbeiten, war "eine umwerfende Mischung aus Stahl und Samt".
Um heute an die wunderbare Barbara Stanwyck zu erinnern, zeigen wir euch einen Beitrag aus dem Horror-Film "Der Hauch des Bösen" aus dem Jahr 1971.
Wir hoffen, dass euch unser Beitrag gefällt und wünschen gute Unterhaltung.
+++Susan, Tochter der wohlhabenden und herrschsüchtigen Mrs. Jennings (Barbara Stanwyck), ist als Kind im Wald hinter dem elterlichen Haus von einem Unbekannten vergewaltigt worden.
Nach jahrelanger Abwesenheit kehrt Susan auf den Familienbesitz zurück. Kurz nach ihrer Ankunft fühlt sie sich verfolgt und beobachtet. Da findet sie in ihrer Badewanne eine Leiche, die wenig später verschwunden ist.+++