1. Home
  2. Film
  3. Der Goldene Handschuh

Der Goldene Handschuh

Fatih Akins Horrorfilm "der goldene Handschuh basiert auf der Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka und desse Stammkneipe, nach dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk
Bewertung

Nächstes Video wird abgespielt in

  • Stars
  • Bewertung
  • Redaktions
    Kritik
  • Bilder
  • News
  • Kino-
    Programm
Regie
Dauer
115 Min.
Kinostart
21.02.2019
Genre
FSK
18
Produktionsland

Cast & Crew

Fritz Honka
Gerda Voss
Siggi
Herbert Nürnberg
Frida
Ruth
Willi
Helga Denningsen
Doornkat-Max
Lefteris
Gisela
Barbara Krabbe
Anna
Lars Nagel
Nasen-Ernie
Petra Schulz

Redaktionskritik

Extreme Bilder: Mit seiner Inszenierung von Heinz Strunks gleichnamigem Tatsachenroman über den Serienmörder Fritz Honka treibt Regisseur Fatih Akin („Gegen die Wand“) den Zuschauer an die Grenzen des Zumutbaren. Wie gut, dass man diesen Film nicht riechen kann!
Dieser Film ist schwer zu ertragen. Nach dem Kinobesuch will man duschen, sich die Patina aus Elend und Schmutz, Suff und Körperflüssigkeiten abschrubben, die sich über einen legt wie der Vintage-Filter über die Bilder von Fatih Akin ("Aus dem Nichts"). Der Regisseur hat sich des Milieuromans von Heinz Strunk angenommen und spaltet mit der Adaption Kritiker wie Publikum. "Der goldene Handschuh" erzählt die wahre Geschichte von Fritz Honka (Jonas Dassler), der in den 70er-Jahren in Hamburg vier Frauen ermordete, zerstückelte und Teile der Leichen in seiner Wohnung versteckt hat. Strunk tut dies in einer sehr drastischen Sprache, entsprechend widerwärtig ist Akins Visualisierung. Denn die ist nah an der Vorlage, fokussiert sich allerdings auf den Serienmörder Fritz Honka, der seine Opfer in Kiezkaschemmen wie Zum Goldenen Handschuh findet: Alkoholikerinnen und ehemalige Prostituierte, Frauen, die ganz unten angekommen sind. Sie gehören zu den, wie Strunk sie nennt, "durchgeorgelten Gestalten", die in diesem abgefuckten Soziotop am Tresen kleben, den Verlierern des Wirtschaftswunders. Ja, es stimmt: Akin zeigt verstörende Bilder der Erniedrigung und Gewalt gegen Frauen – der als Horrorfilm deklarierte Genrebeitrag ist nicht ohne Grund erst ab 18 Jahren freigegeben –, er zelebriert die Brutalität jedoch nicht. Durch die theaterähnliche Inszenierung ist von den Taten in Honkas Wohnung letztlich wenig zu sehen, seine Grausamkeit entfaltet das teil-weise groteske Kammerspiel im Kopf, der Grusel speist sich besonders aus dem Ekel. Auf die zweite Handlungsebene des Romans, das nicht minder degenerierte Wirken der Reederfamilie von Dohren, verzichtet die Verfilmung, wodurch sich der gesamtgesellschaftliche Kontext der Nachkriegszeit nur selten entfaltet. Etwa wenn Soldaten-Norbert (Dirk Böhling), ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS, dem Schüler und St.-Pauli-Touristen Willi (Tristan Göbel) zu verstehen gibt, dass er sich verpissen soll. Für Hamburger Kiez-romantik ist in Akins Film kein Platz. Und sein Honka eignet sich definitiv nicht als Serienkiller-Posterboy à la Ted Bundy. Dafür ist er viel zu hässlich – noch deformierter, als Archivaufnahmen zeigen, geradezu überzeichnet. Eine jämmerliche, kaputte Männerfigur, deren Geschichte Akin hier erzählt.

Fazit

Trotz dramaturgischer Kürzung: Diese ungeschönte, erschütternde Adaption ist gelungen

Film-Bewertung

Westbrick Murders (GB 2010)

Redaktion
Community (2)
Verteilung ansehen
Gesamt: 2
1
0
0
0
1

Wie bewerten Sie diesen Film?

Für diese Funktion müssen sie in der Community angemeldet sein.

Suche nach: Der Goldene Handschuh

bei im Kinoprogramm über Seitensuche im Filmarchiv

Community-Kritiken zu Der Goldene Handschuh

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Film?

CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Für diese Funktion müssen sie in der Community angemeldet sein.