Der Club der gebrochenen Herzen

Redaktionskritik

Er habe einen Schwulenfilm schreiben wollen, der von Romantik und nicht von Sex handele, sagt Greg Berlanti (27) über sein Kinodebüt – dabei kann Romantik bekanntlich ziemlich sexy sein. In dieser episodischen Komödie über eine Clique schwuler Freunde geht es aber vor allem um Gruppendynamik, Selbstfindung, um Sehnsucht nach Nähe und die Angst davor. Liebevoll spielt Berlanti mit Stereotypen und Klischees, frotzelt selbstironisch über die Codes der Gay Community und zeichnet seine Helden so, dass man sich sofort mit ihnen anfreunden will. Dem guten Drehbuch hätte man jedoch bessere Darsteller und vor allem eine interessantere Kamera gewünscht. Denn Kinobilder sind Berlanti, Co-Executive Producer der TV-Show "Dawson Creek", wahrlich nicht eingefallen. Und gerade mit ihnen erzeugt man doch Romantik.