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Der Augenzeuge: Roman. Mit einem Nachwort von Peter Engel (Bibliothek Suhrkamp) Gebundene Ausgabe – 21. Dezember 1998
- Seitenzahl der Print-Ausgabe225 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberSuhrkamp
- Erscheinungstermin21. Dezember 1998
- Abmessungen11.8 x 2.3 x 18.1 cm
- ISBN-103518223070
- ISBN-13978-3518223079
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Produktinformation
- Herausgeber : Suhrkamp; 1. Edition (21. Dezember 1998)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 225 Seiten
- ISBN-10 : 3518223070
- ISBN-13 : 978-3518223079
- Abmessungen : 11.8 x 2.3 x 18.1 cm
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Weiß dazu: „Es gibt einen Geist, eine Seele; es gibt aber auch eine Unterseele. In entscheidenden Augenblicken sind es nicht die logischen Gründe, der Geist La Rochefoucaulds oder Voltaires, welche unsere Überzeugungen und Entschlüsse bestimmen, sondern unberechenbare Schwankungen der Gefühle.“ (S.77)
Für den Unterwerfer bedeutet das: Man steigt zu der Masse nicht hinab, ohne sich der Skrupel und des Gewissens, die den einzelnen adeln, zu entledigen.
Zum Titel: „Augenzeuge sein“ zeigt die ganze Ambivalenz des Menschseins: Wir wollen außen vor bleiben, nur mit den Augen das Geschehen bezeugen. In Wirklichkeit sind wir immer mitten drin mit dem Gefühl und dem Unbewussten - und verantwortlich. Der Augenzeuge trägt Verantwortung, obwohl er später mit dem Leben dafür büßen wird: „Ich hatte das Schicksal, den Gott gespielt und einem Blinden das Augenlicht und den Schlaf wiedergegeben.“ (S. 101)“Seine Blindheit war ein Zeichen seines außergewöhnlich starken Willens“ (98) . Als Arzt sagt er ihm: “Sie müssen blind an sich glauben, dann werden Sie aufhören, blind zu sein.“ (101)
Es gibt eine offene, nicht unterdrückte Parallelität zwischen dem Ich-Erzähler als Psychologe und Adolf Hitler: Haben beide das Bestreben, in den Menschen zu lesen wie in sich selbst, um sie zu beherrschen wie sich selbst(S. 63). Der Ich-Erzähler als junger Offizier im Ersten Weltkrieg: „Ich habe meine Leute so in der Hand gehabt, dass sie mir in den sicheren Tod gefolgt wären, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich sah sie an, nichts weiter. Nie hat sich einer geweigert.“(S. 88)
Drei markante Zentralpunkte des Romans: 1. Der Einsatz des Ich-Erzählers im Ersten Weltkrieg als Frontkämpfer, vor allem sein Kampf gegen einen Gurkha, bei dem er das „prachtvoll bestialische Barbarenglück“ empfindet. 2. Die Heilung Hitlers von seiner psycho-somatischen Blindheit über den Appell an dessen Willen und die Außergewöhnlichkeit. 3. Das Zerschmettern alles Menschlichen im KZ Dachau, erlebt durch einen danach für immer gebrochenen Protagonisten und Ich-Erzähler.
Ein außergewöhnlich gutes und ehrliches Buch.
Worum geht es?
Der als Ich-Erzähler tätige Protagonist ist ein Arzt, der rückblickend sein Leben vom Kaiserreich bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs 1936 Revue passieren lässt. Eine Schlüsselszene, welche das weitere Leben des Erzählers maßgeblich bestimmt, findet in den Kriegstagen 1918 statt: Der junge Arzt, zuständig für Geisteskrankheiten, behandelt eines Tages den Gefreiten A.H., der über Blindheit klagt und kann ihn wieder vollkommen heilen. Im Laufe der Zeit wird dem Erzähler die Tragweite seines Handelns klar. Einziger Trumpf gegen die brutale Naziherrschaft scheinen zunächst die angfertigten Protokolle der Behandlung Hitlers zu sein, die der Arzt aufgehoben hat...
Von einem klaren Erzählstil geprägt, begleitet der Leser den Protagonisten über mehrere Jahrzehnte. Geschichte und Alltag gehen hier Hand in Hand - empfehlenswert! :)
Eindruksvolle Mischung Wirklichkeit und Fantasie
Lediglich das Ende des Romans, die Zeit im Exil flacht etwas ab und liest sich ähnlich wie bei anderen Exilautoren. In diesen Passagen merkt man auch, dass dem Autor die Distanz zu dem Geschehen, welche für die vorangegangene Geschichte essentiell war, fehlt und sich zunehmend das Erleben Weiss' im Exil widerspiegelt.