Denis Diderot-Biografie
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Denis Diderot
Denis Diderot
franz�sischer Philosoph, Schriftsteller
und Aufkl�rer (1713 - 1784)

Denis Diderot wurde am 5. Oktober 1713 in Langres in der Champagne-Ardenne als �ltester Sohn eines wohlhabenden Messerschmiedemeisters geboren.

Denis Diderot war ein bedeutender franz�sischer Philosoph und Schriftsteller. Er war zudem ein radikaler Aufkl�rer des 18. Jahrhunderts und ein wichtiger Wegbereiter der Franz�sischen Revolution.

Diderot z�hlt zu den radikalen Aufkl�rern, die nicht an die Existenz Gottes glaubten. Die radikalen Aufkl�rer sahen in der Religion den Feind von Freiheit, Vernunft, Wahrheit, Lust und Ethik.

Diderot dachte und schrieb �hnlich wie sein Weggef�hrte Rousseau anti-klerikal. Im Gegensatz zu Rousseau war f�r den �berzeugten Atheisten der Mensch das Ma� aller Dinge. Grossen Einfluss �bte er durch seinen Ansatzpunkt, den Menschen in den Mittelpunkt seiner Philosophie zu stellen.

Diderot sa� im Jahr 1749 in eiem Geff�ngnis in Vincennes gefangen und bekam unerwarteten Besuch. Rousseau beschrieb in einem Brief an Malesherbes aus dem Jahre 1762 den kathartischen Augenblick, der ihn 1749 im Wald von Vincennes ereilt haben sollte, in einer medizinisch anmutenden Schilderung als einen k�rperlichen und geistigen Zusammenbruch: �Ich besuchte Diderot, der damals in Vincennes gefangensa�.�

Als junger Mann lernte er eine einfache W�scheverk�uferin kennen und wollte sie 1743 heiraten. Wie es den Sitten entsprach, bat er seinen Vater um Erlaubnis, worauf dieser ihn in ein Kloster einsperren lie�. Diderots Antipathie gegen die Kirche und die Institution Kloster liegt wohl auch in dieser Erfahrung begr�ndet.

In Frankreich kam Mitte des 18. Jahrhunderts die Idee der Enzyklop�die gro� in Mode, die ihren Verfassern viel Arbeit bescheren sollte. Es war die Zeit, welche so gro�e Enzyklop�disten wie Diderot, Holbach und d'Alembert in Frankreich hervorbrachte, deren ganzes Bestreben es war, das Wissen der damaligen Zeit zu sammeln und in ganzen Bandreihen zu ver�ffentlichen.

Die Autoren der �Encyclop�die� nahmen allesamt in unterschiedlicher Weise eine kritische Haltung gegen�ber der in Frankreich vorherrschenden Katholischen Kirche ein. Es gab unter ihnen undogmatische Christen, Deisten, Pantheisten, Agnostiker oder Autoren, die dem Atheismus zuneigten.

Die Enzyklop�disten waren eine Gruppe gr��tenteils franz�sischer Philosophen, die im 18. Jahrhundert in den Jahren von 1751 bis 1765 eine 17-b�ndige �Enzyklop�die� erarbeiteten und ver�ffentlichten. Diese sollte nicht nur ein Nachschlagewerk sein, sondern ein Kampfmittel gegen alles Alte und �berholte.

Encyclopedie Diderot wurde durch die Herausgabe der �Encyclop�die� (1751-1781), eines dreib�ndigen Lexikons mit dem gesammelten Wissen seiner Zeit, zu einem Wegbereiter der Aufkl�rung. Ganz im Sinne der Aufkl�rung wurde Diderot bekannt als Herausgeber der gro�en franz�sischen �Encyclop�die�, zu der er selbst als Enzyklop�dist etwa 6.000 von insgesamt 72.000 Artikel beitrug.

Der erste Band erschien im Jahr 1751. 1780 wurde die Reihe mit dem 35. und letzten Band abgeschlossen. Die �Encyclop�die� ist eines der Hauptwerke der Aufkl�rung. Die Encyclop�die leitete die Aufkl�rung ein und war Tr�ger dieser neuen Idee. Sie umfasste etwa 60.000 Artikel und verstand sich als Versuch, eine umfassende �bersicht �ber den Wissensstand der Zeit zu bieten.

Neben der �Encyclop�die� hatte Diderot immer auch andere Werke in Arbeit. Schon 1746 hatte er im Anschluss an die Shaftesbury-�bersetzung seine �Pens�es philosophiques� (�Philosophische �berlegungen�) publiziert, worin er erstmals materialistische und atheistische Vorstellungen vertrat.

Diderot war im 18. Jahrhundert bekannt f�r seine Romane, Erz�hlungen und Dramen. 1748 ver�ffentlichte er einen erotischen Roman, �Les bijoux indiscrets� (�Die indiskreten Kleinode�), der ein Skandalerfolg wurde und in Literaturgeschichten f�r Sch�ler und Studenten oft unerw�hnt bleibt.

Denis Diderot

1749 sa� er wegen der philosophischen Schrift �Lettre sur les aveugles� (�Brief �ber die Blinden�), in dem er einen blinden Mathematiker Fragen nach der Erfahrbarkeit Gottes stellen lie�, wurde er als Ketzer verurteilt und inhaftiert und sa� einige Monate in Haft, worin er ausgehend von der These, dass ein blind Geborener keine M�glichkeit habe, die Existenz Gottes zu erdenken, diese Existenz �berhaupt bezweifelt.

Diderot war ein universal gebildeter Geist - ein wandelndes Lexikon. Er war in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und in verschiedenen Literaturgattungen zu Hause. Als Anh�nger des Skeptizismus und Deismus engagierte er sich f�r einen neuen Wahrheitsbegriff.

Als Naturwissenschaftler bet�tigte Diderot sich in den �Pens�es sur l'interpr�tation de la nature� (��berlegungen zur Deutung der Natur�) (1754) einem Pl�doyer f�r das Prinzip des Experiments und gegen die oft nur pseudo-rationalen Naturerkl�rungen der Cart�siens, d. h. der rationalistischen Denker im Gefolge von Ren� Descartes.

Daneben schrieb Diderot die Theaterst�cke �Le Fils naturel� (�Der uneheliche Sohn�, 1757) und �Le P�re de famille� (�Der Familienvater�, 1758) sowie theatertheoretische Abhandlungen �De la po�sie dramatique�, (��ber die dramatische Dichtung�, 1758), womit er in Theorie und Praxis die neue Gattung des drame bourgeois (b�rgerliches Trauerspiel) in Opposition zur aristokratischen Trag�die begr�ndete.

Denis Diderot Diderot war im 18. Jahrhundert bekannt f�r seine Romane, Erz�hlungen und Dramen. Zugleich arbeitete Diderot an Romanen und Erz�hlungen, die r�ckblickend erstaunlich modern wirken und meist erst postum erschienen. So verfasste er 1760/61 den kirchenkritischen und zugleich empfindsamen Roman �La Religieuse� (�Die Nonne�), der den Leidensweg einer unfreiwilligen Nonne beschreibt und heute wohl sein meistgelesenes (und verfilmtes) Werk ist (gedruckt erst 1796). Von 1760 bis etwa 1764 schrieb er den experimentellen Roman �Le Neuveu de Rameau� (�Rameaus Neffe�) erstmals gedruckt in Goethes deutscher �bersetzung 1805, in einer franz�sischen R�ck�bersetzung 1821, im endlich wiederentdeckten Originaltext erst 1891). 1773 stellte er den Roman �Jacques le Fataliste� (�Jacques der Fatalist�) fertig (gedruckt erst 1796).

Das Verh�ltnis zwischen dem aktiven, aber dennoch im festem Glauben an die Determiniertheit aller Ereignisse befangenen Knecht Jacques und seinem lethargischen und passiven Herrn, der ironischerweise den Standpunkt der Willensfreiheit vertritt, inspirierte Hegel zu seiner in �Ph�nomenologie des Geistes� entfalteten Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft.

In Diderots unver�ffentlichten Schriften mit satirischer Tendenz zeigen sich deutliche Zweifel am optimistischen aufkl�rerischen Weltbild, das er mit der Encyclop�die �ffentlich vertreten musste. Sein anf�nglicher Freund und sp�terer Widersacher Jean-Jacques Rousseau warf Diderot vor, dass er ihn vom Optimismus abgebracht habe.

1762 verfasste Diderot seine Schrift �Lobrede auf Richardson�. In seiner �Lobrede auf Richardson� hatte Diderot 1762 die besondere Kusnt des Engl�nders darin gesehen, da� dieser "mit der Fackel tief hinein in die H�hle" leuchte.

Denis Diderot trat in seinen Sp�twerken f�r die Verbreitung des Geistes der Aufkl�rung, den Atheismus und gegen Aberglaube und Bigotterie ein.

Im Verlaufe seines intellektuellen Leben war Denis Diderot mit den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Gebieten besch�ftigt, seine Interessen umfassten insbesondere die Bereiche der Chemie, der Physik, der Mathematik vor allem der Naturgeschichte sowie auch der Anatomie und Medizin.

Der Geist der Aufkl�rung Diderot wollte eine zutiefst menschliche Gesellschaft, doch als Philosoph der Aufkl�rung ist er in Vergessenheit geraten.

Die Franz�sische Revolution erlebte der Aufkl�rer und Wegbereiter nicht mehr, Denis Diderot starb am 31. Juli 1784 in Paris. Seine letzte Ruhest�tte fand der Vordenker der Aufkl�rung in der Kirche Saint Roch.




  Denis Diderot Encyclop�die

Denis Diderot

Denis Diderot war Herausgeber der gro�en franz�sischen �Encyclop�die�, zu der er selbst als Enzyklop�dist etwa 6.000 von insgesamt 72.000 Artikeln beitrug.

Da er schon eine Geschichte der alten Griechen, ein medizinisches Lexikon und einen philosophischen Traktat von Shaftesbury aus dem Englischen �bersetzt hatte, erhielt Diderot 1746 von dem Pariser Verleger und Hofdrucker Andr� Fran�ois Le Breton den Auftrag, die k�rzlich abgeschlossene �Cyclopaedia, or Universal Dictionary of the Arts and Sciences� zu �bersetzen. Diderot nahm an, beschloss aber, das zweib�ndige Werk betr�chtlich zu erweitern, um daraus eine Summa des gesamten Wissens seiner Zeit zu machen.

Im Oktober 1750 gab Diderot bekannt, das eine Ausgabe der �Encyclop�die� mit acht B�nden und sechshundert Tafeln vorgesehen war. Er verfasste er einen in ganz Europa verschickten Prospekt, in dem er Interessenten zur Subskription der �Encyclop�die� aufrief.

Diese wurde von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d�Alembert herausgegeben und enth�lt Beitr�ge weiterer 142 Bearbeiter, den sogenannten Enzyklop�disten. Der erste Band erschien im Jahr 1751. 1780 wurde die Reihe mit dem 35. und letzten Band abgeschlossen. Die �Encyclop�die� ist eines der Hauptwerke der Aufkl�rung. Die Encyclop�die leitete die Aufkl�rung ein und war Tr�ger dieser neuen Idee. Sie umfasste etwa 60.000 Artikel und verstand sich als Versuch, eine umfassende �bersicht �ber den Wissensstand der Zeit zu bieten.

Encyclopedie 1751 erschienen die beiden ersten B�nde der �Encyclop�die ou Dictionnaire raisonn� des arts et m�tiers, par une soci�t� de gens de lettres� (�Enzyklop�die oder (alphabetisch) geordnetes Lexikon der K�nste und Gewerbe, von einer Autorengemeinschaft�). Der buchh�ndlerische Erfolg des Werkes war enorm, doch die Jesuiten und die Sorbonne diagnostizierten eine unchristliche Tendenz und erwirkten beim k�niglichen Kronrat ein Verbot. Da aber Madame de Pompadour (die Geliebte von Ludwig XV.), einige Minister, viele einflussreiche Freimaurer und der Chefzensor Malesherbes auf der Seite der Encyclop�disten standen, konnten trotz des Verbots 1753�1756 vier weitere B�nde erscheinen.





  Bearbeitungsstatus

Erstellt: 20.03.2009 Anzahl Akt: 4 Zuletzt aktualisiert: 02.10.2021





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