Die Herrlichkeit des Lebens
Sommer 1923: Ein Jahr vor seinem Tod trifft der an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller Franz Kafka am Ostseestrand die Liebe seines Lebens
Cast & Crew
Franz Kafka
Dora Diamant
Elli Hermann
Mira Griesbaum
Gerti
Lionel Hesse
Felix
Max Brod
Tile
Leo Altaras
Paul
Caspar Stoltenberg
Albert
Mia Klein Salazar
Milena
Frau Kasulke
Klaus Huhle
Dr. Hoffmann
Ottla
Redaktionskritik
Sommer 1923: Ein Jahr vor seinem Tod trifft der an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller Franz Kafka am Ostseestrand die Liebe seines Lebens
Als Franz Kafka (Sabin Tambrea) an der Müritz eintrifft, hat er schlimme Monate hinter sich. Der lungenkranke Autor muss manchmal für Wochen das Bett hüten. An der Seeluft will er sich erholen, allzu viel erwartet er von seinem Aufenthalt allerdings nicht. Doch dann begegnet ihm am Strand eine junge Frau, die ihn „auf verstörende Weise berührt“. Die 25-jährige Erzieherin Dora Diamant (Henriette Confurius) begleitet eine Gruppe von jüdischen Kindern, die an der Ostsee ihre Ferien verbringen. Im Sturm erobert sie das Herz des scheuen Dichters. Zusammen ziehen sie nach Berlin, wo sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechtert.
In seinem Roman „Die Herrlichkeit des Lebens“ widmet sich Michael Kumpfmüller dem letzten Lebensjahr des berühmten Schriftstellers („Der Prozess“), der zu den bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts gehört. Dora Diamant erlebt ihn in der Verfilmung von Georg Maas und Judith Kaufmann („Zwei Leben“) als leicht vergeistigten und doch feinfühligen Liebhaber. Sabin Tambrea („Ludwig II.“) spielt den von Selbstzweifeln geplagten Schriftsteller, der unter der schwierigen Beziehung zu seinem despotischen Vater leidet, mit leisem Humor und großer Verletzlichkeit – und bricht ganz bewusst mit dem Kafka-Bild eines von Ängsten und Wahnvorstellungen gepeinigten Autors. Tambrea ist erst 39 Jahre alt (siehe auch unser Porträt ab Seite 76), und doch scheint es, als sei dies die Rolle seines Lebens. Im Zusammenspiel mit Henriette Confurius („Die verlorene Tochter“) entfaltet sich eine der zartesten Liebesgeschichten des Kinos, die uns daran erinnert, dass, „die Herrlichkeit des Lebens“, wie Kafka in seinem Tagebuch notiert, „immer in ihrer ganzen Fülle bereit liegt“.
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