Unzählige Filme haben sich bereits auf die Situation eines sich über Stunden hinziehenden Verhörs verlassen, um im Rahmen eines Kammerspiels zwei ungleiche Charaktere miteinander ringen zu lassen, von Roman Polanskis „Der Tod und das Mädchen“ bis zu Claude Millers „Das Verhör“, wobei beide auf einer literarischen Vorlage basierten. Auch im Fall von „Das Verhör in der Nacht“ greift Regisseur Matti Geschonneck auf das Theaterstück „Heilig Abend“ von Daniel Kehlmann zurück. Während Millers „Das Verhör“ die minimale Handlung über die Silvesternacht vorantreibt, wählt Kehlmann, von dem auch das Drehbuch stammt, den Heiligen Abend. Charly Hübner spielt einen mit feinsten Psychotricks das Gegenüber manipulierenden Staatsschutzmann, der seit längerer Zeit das umstürzlerische Treiben eines Professorenpaars überwacht. Trotz dessen