Das Rätsel von Monte Christo

Redaktionskritik

Der berühmte Ab enteuerroman von Alexandre Dumas war seit dem Jahre 1908 ca. zwei Dutzend Male verfilmt worden. Rowland V. Lee drehte mit dieser Hollywood-Produktion die erste Tonfilm-Fassung. Als smarter Graf wurde der britische Schauspieler Robert Donat engagiert, der i n Amerika zu einem Helden des Mantel- und Degenfilms aufgebaut werden sollte. Als der asthmakranke Donat aber in dem Drehbuch zu UNTER PIRATENFLAGGE las, welch akrobatische Sperenzchen von ihm verlangt wurden, warf er das Handtuch. Das Rätsel von Monte Chr isto blieb so auch sein einziger Hollywood-Film. Zurück in England übernahm Donat überwiegend Rollen in Melodramen und Komödien, in denen er sich keinen körperlichen Belastungen auszusetzen brauchte. Als braver Seemann Edmond Dantes wird Donat das Opfer einer finsteren Verschwörung und landet in einem düsteren Verlies des berüchtigten Felsengefängnisses Chateau d’If. Dort lernt er den alten Abbé Faria (Heggie) kennen, der ihn in fremden Sprachen und Wissenschaften unterrichtet und ihm das Geheimnis eines versteckten Schatzes anvertraut. Dantes gelingt die Flucht; auf der Insel Monte Christo stößt er auf einen unermesslichen Reichtum. Ausgestattet mit den Millionen seines Gönners kehrt er in die Welt der Lebenden zurück, um sich für die schrecklichen Jahre im Kerker an seinen Übeltätern zu rächen. Ohne Happyend wäre dies natürlich kein richtiger Hollywood-Film und so findet Dantes – in völligem Gegensatz zur literarischen Vorlage – doch noch sein Glück an der Seite seiner Jugendfreundin Mercedes (Landi). Tro tz dieses Schlusses gehört Das Rätsel von Monte Christo zu den Klassikern des Mantel- und Degenfilms.