1,19 €
1,19 €
Lade die kostenlose Kindle-App herunter und lese deine Kindle-Bücher sofort auf deinem Smartphone, Tablet oder Computer – kein Kindle-Gerät erforderlich. Weitere Informationen
Mit Kindle für Web kannst du sofort in deinem Browser lesen.
Scanne den folgenden Code mit deiner Mobiltelefonkamera und lade die Kindle-App herunter.
Mehr erfahren
Den Autoren folgen
Alle anzeigenOK
Das Parfum: Die Geschichte eines Mörders Gebundene Ausgabe – 1. Januar 2002
Preis | Neu ab | Gebraucht ab |
Audible Hörbuch, Ungekürzte Ausgabe
"Bitte wiederholen" |
0,00 €
| Gratis im Audible-Probemonat |
Gebundenes Buch
"Bitte wiederholen" | 15,00 € | 7,99 € |
Gebundenes Buch, 1. Januar 2002 | 1,19 € | — | 1,19 € |
Taschenbuch
"Bitte wiederholen" | 9,90 € | 1,74 € |
Audio-CD, Hörbuch, Ungekürzte Ausgabe
"Bitte wiederholen" | 19,87 € | 5,63 € |
Kaufoptionen und Plus-Produkte
- Seitenzahl der Print-Ausgabe320 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDiogenes
- Erscheinungstermin1. Januar 2002
- ISBN-103257056109
- ISBN-13978-3257056105
Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen
Produktbeschreibungen
Pressestimmen
"Von Jean-Baptiste Grenouille, dem finsteren Helden, sei nur verraten, daß er 1738 in Paris, in einer stinkigen Fischbude, geboren wird. Die Ammen, denen das Kerlchen an die Brust gelegt wird, halten es nur ein paar Tage mit ihm aus: Er sei zu gierig, außerdem vom Teufel besessen, wofür es untrügliche Indizien gebe: den fehlenden Duft, den unverwechselbaren Geruch, den Säuglinge auszuströmen pflegen." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Es wird kein Kindle Gerät benötigt. Lade eine der kostenlosen Kindle Apps herunter und beginne, Kindle-Bücher auf deinem Smartphone, Tablet und Computer zu lesen.
Produktinformation
- Herausgeber : Diogenes (1. Januar 2002)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 320 Seiten
- ISBN-10 : 3257056109
- ISBN-13 : 978-3257056105
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1,435,516 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 75,255 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 165,656 in Krimis & Thriller (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Über die Autoren
Von Patrick Süskind gibt es kaum Bilder – aber fast jeder kennt seinen Welterfolg „Das Parfum“ (1985), der millionenfach verkauft und in 20 Sprachen übersetzt wurde. Erst 2006 entstand nach der Romanvorlage der lang erwartete, gleichnamige Kinofilm, realisiert von Tom Tykwer. Und auch Patrick Süskind selbst arbeitet viel für Film und Fernsehen. Von ihm stammen die Drehbücher zu „Monaco Franze“, „Kir Royal“ und dem Kinofilm „Rossini“. Als Literat ist er u. a. mit „Die Taube“ (1987), „Die Geschichte von Herrn Sommer“ (1991) und „Über Liebe und Tod“ (2006) zu Weltruhm gelangt. Der Autor wurde 1949 am Starnberger See geboren, er lebt in München und Paris.
Entdecke mehr Bücher des Autors, sieh dir ähnliche Autoren an, lies Autorenblogs und mehr
Entdecke mehr Bücher des Autors, sieh dir ähnliche Autoren an, lies Autorenblogs und mehr
Entdecke mehr Bücher des Autors, sieh dir ähnliche Autoren an, lies Autorenblogs und mehr
Kundenrezensionen
Kundenbewertungen, einschließlich Produkt-Sternebewertungen, helfen Kunden, mehr über das Produkt zu erfahren und zu entscheiden, ob es das richtige Produkt für sie ist.
Um die Gesamtbewertung der Sterne und die prozentuale Aufschlüsselung nach Sternen zu berechnen, verwenden wir keinen einfachen Durchschnitt. Stattdessen berücksichtigt unser System beispielsweise, wie aktuell eine Bewertung ist und ob der Prüfer den Artikel bei Amazon gekauft hat. Es wurden auch Bewertungen analysiert, um die Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen.
Erfahre mehr darüber, wie Kundenbewertungen bei Amazon funktionieren.-
Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
Derzeit tritt ein Problem beim Filtern der Rezensionen auf. Bitte versuche es später erneut.
Das Buch lässt sich allzu schwer einfangen, obgleich es sich aufgrund der sehr guten Lesbarkeit zum schnellen Lesen eignet. Man kann Süskind vorwerfen, sich etwas kräftig von der Weltliteratur inspiriert zu haben, aber muss ihm auch eine große Virtuosität in der Einarbeitung und Formung, zu einem künstlerischen Ganzen, einräumen. Zudem macht es Spaß, so leicht in die Welt der Parfumeure eintauchen zu können.
Obwohl die Figuren in ein zeitliches Bild eingeordnet sind, hat man das Gefühl als fühlten sie sich auch in anderen Zeiten z.B. in der Gegenwart recht wohl. Die Gestalten, denen Grenouille auf der Spur ist, haben laut Hanns-Josef Ortheil alle keine Individualität. Der Leser muss also wach sein, in der Lage das Gelesene zu reflektieren. Mir scheint es, als wolle Süßkind nicht nur verschiedene Geschmäcker bzw. Geruchsorgane ansprechen, sondern auch zu Individualität erziehen, obgleich, wie es sich bei einem Werk der Postmoderne gehört, keine moralischen Botschaften auf den Leser niederprasseln.
Das Buch erzählt die Geschichte verachtungswürdiger Morde, bietet eine Vielzahl intertextueller Anspielungen, macht Schönheit und Widerlichkeit sprachlich fühlbar und bietet dem Leser die Möglichkeit Botschaften selbst zu finden. Ich finde das Buch großartig und möchte jedem empfehlen sich seine eigene Meinung zu diesem Buch zu bilden. Sollte man es nicht gleich kaufen wollen, die Wahrscheinlichkeit es sich von einer Freundin/ einem Freund ausleihen zu können ist relativ groß. Versuchen sie es und lesen sie. Man stellt sehr schnell fest, ob man das Buch mag oder nicht.
(Ausführliche Inhaltsangabe)
1.Teil
Es wird die Geschichte des Jean-Baptiste Grenouille (frz. Frosch, Kröte) erzählt. Süskind überträgt seine Geschichte in das reale Frankreich des 18. Jahrhunderts. Grenouille, über den man noch nichts aus der Handlung erfahren konnte, wird vom Erzähler eingereiht, in eine Liste „genialer Scheusale[...]wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouchés, Bonaparte usw.“ . Geboren wird unser „Antiheld“ Grenouille „am allerstinkensten Ort“ Frankreichs, auf einem Marktplatz, der zugleich Gelände eines Friedhofs ist (am 17. Juli 1738). Inmitten von Fischen (seine Mutter ist Fischfrau) erblickt er das Licht und das Dunkel der Welt. Da er sich nicht unauffällig beseitigen lässt, bemerkt man sein Dasein, verhaftet und köpft seine Mutter kurze Zeit später, als überführte Kindsmörderin, die gestand mit Jean-Baptiste so plante verfahren zu wollen, wie mit ihren vier Geburten vorher –nämlich so wie mit Fischgekröse.
Grenouille wird zunächst in die Obhut des Klostervorstehers Pater Terrier gegeben und von Amme zu Amme gereicht. Grenouille ist ein zäher, äußerst ruhiger aber übertrieben gieriger Säugling. Er trinkt förmlich eine Amme nach der anderen leer. Die Amme Jeanne Bussie formuliert in Gegenwart des Pater Terrier ihre schlimmsten Vorahnungen: Der Säugling muss vom Teufel besessen sein, denn er riecht nicht, hat keinen Eigengeruch.
Grenouille wird abgeschoben und landet bei Madame Gaillard, einer lebenden Toten, die ihren Geruchssinn, aufgrund väterlicher Gewalt, bereits sehr früh verloren hat. Madame Gaillard ist äußert Gefühlskalt, jedoch wie der Erzähler suggeriert, äußerst gerecht zu den ihr anvertrauten Kindern. Grenouille gedeiht in dieser Atmosphäre, er bleibt weiterhin am Leben. Zwar versuchen ihn die anderen Kinder - er ist ihnen unheimlich- mehrmals umzubringen, aber vergeblich, denn Grenouille ist „zäh wie Bakterium und genügsam wie ein Zeck“. Doch Grenouille zeichnet etwas anderes um ein Mannigfaches mehr aus, Grenouille hat einen ausgeprägten Geruchssinn, er ist ein Geruchsgenie. Er nimmt nicht nur alle(!) Gerüche war, er lernt sie auch einzuordnen, sie in seiner Phantasie neu zu kombinieren und wahrzunehmen. Im Alter von sechs Jahren hat er seine Umgebung vollständig olfaktorisch (den Riechnerv betreffend) erfasst.
Nachdem seine Pflegemutter kein kirchliches Kostgeld mehr für ihn erhält, wird er kurzerhand als Arbeitskraft an den Gerbermeister Grimal verkauft. Grimal hält ihn zunächst wie ein Tier, räumt ihm jedoch nach einer Weile gewisse Freiheiten ein, da Grenouille den meist tödlich verlaufenden Gerbermilzbrand überlebt und wichtigste Arbeitskraft Grimals wird. Grenouille nutzt seine Freiheiten, indem er das „größte Geruchsrevier der Welt“, Paris, erkundet.
Am 1. September 1753, dem Jahrestag der Thronbesteigung des französischen Königs, findet in Paris ein großes Feuerwerk statt. Grenouille ist zugegen, da er sich neue Gerüche erhofft. Zunächst von den Gerüchen enttäuscht, nimmt er einen für ihn wunderbaren und unbekannten Geruch war. Er fühlt sich zur „Quelle des Duftes“ unwiderstehlich angezogen und muss diesen, „um der Ruhe seines Herzens willen“, in seinen Besitz bringen. Er eilt in die Rue des Marais und entdeckt eine rothaarige Schönheit, ein dreizehn-vierzehn jähriges Mirabellenmädchen. Grenouille weiß sich nicht anders ihrer zu bemächtigen, indem er sie erwürgt und „welkriecht“. Grenouille hat nun Sinn und Zweck in seinem Leben gefunden: er will die Welt der Düfte revolutionieren.
Grenouille wird Parfumeurgeselle bei Giuseppe Baldini, der kurz vor seinem Ruin steht, da er den Duftschöpfungen der Konkurrenz nicht gewachsen ist. Grenouille (und auch der Leser) lernt so einiges über die Herstellung von Parfums und das Verfahren der Destillation. Baldini erlebt durch Grenouilles Genie einen ungeheuren finanziellen Aufschwung, muss Grenouille jedoch ziehen lassen, nachdem er diesem offenbarte, dass es noch andere Methoden der Duftgewinnung gibt, die er ihm jedoch nicht beibringen kann (die er in Grasse erlernen muss).
2.Teil
Grenouille macht sich auf nach Grasse, stellt jedoch mit immer größerer Entfernung zu menschlichen Wesen fest, wie gut ihm dies bekommt und wie befreit er sich fühlt. Grenouille lässt sich am „menschenfernste[n] Punkt [...], auf dem Gipfel eines zweitausend Meter hohen Vulkans namens Plomb du Cantal“ nieder. Er hält es dort ganze sieben Jahre lang aus und überlebt aufgrund seiner Genügsamkeit und seines Genies. Er erlebt in dieser absoluten Einsamkeit Momente des Glückes und der Zufriedenheit. Es gelingt ihm auch die Erschaffung eines gigantischen Duftreiches, in welchem er sich in seiner Phantasie als König aufführt. Grenouille entdeckt jedoch auch, dass er selbst geruchlos ist, was ihn derart ängstigt, dass er sein Einsiedlertum (Möglicherweise inspiriert von Nietzsches Zarathustra) aufgibt.
3.Teil
Grenouilles Gestalt gleicht einem verwilderten Ungeheuer, um von Menschen (in Montpellier) angenommen und versorgt zu werden erfindet er eine Entführungsgeschichte (die stark an Kaspar Hauser erinnert). Der gelehrte und aufgeklärte Marquis de la Taillade-Espinasse erfährt von Grenouilles vermeintlicher Leidensgeschichte in einem Erdloch und ist begeistert, da er glaubt an ihm seine aberwitzige Idee des „fluidum vitale“ respektive „letale“ anwenden zu können. Grenouille unterzieht sich der taillardschen „Entseuchungs- und Revitalisierungskur“, ihm werden „diätetische Speisen erdferner Provenienz dargeboten“ und zu guter Letzt wird er gebadet, frisiert und in feine Gewänder verpackt. Grenouille sieht sich zum ersten Male in einem Spiegel und erschrickt über die Gewöhnlichkeit seines Aussehens. Grenouille wird bewusst wie er die Menschen manipulieren kann: er benötigt einen bestimmten Geruch. Aus Katzendreck, altem Käse, Essig, Fischresten und ein paar ölig-frischen Düften kreiert sich Grenouille den menschlichen Geruch.
Endlich in Grasse angekommen erlernt Grenouille im Hause der Parfumeurswitwe Arnulfi nun neue Techniken, die er so perfektioniert, dass er schließlich in der Lage ist „die duftende Seele [eines Lebewesens] zu rauben“. Grenouille sucht den Duft von Menschen zu gewinnen, „die Liebe inspirieren“. Im Laufe eines Jahres sterben vierundzwanzig der schönsten Jungfrauen. Grenouille gewinnt mittels kalter „Fettenfleurage der Körper, Digerieren von Haaren und Kleidern, Lavage und Destillation“ eine „Essence absolue“. Er ist nun fast am Ziel: der Schöpfung „des Parfums“. Einzig eine junge Schönheit muss er noch berauben: die Tochter Laure(inspiriert von Petrarcas Laura) des Antoine Richis (wahrscheinlich inspiriert von Balzacs Vater Goriot). Grenouille gelingt es trotz einer List Richis Laure zu ermorden und den ultimativen Duft zu kreieren. Grenouille wird kurze Zeit später als Täter überführt, die Kleidung und Haare der Opfer werden gefunden, das Flakon mit „dem Parfum“ bleibt jedoch weiterhin in seinem Besitz. Grenouille wird zum Tode verurteilt und soll in Anwesenheit der schaulustigen Masse hingerichtet werden. Grenouille verwendet kurz vor der Hinrichtung einige Tropfen des Parfums für sich: „die Folge [ist], dass die geplante Hinrichtung eines der verabscheuenswürdigsten Verbrecher seiner Zeit zum größten Bacchanal [ausartet], das die Welt seit dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert gesehen hatte“. Die Menschen fallen wild übereinander her und Grenouille steigt in ihren Augen zu einem Heiligen auf und natürlich kann ein Heiliger keine Morde begangen haben. „Er war noch größer als Prometheus“, doch niemand durchschaut ihn und ist in der Lage sein wahres Genie zu begreifen, was Grenouilles Hass gegenüber den Menschen immer mehr schürt.
4. Teil
Grenouille weiß der Macht seines Parfums, möchte jedoch nicht mehr leben. Daher kehrt er zu seinem Geburtsort, nach Paris zurück. Auf dem Friedhof wird er zunächst von den anwesenden Räubern und Wegelagerern, von „ allem möglichen Gesindel“ ignoriert, doch schließlich verwendet er den Duft und wird „aus Liebe“ in Stücke gerissen und zerfleischt (möglicherweise inspiriert von Rabelais Gargantua und Pantagruel)
Ein möglicher Einwurf ist sicher berechtigt: "es wurde eigentlich alles schon gesagt ... nur noch nicht von jedem."
Anderseits ist es eines der international meist verkauften deutschen Bücher, viel diskutiert und auch verfilmt. Es ist es also wert, nochmal zu reflektieren.
Gefesselt hat Teil 1, die Geschichte des Jean-Baptiste Grenouille, wie er die Geburt überlebt, als Kostkind aufwächst, noch als Kind bei einem Gerber unter Lebensgefahr schuften muss, für sich die Welt der Gerüche entdeckt und später dann bei Parfumeur Baldini landet. Wie sagt man so schön, ein Sittengemälde, das einem in eine andere Zeit entführt und vor allem, und das ist sicher einer der Gründe für den Erfolg des Buches, über den sonst in unserer grellen und lauten Welt eher weniger beachteten Geruchssinn. Auch wenn es eine Erzählung bzw. Schilderung ist, mit Überhöhungen und Übertreibungen, aber insgesamt doch sehr anschaulich und stimmig. Gerade die detaillierten Beschreibungen der Arbeiten eines Parfumeurs wirken sehr authentisch.
Etwas schwerer getan habe ich mit Teil 2. Das Überleben auf einem über 2000m hohen Berg mit Frost im Winter, über 7 Jahre, ohne Kontakt zur sog. Zivilisation, ohne neue Kleidung, nur Flechten und Wasser, usw. Das wirkt insgesamt unrealistischer als Teil 1, ist allenfalls als Allegorie zu verstehen. Das Erleben der noch nicht mal bloßen Existenz, das spätere Erfahren von Traumwelten, und dann nach 7 Jahren der Entschluss wieder in die Zivilisation zurückzukehren.
Teil 3 ist dann wieder ein Wechselbad. Sehr stimmig der Einzug nach Grasse, das Weiterleben seiner Bedürfnisse alle Grundlagen der Parfumeurkunst zu verstehen, der Drang den Menschenduft zu verstehen und zu konservieren. Die Mordserie, die allerdings dann fast nur in einem Nebensatz abgehandelt wird (wie ich finde zu knapp). Das Hinlaufen auf den finalen Mord der göttlichen Laure. Die Aufklärungsversuche. Und schließlich seine Entdeckung und Verurteilung zum Tode. Und dann wird es wieder etwas schwierig. Natürlich erwartet der Leser einen Überraschungseffekt oder eine Pointe. Aber mir ist die von seinem Parfum ausgelösten Wallungen, die gemeinschaftliche Orgie einfach eine Nummer zu absurd. OK, muss man wieder den Lesemodus "Allegorie/Metapher" (oder das Erlauben der Stilmittel der Postmoderne) einschalten. Stimmiger ist dann wieder die Rückkehr nach Paris und der inszenierte Selbstmord. Bin mir sicher, dass gerade über Teil 2 und 3 im Deutschunterricht vortrefflich diskutiert werden kann - und versucht wird zu interpretieren.
Fazit: so ganz kann ich den Hype um das Buch nicht nachvollziehen, das wirklich rare Meisterwerk zeitgenössischer Prosa entdecken. Es gibt eben so unendlich viele lesenswerte Bücher.
Aber: Ich habe es nicht bereut das Buch gelesen zu haben. Es hat mich die meiste Zeit gefesselt und erzählt eine interessante und spannende Geschichte. Und wenn es wie in diesem Fall noch die Nebenwirkung hinterlässt, die reale Welt nicht nur mit Augen und Ohren, sondern auch wieder etwas bewusster über die Nase wahrzunehmen, das ist doch wunderbar!
Und ja, es ist Weltliteratur! Es ist gleichzeitig auch Trivialliteratur!
Lesbar für alle, im Literatur-Seminar, in der Schule, als leichte Urlaubslektüre.
Der eine liest ein Sittengemälde, der nächste einen Kriminalroman, der dritte einen Fantasyroman.
Für den einen ist es sein/ihr Lieblingsbuch, der nächste findet es abscheulich.
Die eine vergibt 5 Sterne, ihr Nachbar nur einen Stern.
Das allerwichtigste zum Schluss aus meiner ur-eigenen Sicht:
Es hat mir "Lust am Lesen" bereitet! Und darum geht es doch! Und dafür 5 Sterne!