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Das Meer am Morgen - Zweitausendeins Edition Deutscher Film 1/2011.
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1. Oktober 2016 "Bitte wiederholen" | — | 1 | 9,99 € | 9,99 € | — |
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Produktbeschreibungen
Veröffentlichungstermin: 15.04.2013
Als im Oktober 1941 der deutsche Oberstleutnant Karl Hotz im französischen Nantes auf offener Straße erschossen wird, verlangt Adolf Hitler die sofortige Exekution von 150 Franzosen. Die zum Tode Verdammten werden aus dem Gefangenenlager Choisel zusammengeklaubt: Der jüngste unter ihnen ist der 17-jährige Guy Môquet, der wegen Verteilung von Flugblättern inhaftiert wurde.
Volker Schlöndorff erzählt die historisch belegte Geschichte eines unfreiwilligen Märtyrers als das französische Gegenstück zur deutschen Sophie Scholl. Die 2003 wiederentdeckte Schrift "Zur Geiselfrage" von Ernst Jünger, der die Ereignisse als Offizier in Nantes dokumentieren sollte, sowie Elemente der Heinrich-Böll-Erzählung "Das Vermächtnis" dienen Schlöndorff als Grundlage für sein eindringliches Plädoyer.
Bildformat: 1,78:1 (anamorph)
Sprache: Deutsch 5.1 Dolby Digital, Deutsch Stereo Dolby Digital, Französisch 5.1 Dolby Digital
Untertitel: Deutsch, Französisch
FSK: Ab 16 Jahre
Laufzeit: 90 Min.
Genre: Kriegsfilm
Produktinformation
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Verpackungsabmessungen : 18,03 x 13,76 x 1,48 cm; 83,16 Gramm
- Regisseur : Volker Schlöndorff
- Medienformat : DVD-Video
- Laufzeit : 1 Stunde und 30 Minuten
- Erscheinungstermin : 1. Oktober 2016
- Darsteller : Ulrich Matthes, Jacob Matschenz, Christopher Buchholz, Harald Schrott, Léo Paul Salmain
- Untertitel: : Deutsch
- Sprache, : Nicht qualifiziert (Dolby Digital 5.1)
- Studio : Zweitausendeins
- Produzenten : Bruno Petit, Olivier Poubelle
- ASIN : B00BZ0SNMQ
- Anzahl Disks : 1
- Kundenrezensionen:
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Ein guter Film!!!
Die meist vorgetragene These, der Besatzer müsse nun einmal solche Akte gewärtigen und habe sie selbst verschuldet durch seinen Krieg; klingt natürlich zunächst plausibel; aber rührt eben auch am Gesamtkonzept unserer Weltordnung. Und wenn wir genauer hinschauen, hätte man viel zu tun, um erst einmal zu entscheiden, welcher Krieg „gerecht“ oder „gerechtfertigt“ ist und welcher nicht und zwar im fernsten Damals wie im nächsten Heute: Sind demnach nicht auch die Anschläge der Einheimischen im Nahen und Ferneren Osten gegen beispielsweise US-amerikanische Truppen gerechtfertigt? Fakt ist, dass in den Zeiten bis 1945; als der Krieg wirklich noch als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln allgemein akzeptiert war, der heimtückische Mord an einem hohen Wehrmachtsoffizier und Chef der Militärverwaltung von der Führung nicht hingenommen werden konnte. Man stelle sich nur mal vor, jemand hätte den Chef der SMAD Schukow hinterrücks erschossen oder einen Chef der drei anderen alliierten Militärregierungen.
Die Haager Landkriegsordnung regelt zwar schon länger die „Militärische Gewalt auf besetztem feindlichen Gebiete“, die Passagen sind aber Auslegungssache: „Nachdem die gesetzmäßige Gewalt tatsächlich in die Hände des Besetzenden übergegangen ist, hat dieser alle von ihm abhängenden Vorkehrungen zu treffen, um nach Möglichkeit die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten, und zwar, soweit kein zwingendes Hindernis besteht, unter Beachtung der Landesgesetze.“ Repressalien gegen die Zivilbevölkerung bis hin zur Geiselerschießung gehörten dabei leider zum Kriegsgewohnheitsrecht aller Nationen; die Frage der jeweiligen Verhältnismäßigkeit wird sich immer nur im Einzelfall überprüfen und klären lassen, wie überhaupt der Grat zwischen Bandenbekämpfung und Barbarei sehr schmal ist, zumal bei der Wehrmacht an der Ostfront und auf dem Balkan im 2. Weltkrieg. Festzuhalten bleibt demnach für unseren Film hier, dass den drei Tätern und ihren Auftraggebern durchaus hätte klar sein sollen, dass für ihre Tat Unschuldige würden sterben müssen; und sie hätten sich erst recht stellen müssen, als die natürlich völlig überzogene Vergeltungsmaßnahme der deutschen Führung publik gemacht wurde.
Zum filmkünstlerischen Aspekt: Der Inhalt – viele vergessen das leider immer wieder – ist nur EIN Aspekt von dreien; denn erst die Einheit von Inhalt, Aufbau und Form macht das Kunstwerk, so schulmeisterlich das auch klingen mag. Natürlich gibt hier die brisante ethische Fragestellung viel her; das jahrhundertlang belastete deutsch-französische Verhältnis und wie stets der Blick auf das (grundlos) Böse in der Geschichte; überdies wird dem Film prinzipiell die sozusagen abendländisch-philosophische Dimension Schuld und Sühne eingebunden und durch die Perspektive des Schriftstellers und deutschen Offiziers Ernst Jünger auch noch Arthouse. Dennoch oder gerade deswegen ist der Film nicht einmal durchschnittlich, sondern tatsächlich eher als schlecht einzuschätzen, weil er als Filmkunst versagt. Das hat nichts oder wenig mit der Tat der drei Kommunisten von der Résistance zu tun, diese bringt die Handlung natürlich erst in Gang, aber es hat fast den Anschein, als habe der Regisseur Mühe, einen anderthalbstündigem Spielfilmen aus dem Material zu zimmern. Und das, obwohl Gelegenheit genug gewesen wäre, beispielsweise die Charaktere plastisch zu zeichnen und dem Zuschauer näher zu bringen. Sehr schön noch und fast ein wenig übertrieben zu Beginn die enthusiastischen idealischen Jünglinge im Lager, kaum der Schule entwachsen, schon viel Unbill erlitten und aber noch nie geküsst und geliebt; dafür aber reichlich Poesie zitierend und emphatisch Lebensfreude postulierend. Natürlich soll hier dramaturgisch die Fallhöhe zur späteren, quälend lang zelebrierten Erschießungsszene so hoch als möglich angesetzt werden und das kann man auch durchgehen lassen. Nicht hingegen die hölzerne, schablonenhafte und letztlich so emotionslose Schilderung der anderen Figuren in den nächsten 80 Minuten, die vor allem eines verrät, das völlige Desinteresse an einer ausgewogenen, interessanten und ambivalenten Figurenzeichnung, weil alles auf die von Beginn an feststehende Untat der Deutschen hinauszulaufen hat. Überhaupt fehlt hier überall die Tiefe, auch in der Story, die versäumt, wirklich Chancen und Grenzen der Befehlshaber vor Ort auszuloten; aber vor allem bei den anderen wichtigen Charakteren, die man ja eigens deshalb eingeführt hat, sonst hätte man ja jeden beliebigen anderen nehmen können.
Aber was ist mit dem Militärbefehlshaber in Frankreich, er jammert und schimpft; aber sonst? Möglich, dass das historisch korrekt ist; dem Film hilft das nicht weiter, weil der ja suggeriert, Otto von Stülpnagel habe sich für „seine“ Franzosen einsetzen wollen. Dessen Bitte um Entlassung ist da ein schwacher Trost. Und was soll der junge Wehrmachtssoldat, natürlich großbebrillt wie der künftige Schriftsteller, der von den Gräueln im Krieg angewidert und mahnend berichtet. Soll das der „Gute Deutsche“ sein, das Gegengewicht gegen die Schergen? Ein aufsässiger, widerborstiger Landser mit Hang zum Widerspruch und schlechten Nerven; der weiteren Erschießungen durch Psychonervenknacks entgeht? Ein Schütze Arsch im letzten Glied als letzte moralische Instanz, die den Geiseln adäquat entsetzt ins Auge blickt?! Ganz ehrlich, dieser Strang wirkt aufgesetzt und funktioniert nicht. Genauso wenig wie der ganz und gar nicht funktionierende rund um den Dichter Ernst Jünger, jene Gestalt, die in Deutschland nach wie vor so berüchtigt ist wie umstritten, wenngleich literarisch zweifelsfrei geadelt. Der von mir hochgeschätzte Ulrich Matthes mit seinem kantigen, immer auch ein wenig kränklich ausgezehrt wirkenden Äußeren mit dem stechenden Blick und der aus zu vielen Hörbüchern markanten Stimme passt zunächst einmal überhaupt nicht zum Konterfei seines Vorbildes und zum anderen werden die Klischees der Lebensweise zwischen Front und Schreibpult, Dame von Welt und Bordell, feinsinnigster Kultivierheit und blutigem Handwerk derart primitiv ausgestellt, dass man die Figur nicht ernst nehmen kann. Umso mehr, als sie wirklich wenig ethisch provoziertes Mitgefühl zeigt und sich in platten Attitüden billigster Denke ergeht, wie sie sich nie und nimmer irgendwo in den Büchern Jüngers offenbaren. Die Gespräche wirken stellenweise so deplatziert und peinlich, dass man sich die Ohren zuhalten möchte und Jünger in den feingeistigen Hintern treten. Nein, holzschnittartige oder blass konturierte Charaktere helfen hier nicht weiter; die guten Franzosen auf der einen Seite und die hässlichen auf jener der Kollaboration des Pétain-Regimes; selbst die Deutschen kommen da besser weg; so dass mir wohler wäre, ein Franzose hätte das gedreht. Immerhin hat man es mit der Figur des Unterpräfekten versucht und vielleicht ist es auch gar nicht möglich, derart heikle Situationen und Herausforderungen filmisch einzufangen. Auch die Ersteller und Absegner der Opfer-Listen sind partiell ihrerseits Opfer.
Wie auch immer, der Film versteht sich sicher nicht als historisches Doku-Drama und er hat auch nicht vor, die ethische Dimension und die Frage nach Rechtmäßigkeit und Angemessenheit der Geiselerschießung zu klären; auch wenn ein kritischer Blick auf die Rolle der KP (PCF) im französischen Widerstand und der mehr oder weniger eilfertigen Kollobateure nicht unbeabsichtigt war. Aber er vermag eben rein künstlerisch auch nicht ansatzweise über plakative Verfahren hinaus die so vielschichtige Problematik zu gestalten. Letztlich fehlen auch dem Script die Einfälle und alles taumelt ideenlos der Exekution zu, die mit der Figur des befehlshabenden Offiziers in ihrer grotesken Überzeichnung den ganzen Film an sich als gescheitert denunziert, obwohl gerade die Zitation der Dienstvorschriften so viel Raum gelassen hätte, die Absurdität der Vorgänge zwischen Gesetz und Irrsinn zu illustrieren. Und ob nun die minutenlange Sequenz der Hinrichtung mit den pathetischen Einlagen als voyeuristisch einzustufen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden; mir persönlich war das einfach zu viel. Der Film endet so als ein sehr schlechter, was mich angesichts der Bedeutung seines Themas umso mehr ärgert.
Die Zivilisten sterben völlig sinnlos für jene Täter, die zu feige waren, Verantwortung für ihre mörderischen Taten zu übernehmen. Sie sind unschuldige Opfer eines extremst unbarmherzigen Kriegsgesetzes der Besatzungsmacht. Sie müssen sterben, weil junge Männer, die nicht aktzeptieren können, dass die reguläre französische Armee 1940 kapituliert hat, "Helden" und "Abenteuer" spielen wollen. Ob es auch einmal einen Film über die wenig erfolgreichen NS-Partisanen (Werwolf) gibt. Das würde sich verbieten, das sind, so muss man es sehen, irregeleitete Fanatiker. Wenn aber der Krieg gewonnen wird, dann sind die Partisanen Helden. Wenn am Ende das Gute siegt, spielt auch das Verbrechen davor keine Rolle mehr. Nun, man denke selbst über die Moral solcher Wertungen nach. Schlöndorff präsentierte mit "Der Unhold" einen sehr guten, unkonventionellen Film, der die Ausnutzung und den Mißbrauch des deutschen Idealismus durch das NS-Regime wie kein anderer Film kongenial auf den Punkt brachte. Nach dieser unheimlichen Innenansicht über die "Faszination des Grauens" liefert er nun ein Grauen an Film ohne zu faszinieren. Für den nationalistischen Franzosen, der sich immer gern als "résistant" sieht der ideale Balsam für die durch Miliz, franz. Freiwilligenlegion und Marschall-Pétain Verehrung verwirrte Seele. Natürlich werden auch alle Franzosen (damals im Krieg die Mehrheit), die für Pétain arbeiteten, bewusst häßlich, erbärmlich und negativ gezeichnet. Einseitigkeit war aber noch nie ein Qualitätsmerkmal. Interessant macht das den Film schon gar nicht. Die Erwartungen an Deutschlands vielleicht interessantesten Regisseur konnte diese so uninteressant uninspirierte Verfilmung einer traurigen deutsch-französischen Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht erfüllen. Da ist sogar Errol Flynns absurd-interessanter Film "Auf Ehrenwort" (Uncertain glory) aus dem Krieg (1944) noch eine bessere und differenzierte, gänzlich unvorhersehbare Auseinandersetzung mit dem Thema "Partisanen und ihre unschuldigen Opfer".
Details zur Produktsicherheit
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