Geld als Streitpunkt in der Beziehung? Vermeiden Sie diese Fehler
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Geld als Streitpunkt in der Paarbeziehung? Vermeiden Sie diese drei Fehler

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Geld birgt ein großes Konfliktpotenzial für eine Partnerschaft. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig über Finanzen zu sprechen.

In 43 Prozent aller Paarbeziehungen ist Geld ein Streitpunkt. Das zeigt eine Studie des Finanz-Startups Forget Finance, die im November vergangenen Jahres 1.002 Personen im Alter von 30 bis 45 Jahren befragt hat. Am Anfang der Beziehung spielt Geld meist keine große Rolle. Erst später, wenn man zusammenzieht, eine gemeinsame Investition tätigt oder eine Familie gründen will, können Finanzen zum Knackpunkt werden.

Streit über Geld kann zur Trennung führen

23 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, sich aufgrund von Konflikten über Geld getrennt zu haben. Die genauen Trennungsgründe sind unterschiedlich. Am häufigsten lag die Ursache für das Ende der Beziehung jedoch darin, wofür der Partner Geld ausgegeben hat (21 Prozent) und in der fehlenden finanzielle Weitsicht (20 Prozent).

Paar sitzt vor einem Couchtisch, auf dem sich die Papiere stapeln
Finanzfragen können die Beziehung belasten. Deshalb sollte man frühzeitig über Geld sprechen. © Panthermedia/Imago

Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie sich spätestens nach ein paar Wochen oder Monaten zusammensetzen und gemeinsam über Geld reden. Besonders, wenn Sie ein langfristiges Zusammensein planen. Nicht über Finanzen zu sprechen, sei der größte Fehler, sagt Paartherapeutin Alexandra Hartmann gegenüber Focus. Um finanzielle Konflikte gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Sie zudem ein paar weitere Fehler vermeiden.

Fehler eins: Finanzielle Untreue

Finanzielle Untreue bedeutet, dass ein Partner in einer Liebesbeziehung Geldangelegenheiten verschweigt, bei denen er davon ausgeht, dass der andere Partner sie nicht billigen würde, erklärt die Neue Zürcher Zeitung. Das kommt nicht selten vor: In der Studie von Forget Finance gestanden 31 Prozent, dass sie beim Thema Geld gegenüber dem Partner schon einmal gelogen haben. Auch in einer Umfrage des Nachrichtenmagazins US News & World Report gaben drei von zehn Befragten an, finanzielle Untreue erlebt zu haben.

Als Grund für die Lügen gab die Mehrheit der Befragten an, sie hätten einen Konflikt vermeiden wollen, sich für ihr schlechtes Geldmanagement geschämt oder sich nach mehr persönlicher Kontrolle gesehnt. Finanzielle Untreue kann unterschiedliche Dimensionen annehmen. Es werden Einkäufe, aber auch Bankkonten oder Schulden verschwiegen, zeigt die Umfrage von US News & World Report. In 20 Prozent aller Fälle führte die finanzielle Untreue zur Trennung.

Fehler zwei: Meiden von unangenehmen Themen

Zum Gespräch über die Finanzen gehören auch Themen wie finanzielles Ungleichgewicht. Um dieses überhaupt ansprechen zu können, müssen beide Partner wissen, was der andere verdient. Nicht bei allen Ausgaben ist eine strikte Aufteilung zu jeweils 50 Prozent möglich, betont die Sparkasse. Schließlich unterscheidet sich die finanzielle Ausgangslage der Partner oft stark voneinander.

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Paarberater Michael Mary rät in der Neuen Zürcher Zeitung, bei größeren Ausgaben immer zu klären, welche Pflichten und Abhängigkeiten daraus entstehen. Klären Sie immer im Vorfeld, wie genau Sie Ihre Ausgaben aufteilen möchten.

Fehler drei: Unterschiedlichen Umgang mit Geld ignorieren

Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben – die oft mit Geld verknüpft sind. Beim Umgang mit Finanzen ist vor allem die Herkunft prägend: Die Art und Weise, wie man aufgewachsen ist und welche Rolle Geld in der Familie gespielt hat, ist entscheidend für die Einstellung zu Finanzen. Unterschiedliche Ausgabeverhalten können einen Konfliktpunkt darstellen. Wer feststellt, dass der eigene Umgang mit Geld sich, von dem des Partners unterscheidet, der sollte das Gespräch suchen, rät die Sparkasse.

Um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sollten Sie offen Ihre Vorstellungen und Wünsche kommunizieren. Bei einem ehrlichen Austausch kann man sich der unterschiedlichen Herkunft und des unterschiedlichen Ausgabeverhaltens bewusst werden und Transparenz schaffen. Dazu sollte man die Ausgaben der einzelnen Partner aufzuzeichnen, rät die Neue Zürcher Zeitung. Der nächste Schritt könnte ein gemeinsames monatliches Budget sein. Ob man dafür ein gemeinsames Konto nutzen möchte, muss jedes Paar für sich selbst entscheiden.

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