Das Comeback
Die bewegende Geschichte des „Cinderella Man“
Originaltitel
Cinderella Man
Regie
Dauer
144 Min.
Kinostart
08.09.2005
Genre
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Jim Braddock
Mae Braddock
Joe Gould
Max Baer
Mike Wilson
Jimmy Johnston
David Huband
Ford Bond
Jay Braddock
Corn Griffin
Howard Braddock
Rosemarie Braddock
Redaktionskritik
Regisseur Ron Howard wärmt in seinem wahren Boxermärchen abgestandene Klischees des amerikanischen Traums wieder auf.
Nun, Marlon Brando hat auch Filme wie „DNA – Die Insel des Dr.Moreau“ verzapft. Zugegeben, das war im Herbst seiner Karriere, aber dennoch ein Tiefpunkt für den besten Schauspieler seiner Generation. Auch Russell Crowe, der beste Schauspieler der Gegenwart, ist nicht immer geschickt in seiner Rollenwahl.
Das Boxerdrama „Das Comeback“ ist so ein Fehlgriff. Denn es ist eines Akteurs seines Könnens nicht würdig. Crowe spielt Jim Braddock, einen talentierten Preisboxer, der durch die Wirtschaftskrise in den 20er-Jahren in den Ruin getrieben wird. Das schmucke Einfamilienhaus, in dem er, seine Frau Mae (Renée Zellweger) und die drei Kinder residieren, muss er gegen eine feuchte Kellerwohnung eintauschen. Die Familie darbt, Braddock schuftet sich als Hafenarbeiter krumm – bis er schließlich 1935 mit dem amtierenden Schwergewichtsweltmeister Max Baer einen Brutal-Fight über 15 Runden antritt.
Eines muss man Regisseur Ron Howard („A Beautiful Mind“) lassen: Er hat ein verlässliches Gespür für Schauwerte. Die Gewalt der Kampfszenen ist regelrecht physisch spürbar – meist bis ins Unerträgliche. Über den Menschen aber, um den es in dieser wahren Geschichte geht, erfährt man dagegen wenig. Auf die Frage „Wer war dieser Mann?“ erhält man keine befriedigende Antwort. Schon gar nicht von Russell Crowe. Der hat zwar seinen Körper über Monate drangsaliert, um wie ein Boxer auszusehen, aber Seele hat er der Figur nicht geben können. Marlon Brando wäre das sicher nicht passiert.
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